man häufig ju glauben geneigt ift, inbent bie ürone fidj ntcf)t tnt
Serpättniß junt popen ©tarnnt »ergrößert, überhaupt nic^t ntit betn
fpopenwachSthum beS ©tammeS an Untfang juntmml Die jungen
Slätter werben »ielfacp ju ©efledjten bernent, man »erfertigt auS %
ren gieberblättdjen hatten unb fpiite, fc^abet aber burd) beren
nannte bem Saume fetbft bebeutenb, fo baß berfefbe, bet foldjer Se=
panblmtg, fetten ober niemals grüdjte trägt. — Se naiver bem geft=
tanbe »on ïtfrifa, um fo tnepr wirb aud) bie Dattelpalme »orperr*.
fdjenb unb unt fo fcpôner toerbett iftre grücpte ; attf guerta oentura
unb Sanjerote, weldje Snfein überhaupt in itérer gansett (£rfdjeinungS=
weife ber Süfte ât;nüc^er atS ipren ïïîacpbarinfetn finb, getoinnt bie
Dattelpalme als ïïîuÇpflanse fcpon eine große Sebeutung.*) Da idj
aber nidjt ©eïegenpeit patte, fte bort fetbft genauer ju fiubiren, fo
taffe id) pier bie intereffante ©djilberung beS ©enerat (S. DautnaS**)
über bie 3ud)t ber Dattelpalme in ber ©ai)ara, weldje in Deutfdj=
ïanb ïaunt befannt fein möchte, folgen: Die Datteln ber ©apara
ftnb breierlei Strt: 1) rotpe, 2) Weiße unb 3) frühreife. Die te($te=
ren toerben in ber Sftitte beS ©omnterS, bie beiben anberen bagegen
erft im Dctober geernbtet Die frühreifen Datteln (el ferrana) finb
länglich runb unb »on fet>r angenehmen ©eftpnt ad, aïïeiu fie taffen
jldj nitht aufbetoahren unb toerben beSpatb mehr als SupuS=Qtrtifet
betrachtet. Ueberaß, too man bie Dattelpalme iuttioirt, trägt berfetbe
Saum niemals ¿Wei 3apre hinter einanber grüd)te; er »erlangt eine
Seriobe ber 9?upe, um fid) jn erholen. 3 « l’Slougueroute aber, too
man »on ¿Wolf bis »ierjepn Slütpettbüfcpetn fünf bis fedjS Süfd)et
im jungen 3uftanbe abpflüdt, trägt berfelbe Saum alle 3apre.
3lußer bem Sortpeit einer jährlichen ©rnbte liefert biefe ©uttur=9Jfe«
thobe in ben grünen Früchten unb grucptftielen noch ein »ortrefflidjeS
gutter für Hameele, ißferbe unb ©fei. Die jungen flüchte toerben
im SDtai, too bie Stattet laum angelegt ift,- gepflüdt. — 3 u Duargta
*) 3n ber Salbera auf ißatma iornmt bie SDatteipaime gemeihfant mit
ber canarifd)en Äiefer »or, worüber Dr. <£. 23oße’S intereffante Scptlberuttg
in „S . Seemanns ißalmen" ju oergleicpen ift. p. 210. **) Le général E. Daumas, le grand Désert. Paris, 1856. p. 79.
unb bei ben Seni SD^egäb giebt ein guter Dattelbaum äße gwet 3apre
,wei tameetlaften grüd)te, U einjähriger ©rnbte aber nur Vk ^
meellaft wornad) bie fcgM ©ulturmetpobe als bie »ortpeithaftere
erfAeint! SJtan 5iel?t bie. Dattelpalme aus ben jungen ©«hüffen,
welche über ben Söurjetn perßortreten, unb tragen bie ©tedltnge bet
guter Sewäfferuttg fc^on nach 4 bis 5 3a*re», bei f<hted)ter Jfe
toäffernng bagegen erft nach 8 bis 10 Sahren bie erften grüdjie.
Die Dattelpalme »erlangt überhaupt »tel Slufftcpt; p §|#hW§K
werben bie ©tämme gereinigt unb toirb bie @rbe utt UmlretS ber=
felben aufgeiocfert unb barauf trichterförmig aufgebämmt, bannt ftd)
baS SBaffer im UmfreiS beS ©tammeS hatten lann. 3«r Bett ber
Datteternbte flettert ein SJiann auf ben Saum, toaS bet hohen
¡Stämmen oft gefährlid), burd) bie fdjarfen ©tadfeln ber Slätter
aber immer eine unangenehme Arbeit ift. Die reid)en Sefitjer kffen
bal;er bie Datteln burcp ihre Diener fammeln, »eichen bafür ?A ber
grnbte julommt. Die geernbeten Datteln bewahrt man in gut »er,
fchtoffenen Kammern* too fie ftd) länger hatten, als toenn fte am
Saume felbft meljr ober weniger eintrodnen. Dtefe herrliche grucht
bilbet ben ganzen sJieid)thum berjenigen ©tämme, toeldje fte anbauen ;
bie Slraber fagen: für nufere Datteln taufchen toir ©ekeibe, gleifch,
Sutter, tleibungSftüde unb alteS toaS wir brauchen etn, wir leben
nur »on unferen Datteln wie bie »iehjudjttreibenben ©tämme »on
ihren gerben; bte Dattel aßein genügt jn unferem ©tüde."
fap bie Dattelpalme auf ber filorbfeite »on Denerife nid)t
höher als 1000 guß über baS SDieer emporgehen unb nahm m ©ft
bij, wo einige iümmerliche. ©pemplare noch auf ber 3ltameba im
greien auSbauern, »on ihr ?lbfd)ieb. Die ^rone biefer Valuten ift
fd)on »iel bünner als in ben füblicperen Sreiten, aud) finb bie ©tämme
lange nicht fo fräftig, bagegen bebedt bie europäifd)e 3 »ergpatme
(el palmeto ber ©panier), (Chamaerops humilis) mit ihren gächer-
blättern faft gefeßig 4 bis 5 guß hope Süfd)e bitbenb, bie funtpft-
gen ßJieereSnieberungen '5wifd)en ©abij unb 3erej. 3n einem
©arten ju ©ta. ©ruj be Denerife ftept noch ein fd)öneS weibliche«
©pemplar ber Königspalme (la paltna real de tu Habana ber