Weit auSgebitbete oft metir atS joKiattgc SBut'zel, Wetd)e beim Sei*
men fcf}on innerhalb ber grudjt lange ©eitenwurzetn treibt.
®ie Carica Papaya, ein äcfjt tropifd^er Saum, wirb in ben
©arten um gitnhat ntet;r als gietpfianje benn feiner größte We=
gen gezogen, biefe folten bagegen auf ben Weftinbifhen Unfein non
ben Siegern gern unb toiet genoffen werben. ®er in ber Sieget tut*
tterjtoeigte glatte ©tantm trägt, ben ißatmen gleich, eine mächtige
frone langgeftietter, ^anbformig gereifter, fdjön geformter Slätter,
Wethe fioef bis brei guß im ®urd)meffer erreidjen. Unter ber Slät*
terfrone treten bie Stützen tjeroor, Wetd;e bei ber eigenttidjen Carica
Papaya an tanggejtietten unb oerjtoeigten iocfern Srauben ^erabi)än=
gen, bei ber Carica cauliilora bagegen, einzeln an für je ©tiefen fitjen.
®iefe ift getrennten ©efdjiec^ts unb finb um gunhat nur weibtihe
Säume »orbanben, Welche of;ne befruchtet ju fein, alljährlich, gteid)
ber geige, if;re großen griicf)te, ja fogar it;re ©aamen auSbitben,
welche jebod) niemals einen feint befreit. Sin ber langen Stüthen*
traube ber anbern Slrt finbet man bagegen jwifhen zahlreichen märnt*
liehen Stüthen nur fel^r wenig gtoitterblfithen unb biefe finb äußer*
tich »on ben anbern gar nicht ju unterfcheiben. Dbfhon nun beibe
Strten in mehreren ©ärten nahe bei einanber ju gleicher geit in
Stiithe ftanben, habe ich bennoch bie fi|enben Weiblichen Stüthen
ber Carica cauliilora niemals befruchtet gefunben, wäljrenb bie gwit*
terbtäthen ber anbern Strt reichlich feimfähige ©aamen brachten; eS
fcbeint bemnadh als ob hiev, trofj ber fo nahen Serwanbtfdjaft, eine
Saftarbjeugung nicht erfolgen fönne. ®te grämte ber ungeftietten
Strt gleichen einer mäßigen SKetone, bie ber geftietten bagegen finb
bei gteidjer ©röße »ou bimförmiger ©eftatt; im reifen guftanb finb
beibe äußerlich getbgrän gefärbt. ®ie burhfhnittene grucht zeigt eine
weite tufterfüllte §öhie, beren innere SBanbung mit zahtreidjen bee=
rettartigen ©aamen bebecft ift, unb ¿war fo, baß fünf fhmate feine
©aanten tragenbe SängSftreifen bie ©renjen ber fünf Wanbftänbigen
©aamenträger bezeichnen. ®aS hettgetbe gruhtfteifh fhmecft fabe,
einem weichen fürbis ähnlich- Stile ®heite ber ganzen enthalten
einen weißen Siithfaft, weicher bei ber geringflen Sertehung ber
Oberhaut herborquittt, unb an ber Suft halb gallertartig erftarrt.
üDerfelbe enthält fein <Sautcf)ouc, wie ber SJiitchfaft ber geigenarten,
folt aber bie ©genfhaft befreit, frifheS gteifh in Wenig ©tunben
mürbe z« machen, wenn man fotheS in Stätter biefeS Saumes
wiefett ober eS mit bern ©aft beffetbeu beftreiht. Stad; meinen Ser*
fudjen fdjeint biefer 9Jii(d)faft, fo wie baS ganze fehr weidje ©ewebe
ber Ißfianze, an ber 8uft- fehr feiert hemifhen Seränberungen unter*
worfen z« fein, Wethe natürlich auh auf anbere organifhe, mit ihm
in Serüljruttg fomntenbe, ©ubftanzen übertragen werben. ®aS mit
bem SMhfaft beftrihene rohe gteifh, fantt nänttih ungteih früher
als anbereS, wetheS niht mit ihm beftrihen würbe. Stnatomifh ift
ber Saum noch baburd) merfwürbig, baß fein ©tamm fein eigent*
íiheS £otj befi^t, iubem nur in ber Sfinbe »erhotzte Saftzetten »or*
fommen, ber eigenttihe §otzring aber feine wirftidje §otzzelten aus*
bitbet, weShatb ber ©tamm nur fhwah ift uttb »om Sßinbe teid^t
gebrohen wirb, gerner bitben bie SMdjfaftgefäße biefer Pflanze
ein fehr intereffanteS zufammenhängenbeS Sfe^werf, wetheS mit ben
©efäßbünbetn, unb zwar atS ein ®he^ berfetben, bie ganze Pflanze
burhziehh währenb bei anbern ©ewähfen bie 2Jiitd)faftgefäße in ber
Sieget nur atS tange »erzweigte röhrenförmige ©htäuhe auftreten. 3d)
war fo gíüáíih bie (SntwicfelungS % ®efd)id)te ber SJiiihfaftgefäße aus
gelten an ber Carica Papaya nahzuweifen *). üBenn bie .frone
abgebrohen ober befdjäbigt wirb, fo »erzWeigt fitf) ber ©tamm; bie
gweige nehmen in biefent gälte wieber eine fenfredjte ©tetlung ein,
unb tragen ihrerfeits eine Stätterfrone, aber auh attßerbem fommen bie
SthfeífrtoSpen ber Slätter, wenn fie niht abfihtlid) entfernt werben,
häufig zur StuSbitbung, fo baß bie älteren Säume in ber Sieget »er=
jweigt finb. ®er mit einem weißen Seberforf bebeefte ©tamm tft
burh bie großen Stattnarben in rautenförmige gelber zerteilt.
3h habe bie Carica, bei einem ©tammumfang »on z*»ei S uß, feiten
über zwanzig guß h»h gefehett; ber Saum fdjeint auh utht alt zu
werben. Sin einigen Orten ift er faft baS ganze 3at)r betäubt, an
*) Süonatsberiht ber Serltper Stcabemte »on 1857.