großen (Spentplare, bon beiten id) eben gerebet, ein bebeutenbeS Sitter
befi^en. Die SBurjetn atter ©emplare entfpringen äße ber
wurjel; nie falj id) auS ben an ber (Srbe liegenbeu Steften Sieben»
wurzeln Hjerborgeljen, aber biefe Sßitrjeln, bie ein bider, brauner, ab»
blätternber te rf befieibet, ftrei^en bafür aud) um fo ineiter unb rer»
jWeigen ficf> nad) allen Siidjtungen, man fann fie big ju 50 guß
rom großen ©emplar berfolgen. Die rotten unfdjeinbaren Slütpen
treten im Steril unb SJcai an ber @pi£e ber Steige aud ber 5ldjfel
Jener Dornen perbor, bie bag Statt rertreten; fte befielen aug einer
SDtitteiblütlje unb jwei ©eitenbiütf)en, bie erfle enthält nttr ©taub»
fäben, bie beiben anbern aber fja&ett einen centralen grudjtfnoten,
non jabtreidfen ©taubfäben umftedt. 3 m Uebrigen entfpridjt ber
Sau ganj ber (guphorbien-Siütpe. Die grücpte reifen im Sluguft,
unb bie ausgefallenen iugeligen ©aamen feimen nad) ben erften
£erbftregen. SBenn man bie üßflanje irgenbwo rertounbet, fo quillt
ober fprifct.fogar ein bider meiner Sttildjfaft in großer SDienge per»
bor. SJlit Seicptigfeit fann man au§ einem ©nfdjnitt innerhalb
fünf SDiinuten eine Dpeetaffe biefe« fcparfen giftigen ©afteS, ben bie
(gingebornen übermäßig fürsten, gewinnen. Derfelbe gerinnt fei;r
balb, er enthalt biel äßacpS, biedeid)t auch § a rj, aber gar fein
(Saoutdfouc, unb trodnet an ber Cuft ¿u einer toeißen fpröben Sftaffe
ein, bie baS (Euphorbium ber Slpotpefen liefert. Die Siilcpfaftgefäße,
benen biefer ©aft entquillt, hefteten aug ftarf oerbidten, bielfacb »er»
jweigten 9iöl)ren, welche aber nicht, wie bei ber Carica Papaya, ein
SufammenpängenbeS ©hftem bilben. Die elaftifd)eSefd)affenbeit ihrer
SBünbe erftärt bag rafcpe fperborfpri|en beS ©afteS. Die fantigen
3 weige finb matt blaugrün unb erhalten erft im Sllter ein graueg
torfgewanb. Die Oberhaut pat reiflich Spaltöffnung, fie ift mit
einem biden Ueberjug oon auSgefdjiebenetn äöacps, ber bie Serbun»
ftung pinbevt, berfepen. 3n ber faftigen Siinbe, aber aud) im Um»
freiS beS weiten SJiarfeS, liegen bie SDiildjfaftgefäße; ein im Sllter
jientlid) ftarfer ^oljring trennt SDiarf ton Siinbe. S e i bem gänjti»
chen §oljmangel, ba in ber Siäpe bon ©ta. ©ug Weber Saum* nod)
©trauch, Obftbäume abgeredjnet, p finben finb, wirb biefe ißflanje, trop
ihrer giftigen (Sigenfd,aften, eine SBopltpat ber Sebölferuug, inbem
fie faft allein baS Srennmaterial gewährt, an bem ber Sinne fein
©emüfe fod)t unb feine gifd)e bratet, ©cbaarenweife fieht man bie
grauen, große Sünbet trodener (EupporbienjWetge auf bem topfe
tragenb, bom ©ebirge fommen. Um bie i]3fianje p tobten, mad)t
man ein pedeS glammenfeuer um bie bem Dob geweihte ©ruppe.
Slacp wenig Dagen berwanbelt fid) baS ©rün ber 3w«ge in ©djwarj,
fie werben weif unb trodnen, bon ber brennenben ©onne oerfengt,
allntälig ein, worauf fie umgebrochen werben. Serfuche, bie id) im
Siemen gemacht, erftären biefe äöeife ber Döbtung, bie mir StnfangS
unwahtfcheinlid) borfam, bodfommen. äöenn id) nämltdj einen grünen
3 weig ber Öidbtflamme näherte, fo erhielt bie borper matte
Oberfläche ein glänjenbeS Slnfepen; baS SDliiroSfop geigte |ept, baß
ber 2öad)Süberpg, ber bort)in forgfältig ade ©paltbffnungen freiließ
unb überhaupt ein gefristetes Sfnfepn patte, burd) bie ^flam m e
p einer homogenen ©d)td)t, we(d)e nunmehr aucp bie ©paltbffnungen
berfd)loß, geworben war. ©in feiger 3weig warb nad) p e i Dagen
braun unb weifte. Der Serfd)luß ber ©paltöffnungen ruft hier
bemnad? ben Dob ber ipflanje herbei, welche fonft, gleich ber Kleinia,
eine große SebenSjähigfeit befrist, fo baß einjährige teunpflanien,
welche id) troden berWahrte, noch iefet (nad) neun Monaten) lebenbtg
finb unb bei ber leifeften Serwunbung ihren Siiid)faft auSfenben.
3ahdofe ©ruppen biefer (Suphorbia bebeden baS wüfte ©ebirge bon
Denerife, nod) größere unb höhere ©ruppen aber fod man nad)
2. b. Such auf Sanjarote finben ; in ber SUeberung ift fie feltener, fteigt
aber bis ju einer £öhe bon 2800 guß über bem SKeere empor.
D)ie ©anien ber Euphorbia canariensis feimen fepr leicht, ««b
jwar nach ben erften §erbftregen, bie teimlinge l)«ben Stoei ©a»
menlappen, über benfelben bitbet fid) ber fantige ©tamm, an weldtem
bie Slätter paarweife in abwed)felnben 9feil)en ftepen.
©ne anbere blättertragenbe 3SolfSmitd)art, bie E u p lio rb ia
b a ls am ife ra , mit unfSäblid)em 9Jlild)faft, ift auf Denerife feite*
ner, auf ©ran (Sanaria bagegen befieibet fie bie bürren i>ügel um
laS ‘¡PatmaS, unb auf Sanjarote fod fie nach f l b. Sud) bis 20 guß