3 4 Sölabetia 'ttrtb Senexife.
allen ©räfern ift axtd) f)ter, ba wo ba« Slatt frei wirb, an ber in*
neren ©eite beffelben bie Sigula ober ba« Stattbäutd)en »or^anben,
nnb Ijat ba« freie, g gfe fkeilförmige Statt neben jatjlrei^en,
parallel »erlauf eitben, ©efäßbünbetn nod) einen nad) lußen oor*
fpringenben Sölittelner». ®a« Statt läuft in eine haarfeine, rnei*
ften« oertrodnete ©pitje au8' 0 * 8* ber ^ anb beP kn inxd) tnW
oerfiefette jaljnartige §aare gefd)ärft. ®ie älteren Slätter lofen ftd)
mit it>ren Slattfd)eioen oom ©tamme, fo baß ein folcfyer bt« ¿u
'einer gewiffen §ö^e nadte ©tengelglieber geigt. - ®ie SBurjeln bre=
d)en bid)t über ber Stnfaijftetle ber Slätter au« bem ©tamme t;ertior
unb #»ar, wie e« fd)eint, nur bann, wenn biefer ben Soben berührt;
fie finb burdjau« normal gebaut. ©dpteibet matt ben «n«getoad)=
fenen ©tamm uid)t ganj bid)t über ben Soben ab, unb läßt bte
äöurjetn mit ben ©tammüberreften im Slder, fo treiben bte 2ldjfet*
tno«pen ber lederen neue ©tämme unb fd>eint biefe 2lrt ber Buder*
cultur auf einigen ber weftinbifcben 3 nfetn befolgt ju werben, wo
biefelbe fPflanjung 6 big 10 3af)re auSbauern foK- Stuf SDlabeira
aber will man bie r»orf)in befd>riebene (iulturmetijobe oortfjeilbafter
gefunben tjaben.
®a« ßuderroljr lommt um ^undjal auf ^eien ^aÖett i^Dtt
Januar ¿ur Stütze. Salb nad) 2ßei^uad)t entfalten fid) bie erften
Siütljenftänbe, welche fiel) auf einem langen bünnen ©ttel mehrere
fyod) über bie Slätter ergeben, unb ifire ga£>lreid)eit, oietfad)
oeräftelten Slüt^enjtoeige »on Dben nad) Unten entfalten, fo baß
menn bie oberen Bweige bereit« magerest um bie £auptad)fe au§=
gebreitet finb, bie unteren nodj, einem Sefen gleid), jufammen ge*
neigt erfdjeinen. Allein nur auf folgen gelbem, weldje tiefer gete*
gen unb ba$u ber ©onne ftari au«gefe£t finb, lommt ba«
überhaupt jur Stütze; im gebruar 1857 fab id) am (Samhk no»o
faft alle Buderfelber in Slütlje. ®ie ^ßflanje ift bann'12 bi« 13
9Jionat alt unb jum ©c(jneiben reif. ®em (Sultioateur ift an ber
Stütze nid)t« gelegen, int ©egentljeit foKen bie blübenben ©djäfte
weniger Buder al« bie ni(f)t jur S3lütl;e gelommenen entbalten. ®a
man nun bie ^ßftanje immer au« ©tedlingen ergießt, fo bebarf man
a„* M©amen« »4,1; " ie," olä «¡f<”
Sam« !» fei«'- I * 4ie 3dt f“ " et k / T d “
erfaliren Me« 3 udtvtc()i nirnlt#, menn tue ffimWe
fontmt, uniarml,«» »on b« Selbem, un» »eiben bie ©tarne,
nad,bem f.e in bei beliebe«, Keife « 0U etaebe« auf bem
M bee 3Äenfd,en obre auf DifeuWitten fofbtt m b,e g * * .
m«e befBebeet, * * * *♦« kK * * * *
Jm tm w m *“ “ f ',em un6 ! “ te 5 uutew abe« voivb. ®ie H « te felbft ift fei' t f *
2 beWeeibe«; e« f.«en immee }»ei SBlütben, eine .«UM U tM
unb eine obere geftielte, neben einanber; lanje äefatbte ©aare be.
beden biefelben *). ■ ;
®ie gegenwärtigen Budermü^len hefteten an« 2 ober 3 ge*
rippten, meiften« ^oriSontal tiegeuben, eifernen aBal^en, bte
oon ben Slättern befreiten ©tämme be« ßuderro^r« jerquetfdjen, fo
bafc ber ©aft unterhalb ber Salden au«ftieft. SBenn 13 Sktjen
oor^anben finb, fo ift ein einmaliger ®Umgang, weit l)ter ba«
dtoifx jweitnal gepreßt wirb, au«reid)enb. ®iefe mtyen werben
burd) Dtbfe«, in neufter Beit aber bnr^ Raffer, ober ®ampfMt
getrieben. ®er Bnderfaft wirb barauf jum atlerlternften S^eit jn
einem ©prup, ben bie ^ortugiefen ©arapa nennen unb jum ¡gm
lod)en ber grüßte benuijen, »erwenbet, wä^renb ba«^ größere
Ouantunt beffelbett in ©ä^rung gefegt nnb jn Sranntwem (agoa
ardente ober caxa9a) oerarbeitet wirb. 10 große Srennereien ar*
beiteten 1856 in guncpal unb würben in bem lebten 3a^re, wo bte
Budercultur ftd) nod) weiter au«gebreitet fyxtte, nod) mehrere neue
hübten unb Srennereien erriet nnb mit ben neueften engltfdjen
Apparaten au«gerüftet. m 64
rot)r nahebei 4 ©atton« ©aft tiefem, 40 ©atlon« ©aft aber foüen
*) ©enaue SBejcbreibungen ber SStütben unb grillte fo Wie bei: gam
5eu Anatomie ber hier gealberte» ^flanjen bebalte
arbeiten über biefelben not. ,«nf ben b e i g e g e b e n e n Safein tü bag gen
fc^on ba« Sftotbwenbigfte abgebitbet nnb in ber Safeterftärung befpro<ben.
**) Johnson’: Madeira, ist climate and scenery p. 139.
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