( E i n l e i t u n g
ins 0 efd)(eci)t k t $ot$elfonfcf)ncto
f ? \ i e Cypraeae Linnaei gleidjen 6et) ißrem portreflidjen gatbenfdjmude
< £ J unb glärtjenbett P o litu r bem fcßönßen ©mail unb feinßen fporsellain.
S a ß man aber in $ i)itta baß htttlichße ^öorsellain auß biefen ©chneden
bereite, wie fotdjeö © e ß n e r mit einigen anbern leichtgläubigen Ißatut#
fünbtgern im ganjen ©rnße behaupten: foldjeß w irb fief) beut M S a g e
fein einiger, ber nur einige Ä en n tn iß pon ber V e rfe rtig u n g beß fporsel#
Jainß erlanget, einbilben unb metß machen laßen. S i e eigentlichen 23e#
ßanbtljeile ber ^orsellanfchneden, unb fa ß aller übrigen ©djneden unb
SRufdbeln, ßnb ja fa lfa rtig . S a h e r aud) an Pielen Sorten ein guter fei#
wer Ä a l f barauß m it V o r th e il gebrannt unb bereitet tvirb . Sillein ju r
gubereitung beß ‘■porsellamß fa n man burdjauß feine jftalferbe gebrau#
eben, bie jurn pitreßeiren gar nicht bienlich feptt mürbe. S a j u pfleget
man pornemlich quarjartige ©teine |ti nehmen, welche, wenn fle biß jum
feinßen©taube verrieben toorben, mit UBaßer angefeuchtet, alß e in S ß o n
gefnetet, bearbeitet, g e fo rm e t, unb alßbattn erfl im geuer gebrannt
merben.
SBSoljer rühret aber bie bewunberungßwerthe P o litu r ber ^orsel#
lanfehneefen ? © ie mohnen im näßen KJleerfanbe, unb finb a u f ihrer
.Oberfläche mit einem rauhen fonberbar gebilbeten U fta n te l, ber bie ©teile
beß beflen ©pibermß pe rtritt, überfleibet. 1235er biefen HKantel fennen ler#
Iteit miß, b a rf nur g o r f f ä l ß Icones rerum naturalium quas in itinere
orientali depingi curavit, nad)fd)lagett, tPO er T a b .40. F ig .E . betglcichett
velum muricatum et aculeatum Cypraearum fupra teftam ab utroque latere
revolutum erblicfen mirb . S e r ©lerr T )o fra th pon V o r n läßet ftd)
in feinen Tetoceis Muf. Caef. Vind. pag. 17 1 . ßiebon folgenbermaßen per#
nehmen: Cingitur animal pallio villis mobilibus hirto, quod fupra teftam
ab utroque latere revolutum ejusdem nitorem et glabritiem contra injurias
omnes. dgregie cuftodit.
S ie Stbbilbung Pom Vewohuer ber fpotsellanfdjneden flttbett mir
H g rh a n fo U d Hiftoire naturelle duSenegal Tab. y. Fig.B. C., ttt beß
fD u r a e n P ille Zoomorphofe Tab. 3. Fig. I. unb auf ber iötett Vignette
M M S3anbe beß ©hfl. £ond)i)l. SBerfeß. 2ln allen btefen eben an#
aeführten ©teilen, mirb und aud) eine nähere HAachridht PomVemohner
aeaeben. 2B ir erfahren eß barauß, baß er, mie fafl alle Weerfchneden, nur
;V e ) Sühlhörner habe; ( baSanbfchneden ftemöhnlich mtt wer guhlhor#
nein »erfehen fmb) baß feine Stugen unten am guße ber wer gußlborner
fteben; baß er bet) feinem Umriße mie mitgranfen befejt erfchetne; baß pon
einem Operculo bet) fporsellanfcbnecfen feine ©pur porhanben fet). S e t
fcharffehenbe, auf alleß auftnerffame S tb a n fo n hat bet) aller Verfchteben»
hdt her Gattungen, ©ebäube unb SÖSoßnungett bennoch ntd)t bte geringe
fte Verfdiiebenheit ber Vewoljner bemerfen unb mahrnehmen fottnen.
9lUe maren einanber gleich- ©0 lautet hiebon baß geugniß beß 21 ban#
fOttß in feiner Hiftoire de Coquillages du Senegal, pag. 7 1 . L Animal qui
habite cette Coquille eft le même dans toutes les variétés qui me font tombées
fous les mains.
einige «porceUanfchnecfen finb fehr bicffchalicht unb fcflwer, anbere
bagegen bünnfdjalicht unb leichte, einige haben eine weitere, anbere et#
ne engere 23lunb?Oefnung. V e t) einigen bemerfet man eine mehr abge#
fürste unb sufammengebrängte, aber beflo höher gewölbte g o rm , bet)
anbern aber einen meßr geflreeften, länglichtern, flacher gewölbten ©cfla<
lenbau. einige finb auf ihrer V a fl flach/ 9'att unb brett, anbere ba#
felbfl aleidifalß gemölbet unb gerunbet. V e t) einigen trttt ber »Jtrbel
etmaß heroor, bet) anbern ifl er gar nicht ju feßen, mieber bet) anbern
iß er surücfgebrücft alß märe bafelbfl ein Uîabel porhanben; etntge wer#
ben untermärtß pon einem bidenlflanbe unb ©aurne umgeben, anbere
ermangeln gänzlich biefeß Sftanbeß unb ©aumeß. S in n e hat aach btefen
eben angeführten Verfd)iebenf)eiten Pier Unterabtheilungen tm ®efd)lechte
ber 3>or$ellanfchneden gemad)t. S o d ) laßen fleh habet) feine recht flehe#
re unb gemiße S ritte th u n , bentt einige pon einer unb eben berfllben 2lrt
unb ©attung finb mucronatae unb obtufae, je nachbent ihre ©chalen al#
ter ober jünger finb. Sinige haben bepbeß, teftam marginatam unb um-
bilicatam.
Sch »erbe midi bepm ©efcßlechte ber ^orsetlanen feßr fürs faßett
fönnen, inbem ich nur Pier ©attungen berfelben abseichnen laßen, ©om
berbar genug ifl eß, baß jebe ber hier abgebilbeten Çtorsellanfchneden su
c»i)^yutnc«b. iitctÄnno. ® einer