Tab. 144. Fig. 1332.
Ex Mufeo noftro. JDa$ ©ambtet, ober bas Söretfpiel unter ben 9>orceßanen. Tabula luforia, Cypraea, tefta fubturbinata gibba, in fundo glauco maculis
quadratulis faturatioribus fafciatim cinfta, utrinque marginata,
fubtus plana.
Gail. Le Damier entre les Porcelaines.
©ie f leine ©turmhaube/ welche ben kanten beS £3retfpielS/ ober
beS ©ambretS fä^rct, unb bep anbern bas ©artenbeet (Areola Linnaei)
heißt 1 fennet jeber gonchilienfentter. Slber baS tjier abgebilbete ©am;
bret aus bem ©efd;led)te ber iporcellanen wirb moffl ben mehreßen eben
fo frembe als nnbefannt fepn. 3 n ber gornt/ SSilbung unb Bauart
gleichet fte böllig berjenige $>orcelianfcf)necfe, voelctje bepm üinne im 9fa*
turfißem Cypraea ftercoraria heißt. 55ermutl)Itch tfi bem jginne ein fetjr
beworbenes, eerbleicfjteö, beralteteS ©tücf in bie Jpänbe gefallet», glätte
er bon berfelben feiere frifefje unberborbene ©yemplare gehabt/ als mir
hiefelbß jnnt öftern bon ber ©uineifeben S^üffe bekommen / er mürbe fte
gemiß mef)r geeßret/ nimmer Stercorariam genannt/ fonbern gerne mit
bteffr fchmußigen föenennung berfefjonet hüben.
©iejenige ^orcellanfchnecfe, bon ber mir hier rebett/ hat eine hoch«
gemölbte ©cßale/ beten Wirbel auf ber 33orberfeite meit herbortritt.
3 d ; hübe baßer ihre teftam oben öIS fubturbinatam befchrieben. ©et
©runb iß bläulicht unb hüt eine mahre Slcßatfarbe. Um beit Wirbel
leget fleh ein braunes 35anb herum/ auch liehet ttühe bet;tn SBirbel eilt
ßarfer fchmarjbrauner glecfen/ mie bet) ber Cypraea ftercoraria, boit
»eld)er eS fchott £tnne angemerfet — antice juxta fpiram macula fufca,
Sftahe beim SEBirbel flehet man ein blänlicßteS gelb/ fo einer breiten
©lueetbtnbe gleichet. SllSbamt folgen fünf Leihen bicrecftgter .fahlbrau«
«er glecfen/ bie als fü n f ©Uteerbinben anjufeßen ftnb/ unb beren gle«
den ben ©teinen eines! ©ambretS gleichen. ©S mirb biefe ©dinecfe
auf bepben ©eiten bon einem bitttfelbratm« gefärbten mulßigen Staube
untcrmärtS umringet, ©ie 33a flß ober ©runblage berfelbett iß bratttt;
unb habet) mehr flach mtb platt alß erhoben, ©ie ßarfen Sühne bet;«
ber Sippen ftnb meiß. Sin ber inneren Sippe bemerf et man hintermärtß—
mo ohnfireitig ber 33emol;ner aus feinem ©epäufe ßinauß# uttb mieber
bineinjufriedhen pfleget — fomohl bet; biefer als bet; bielen anbern $por#
cellanen eine fepr flarfe.Söertiefung/ ober mie fld; SLinne auSbrücfet/ ei«
labitnn incerius poftice valde retufum. Slrt folchet» ©teilen ifl bentt auch
bie innere Sippe ber ©pinbel breiter als gemößnlich, mie folcpeS bei
aufgefcßliffenen ©tücfen am beutlid;fien rnahrgenommen merben fantt.
@S mof;net biefe ©eßneefe an ber ©uineifd;en Äüfle unb tß nicht ge?
mein. Sßre eigentliche ©röße erflehet man aus ber moßlgetroffenet*
jlbbilbung/ bie es überflüfig macht ihre Sänge/ 33reite unb -flöße ge#
nauer jtt beflimmen. 3cß entftnne mich nicht fte irgenbmo in einem
conchpliologifche« ©cßriftßeller abgebilbet ober befchrieben gefunben i«
haben.
Tab. 144. Fig. 1333.
Ex Mufeo noftro. ©te gebranbmarfte ‘porcellane.
Cypraea cauteriata, tefta mucronata vel fubturbinata, gibba, marginata, craflk,
ponderofa, glaftina, in dorfo fufeata et maculis pluribus praegrandibus
albis notata, et quafi-cauteriata.
©aß man burch mancherlei SfünjWepen unb infonberheit burch
ein glüßenb gem altes ©ifen aUerhanb munberbare glecfen auf ben
©chalen ber gond elten ßerborbringen/ uttb fte baburd; auf eine fott#
berbare ISßeife jeießnen unb branbmarfen fönne/ merbe it% nicht erfl als
etmaS unbefannteS erzählen/ unb befannt machen bürfen. StHein bei
ber gegenmärtigen ©dinecfe ftnb bie bielen glecfen gemiß nicht burch
menfchliche fü nfte unb ^Bemühungen erfünflelt morben/ fonbern fle flnb
ipr natürlich unb eigenthümltd). SSSie mir bor sehen fahren bie erffe
biefer fo fonberbar burdh meiße glecfen bejeichtteten uttb gleichfam ge#
branbmarften ©chneden in bie ^änbe fiel/ fo glaubte ich befltgltch biefe
glecfen müßten bon einem bloßen gufalle herrühren/ unb etma bet; bie#
fer ©chale burch.. einige barauf gefallene freßenbe/ ähenbe, beißenbe
©ifttropfen eines fchäblid;en WeerinfectS, ober burd) gehabte 28unben/
Sfarbett unb ?ßerlefjungen / bie mieber jugeheilet unb bermachfen/ ber#
urfacht morben fein ; ober man merbe fte alS golgett gemißer Sfranfhei#
ten anjufehen hüben. Stilein nachbem ich mehrere bon biefer ©attung/
bie eben alfo mit meißen glecfett unorbentlich bezeichnet ftnb/ erhalten:
fo barf ich mof)l nicht meiter magen/ biefe meiße glecfen als eine
2 bloße