Tab. 170. Fig. 1649. Ex Mufeo noftro. SDte fjvößere vunjclvoüc 5Öial;!enmifd)el. J4ya corrugata magna, cefta ovali fuperficie corrugata, extus virefcente, intus
margaritacea, cardine ut in Mya Pi&orum.
Siefe feltene 9Kt;a iß ttt bctt ftiffctt SäSaffern bet; Sinttfdjinapani,
n>eld;eö auf goromattbcl ol;nwcit Sattfdtaur lieget, gefuttbctt, unb
ntiv sott meittent beet mol)ttettbcit getreuen gorrefponbentett, bem Jjjerrtt
Sftißionariud pol;le überfanbt worben. S ie iß Pott ber Mya corrugata,
bevett Befihreibutt« tut 6tctt Banbe biefed SBetfed bet; fig. 22. gelefett
tnirb, gänzlich perfchtebeu. S en n jene tft ungleich Heiner, fte hat eine
rI)om6oibaIifd)e gorrn, unb man ftttbct nur aiieine auf ben -pöhen ihrer
Wirbel ober auf ihren umbonibus ober natibus fclctje 9tunfein, ald fet;
bafelbjl i(;re Schale emgefdjrumpfct, ober runzelhaft jufammengefchobei»
morbett. S ic je§ige aber iß »eit größer, fte hat eine eiförmige Btb
fcung, imb man fielet bet; ihr nicht nur oben bet; ben Wirbeln, fottbertt
auch weiter herab auf bcr £>berfläd)e fehr fiele nahe bet;fanmtenßel;ettj
be, iigjagförmig gebilbete, wie jufammcngefchobene 9?unzeltt. 9)ttr ab
leiue unten nahe bet;m 9tanbe iß bie Sdmle glatt. S a fonß bad w
ter picle 9uitije!tt zu bringen pfleget, fo iß ed bet) biefer «SJbufctjelgattung
umgefchrt. S ic jugettblichcn Schalen haben bie meißeu unb ßärfßett
9tuniclu, aber bie fpäteren tat höheren Sllter gefdjchene 2lnftl^e ber
©chalett futb glatt. S a d Spiberm hat eine gelbliche unb grünliche garbe.
S e r ©runb iß perlemutterartig. S a d Schloß gleichet mit feinen ge?
ferbten gähnen »öllig jenen in ber SJlahfermufchel.
fSon ber Heinen ruuzelpollen SOfpa, bie ich in öiefem fpß. STott?
dn;Iiencabinet Tom. 6. fig. 23 unb 24 porßellen laffett, unb bafelbß bie
Sltarocfanifche genannt, (inbem ich einige berfelben aud STcarocfo befcm?
men', ßnb mir u n mehrere jener Pöliig gleichenben, aud SirutfchtaapaHi
ju Shed geworben. 3d> habe bet; genauerer Betrachtung berfelben -fol?
genbed erlernet: baß man biefe fo ß a r f gerunzelten.9Jlufcheln gld feine
eigene befonbere ©attung, fonbetn nur ald jugcnbliche Schalen, ald
teftas juveniles, quafimodogenitas, ber eben betriebenen gerunzelten
SOtahlermufd>el — (bie auch auf ihrer S tirn e ober SÜßirbel immer bad
wahre Sbenbilb folcher Heinen Schalen, an welche ftch hernach bie »ei?
teren 3lnfä£e anfcf)iiegen / zu tragen pfleget) attsufehen habe.
Tab. 170. Fig. 1650. Ex Mufeo noftro. JDie fnottge ÜJtya.
Myanodofa, tefta ovali, tenera, pallide viridefeente, natibus feu
umbonibus valde nodulofis.
Bet; biefer epförmtg gebilbeten glußmufchel ftnben wir eine bftane,
leichte, zerbrechliche, glatte, halbburchftchtige Schale, welche audmärtd
pon einem grünlichen ©piberm bebeefet wirb, unb im ©runbe perlemut?
ta’artig iß. 2lnjlatt ber fielen Sffttttfeltt, baburch Mya corrugata auf
ihrem SBirbel wie eingefchrumpfet wirb, trüget bie jefsige auf ihren
jhSirbeln ober natibus lauter fonberbare fpijjige knoten. 9Jtan fönnte
leicht auf bie ©ebanfen oerfallen, bergleidjeu knoten würben oon einem
bloßen ohngefähren gufalie, gehabten ttnglücfe, audgeßanbenen Äranf?
heit, pormaligen 93erle§ung ber Schale unb bed SSirbeld ihren Ur?
fprung genommen haben. 2)tan müffe fte baher ald zufällige Sludmüchfe,
gperefeeutieu, Beulen, SQSarZen unb ©ebrechen, aber burchaud nicht
ald eigentümliche Beßanbthetle, bie ftch allemal ald wefentliche, zum
gjßirbel biefer. Sdjnecfe gehörige ©lieber unb Sheile bet; allen Sftitglte?
bern biefer ©attung antreßen ließen, anfehen. 9lUein bie fo benfen unb
muthmajfen, irren ftch gröblich- S en n ba ich mehrere oon biefer ©at«
tung barlegen, unb ed augenfcheinlich beweifen fann, baß ed bie fri?
fchejten ©yetnplare ftab, welche nicht bie geringße 9ßerle|ung erfahren:
ba ferner bep aUen bie SSnoten bed 2Birbeld eben biefelbige regelmäßige
Stellung einförmig unb übereinßimmenb beobachten: fo iß ed mehr wie
ju gewiß, biefe knoten fommen unferer ©attung nicht bloß zufällig unb
»on ohngefähr, fonbern eigentümlich unb »efentlich zu, unb machen
bad dbauptunterfcheibungdmerfmal berfelben aud. SBozu aber biefe
Quoten bem Bewohner nügen unb bienen mögen, bad überlaffe ich an?
bern zu unterfuchen. S a d wahre 93aterlanb biefer fnotigen glußmu?
f^eln, beren Schloß mit feinen gef erbten gähnen rollig bem Schlöffe
ber porigen gleichet, fann ich mi£ ferner ©ewißheit beßimmen. S te
würben mir, nebß mehreren anbern gond;t)lien, einß pon einem 3uben
Perfaufet, ber ed nicht ber Sftühe werth geachtet, ftch Bet; ben SKatro?
fett, »eichen et fie abgehanbelt, nach fo etwad zu erfunbigen.