2$2 2famcrfumjen jum ©cfcf;fed)te ber $animtmifd)efa-
Sluffern ftd)tbar(id; untcrfc£>ie5en w aren , baß unter tßnen eine mehrere
©leichförmigfeit im Söau ber (Schalen jtt ftnben fet;, auch möge trol)[
il;r $Bewoi)iier oor jenen in beit wahren eigentlichen atuflermufcfjeln
merfiiche iS o jü ge hüben, ba er feine (Schalen a u fs gefchwinbeffe m b
fchlieffen m tb, fie habutd) | fel;r weit fortfchitellen föntte : inbeffen ba et
£>ie S6efcf)affent>eit beS ©thloffeS sunt j 3auptunterfd;eibungS$eid)en bet
©efd;led)tergngenommen, unb nun bet; ben. Sgmwmufchcln ein folcheg
©chloß antrieffê; w eld x S in ber •@auptfad)e mit bem ©chfoffe berSluffera
übereittfomme utib ebenfalsS in ber SOfitte mit einer flehten brepecfigteit
SÖertiefung ober lacuna, barinnen ein fchWarseS hutnartigeS, oft'fleitu
h artes gigam en t pefffil'e, perfeffen fet; : fo müjfe er and) bet) biefer SOftu
fd;elart feinen einmal beliebten E inthcilungSplane getreu bleiben. (fr
fönne unb werbe ben Äammmufd;eln nichts befonberS machen. £)l><
gleich alle anbere £ond;t;lio!ogcn attS ben mattd;erlet; ©attungeit bet
Äammmufcheln ein eigenes ©efd)led)te gemacht: fo müßten fie ficf) itt
feinen ijßaturfpffem begnügen a ls eine Sßebenfamilie beS 2lufîergefcl>Ied)#
teS attgefehen su werben. S e r fei. (Prof. ü 11 e r ift in feinen »oll;
ffänbigen gittneifchen % ttu rß ;ß em mit bem -pr. h o u t t u i n noch citteit
«Schritt weiter gegangen, g i n n e erkläret alle Äammmufd;eln für 3lu#
fient. S i e bepben »orgenamtten SOidnner erflaren unb ernennen a lit
Slufrem su Äammmufcheln. S e n n , fagen fte su ihrer Entfchulbigmtg,
bie mehrefien Sluftern finb foldje, welche bepm 5ittm p h unb anbereit
f£ottd)t;liologen Peftines heiffen. 33et;m g i n n e muß man bie Samt»
mufcheln im ©efd)led)te ber Puffern muffuchen, bet; jenen aber Wirb
man bie 3lufieen im ©efdjledjte ber Äammmufd)eln antreffett.
S ch h<tbe eS, nad) langer unb reiflicher Ueberlegung ber oben ait;
geführten ginneifchen 9îed)tfertigungSgritnbe unb Urfadjen, bennoef) fût
beffer, ficherer, unb rathfamer erachtet, bie Äammmufcheln wie&erum
oom 2lufiergefd;lechte su trennen, unb fie nad; bem 2Set;fpiele aller art;
beren gfonchpliologen itt einen eigenen @efd>led;te bepfammen Su Ictffbn.
S i e ©ebanfen beS -fjem t Jjjofrath b o n S ö e r n S erfenne ich fût botb
fommen gegründet, wenn er in feinen Tellac. Mus. Caes. pag. 93.(j(fö
fchretbet: Religiofe nitnium cardiriis fabricae in tellaceorum d.ispofitione
inhaeiifie yidetur Linnaeus, qui couchas et figura multum discrefqntes etfi
diftinäis mollujcis habitafas,. P.eôjtities, fciliçet et Oftreas in unum genus .eain
folum ob caufam xetulitj. qu.pd utrinque çaxdo edentulus et dentium loc.9
utrinque»pone fpflulam mqdiam excavatam, tendineque valvas vineiente
repletam,.flfiae..dater,glssljpgi%e flnt. ^
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Sftimerfungen jum ©efcfrledjfe bec $ammmufcMit. 263
S ie fer 33anb würbe su fîarf unb feinen îüiitbrûbern s» uttgleid; -
werben, wenn ich und) noch bie groben unb rauhen Slußern mit betti ’
eilften ®efd;led)te in Sßerbinbung laffen unb mttbefchreiben wolte. 3 l;re
jgefcfjreibung gebenfe ich tut Slufange beS Bten S 3anbeS su liefern, unb
werbe mich aisban n über ihren Uttterfchieb pon bett «Dfantel# unb
jfammmufdjelit noch umßdnblicher erfldren.
S i e Äammmufcßeln finb nach P l e i n s E rflâritn g d) Diconchae
lötundae llriatae, vertice aurito. Qui unicam habent appendicem live
aurem Peduncuii vocari folent. Süßeil ihre ßreißd)ten èrhôl;eten § u r f
chen Pom ©d;loffe bie gan ge herablaufen, unb bie Suiten eines auSge#;
breiteten M a n te ls porßellen, bapon bie S h re tt ben Ä ragen auSmad;en,
fo hat man fie bunte M a n te ls genannt b). S3et;m S a r g e n p i l l e
heiffen bie Pectines conchae bivalves ex omni parte clufiles in formata*
Peftinîs quo capilli peéluntur c ). Pedten et Pectunculus ne different'
qtie par la grandeur. Pétoncle eil un diminutif de Peigne. S a P i l a tttei<'
net, fie wären pon ben ©ponbpliS nur in fo fente unterfchieben, baß fie
aiif ihren Idnglidjten ©treifen ber ©tacheln unb S o rn e n ermangelten,
unb ipre Unterfchale feinen folchen perlângerten gefrûmraten @cf;nabel
«ufweifen fönne, a ls man bep ben ©ponbpliS antreffe — Leurs caractères
generaux, fdjreibt S a P i l a , font d’ avoir Je fommet comme coupé
eh ligne droite, d’ aller epfuite en s’ elargiflant infenflblement pour prendre
une figure arrondie, et d’ étre ordinairement pourvues d’ oreilles.
Nous les diviferons en trois genres favoir les peignes à oreilles egales
à oreilles inegales — et fans oreilles, d'j
5llle biefc stemlich unpollfommene, sunt S h c il uud) unrichtige
Umfchreibungen ber îSKantel unb Äarammufcheln würben mir einen reichen
©toff su pielen Erinnerungen unb SKitmerfungen barbieten, wenn ich
mich bamit aufhalten möchte, unb mich basu berufen fdnbe, ber ,§!or#
tector folcher conchpliologifchen Sel;ltritte su fepn. ©oPiel fanit id>
hoch nicht unbemerft laffen. Ä e in einiger biefer uorgenannten ©djrift#
fidler.hat es ber SOlühe werth geachtet, a u f baS © d jloß ber Äamm#
mufcheln fein s>or$ûglichlïeS. Slugenmerf su richten. S a lie r fömrntS beim
fluçh, baß fie fich fein SSebenfen g e m a l t , fo gar auch ntand;en Slrchen
eine
ä) Klein meth. oftrac. $.338.339* pag. 130»
p) L es sers teftaceoth. $.69. pag. 394.
c') Dargenv, Conchyl pag.300.
4) D aval a Cat. raif. tom, I. pag. 314*