162 Stamerfutictcit jum ©efd)led)te her Sfrdjen.
01t bie »cm fd. S O la r tu ti beliebten U n terabteilu n gen biefeg § § H m
teS fflauifcl) binben wollen/ fonbent ich bin meinen eigenen SÖSeg fovtge,
gangen uttb habe eg fürg fidyetße unb natürlichße erachtet, folgende bret)
gamilieit unb Unterabti)eiluugen »eff|ufe§ew. , 3 n ber erßett fielen' bie
Wahren eigentlichen Sirenen, w e it e mit einer faß in geraber gittie fortge,
henben oieifady gegähnelten unb geerbten Schloßßäcße »erfehett fmb.
g u r attberen gamifie gehören bie non eitlen fo genannten aSajlartavchen,
ben welchen ein brepfeitig unb fall bogenförmig gebilbeteg geferbteg unb
»ieifach gegahnteg S c h lo ß Ä p t wirb. £nb!id> fo begreift bie bitte
gain ilie folcl>e SJlufdyeln, w e it e eine tiefgefurd)te unb grobgeferbte gerat
be-(gdyloßfläche hoben, beten S erben , gähne uttb gurchen aber nicht kt)
ber ©egettfchale in einanber eingreiffen, fonbern p latt a u f einanber anlie#
gen unb ftd> baburch merflid) to n allen »origen Slrdyengattungen unters
fcheiben.
Sßiele Slrchengattmtgen mtb »orgüglidh biejenigen, weldye feine t>e|b
»erfdyloßene © A a le , fonbern eilte weite S e fm u tg bet)tn äußerßen SHank
haben, finb Conchae parafiticae, welche ftch mit einen hornartigen Suffe,
ober Wie mit einer S e h n e a u f anbere gwrper »eßfehett. Slnbere bagegen
haben »eßoerfdyloßene S d ta le tt, unb wohnen im näßen S a ttb t beg ®eers
jiranbeg. S a g gleifdy biefer legtern iß fo eßbar alg bet) ben Slu-lern.
® em e gange Slufnterffamfeit unb tSerwunberung iß gtmt öftern bet)
ber näheren unb'genaueren B etrach tu n g ber SJlitglieber biefeg ©efcflecp
erreget worben, wie id) bie weife fttnßoolle unb meißerhafte ©mich*
tu n g ihrer fcßalichten 2Bcl)ngebäube utiterfudyet, unb über bie Urfas
dien unb 3lbfid)ten nadjgebacßt, warum fte fo unb nicht anberg gebildet
unb einaeridytet worben. S a eg gu ben ©efdmften uttb gur'gebengart
bet) ben "B ew ohn ern ber Slrdyen burd)aug notfywenbig feiyn mttß,ih«
Bsotwgebäube attfg weitejle öfnen gu fönnen, fo hot ihnen ber Sllmeifefle
S d y ö o fe r, ber bie ’ Rotlyburft aller feiner ©efdjöpfe au fg treulichfle gtt er*
füllen weiß, foldye S d yalen gegeben, bereu SSitbelfcßnäbel fehr weit ron
einanber flehen, weil nahe bepfammeujlehenbe 303irbelfd>näbel eine weite
©röfnung ber S ch alen »erlymbern unb unthunlid) machen würben. Sa*
mit aber bet) einer fo flarfen uttb weiten Sröfn uttg bie S ch alen nid) taube
einanber faßen möchten, fo iß biefen 'Stufeheln ein »ielgegahnteg unbges
ferbteg S ch lo ß »erliehen worben, um biefe S ch o len beflo eher tn n a p
SOerbinbung gu erhalten. S ß ie halb würben aber nicht biefe wunberw*
ren Sdyloßgelenfe gerßöret uttb unbrauchbar gemacht werben, w e n n tP UV
Slmtierfuttâcn jum ©efd)ledjfe her Sfr^ett. 1 6 3
ne Steine unb S an b fö rn er uitgehinöert bahineinfallett fönten? Um bie#
fett Unfall gu »erhüten, fo iß biefer îUlufdyelart eitt leberartigeg lyäutfe
aeg 23attb gur Söebecfitttg ber Sd ß oß ß äch e »erlichen worben. S ö »er#
tritt gleidyfam bie S te lle ber Slugenlieber. S ie fe leberartige Sberbecfe
würbe ftch ßor halb abttußen uttb abßheuren, wenn fte nur gang nachläf#
ßg über bie breite Sdyloßßädye wäre bahingeleget uttb hergebreitet wor#
ben. Sßlein ber Sßattm über bera S d ylo ß e u n b gwifchen ben ilBirbelu ft#‘
f;et relier rbomboibalifdyett ©infdynitte unb gnrdyen, bartnnen biefeg le#
berne 23anb fid> wie mit SBurgeln »eßfefgen unb beßo ßärfer anhalten
fan f). Snblich fo erblicfe ich a u f ber £>berßäd>e »ieier Archen ein rau#
fjegSpi&erm, ttnb bet) ber S e fttu n g beg äußeren SKanbeg baßartige glo#
den, woburch benn bie 3lrd>cnmufcheltt, um nach einen Sd>tfferangbrucf
gu reben, wie eerlyaubert , unb gegen bie feinbfeligen Slngrijfe ber See#
Würmer, weldye aßeg vaulye unb lyaaridyte fcheuett, gefiebert unb »erwali#
fet werben follen.
S e r »erbienß»olle Straßburgifdte pexv g>rof. H e r m a n n äußert
im atett Soanbe ber 35erlinifchen gefeßßhaftl. S ch riften Sßaturforfdyenber
greun&e pag. 272 biefen SSSmtfdy, baß man aug ber Oftrea, weldye betym
gin n e Perna, Ifogonum unb Ephippium heißt Unb aug feiner Oftrea my-
tiloide ein eigeneg befonbereg ©efcßledyt, ober bodj eine befonbere garni#
lie unb Unterabtheilung im 3(ttßergefd)led)te machen möge. M a r t i n i
iß biefen 2Bunfd)e län gß guborgefommen. ?9la n lefe nur feine Slblyanb#
ta g im 3ten $8anbe ber SSefdyäftigungen giaturforfchenber greunbe pap
299. S r hat bafeibß aug biefeß »orgettannten unb einigen attberen tief?
gefurchten unb »ielfach grobgegahnten ® u ß h eln eine eigene Unterabtbei.
tag,-ab er nid)t im Slußergeßhlechte, fonbern — weicheg aud) weit rach*
famer gemefen, im @.efchled)te ber S it te n gemacht. 3<h bin ihm hierin#
nen treulichß gefolget, leugne eg aber nicht, eg wäre fa ß rathfamer ge#
Wefen aug biefen ©attttttgett ein eigeneg neueg ©efdyiechte gu errichten.
Senn bie Serben unb gurdhett biefer bRufdyein ftnb nidyt wie bet) ben
Suchen fulci alternantes et inferti, fon&cm oppofki. g i n n e hat biß fei)»
wohlbemerfet, unb bafyer bety feinen oftréis folgenbe Slnmerfuttg pag. 1 1 4 4
gemacht: Oftreae quae ad cardinem interne füicis transverfis numerofis
3c 2 paral-
(*) Ise ligament. e!t me membrane noire, coriace, aflèz mince, qui s’étend fur toute ta portion
de, la. coquille qui eft applatiet entre les deux Commets. Elle y eft fortement atta.
chée par le moyen des filions qui y font profondément grayés et qui par leurs contour*
ïepréfentent plufieurs figures rhomboidales*