sich als zwei nacli Aufwärts verlängerte Si-iteiikläppe» davätcll<';
i. und ciic spiralförmige Saugerölire dor Unterkiefer z«i'clieii
S T. III. fig.
d e r K o p f -
ruiig jlirus
;laä Ha u t -
zweierlei
sich aufneluuen (vorgl. d a . Sclieaia dieser Bildung
X W I I . ) . — l.'iul so weit «leiui die Betraclitinigei
gliedma<süii dev Ke r f e iieid der wesentlichen Glied
Haufcskeh-ls übe rhaupt ! —
357. Bevor iiidess diese Erörterungen über
skelet d e r Ke r f e völlig beschlossen werden, fordei
noch eine besondere Berücksichtigung: 1) die Andeutuiigeu
des Xervenskelef« in demselben genauer zu bezeiclmen; 2) die
Ausstrahlungen de« Ilautskelets noch ausser den Gliedmasseii,
ihrer Bedeutung nach her>-or zu lieben.
358. Im Betreff des Er=tern gilt von den Kerfen dasselbe,
was schon >on den Krebsen (317. ) bemerkt worden ist,
nämlich dass, i n so w e i t s i c h in i h u e n p a r a l l e l e S e -
c u n d a r w i r b e l entwickeln, auch Andeutungen eines eigentwerden,
da das Xer\-enskelet eben
irbelbildung, als das Ilaut^kelet
ilmet ist (s. 187. ) . Dass aber
liehen R•erven^kclels gegebei
so bestinnnt durch Secuiidar
durch Urwirbelbildung beze
im
dem beschriebenen innern secundären Ko p f u i r b e l emiger Ke r f e
sowohl, aU den secuiidSren Innern Brustwirbeln der^^ielbeii in
Wahrheit die Bedeutung von The i l en eines Xerveib;keleU zukomme,
wird nicht nur <lurch die L'msclüiessung einzelner we -
seniliclier Nervengebilde durch dieselben erwiesen, sondern
auch d a d u r c h , da>s sie hier so « e n i g als bei den Krebsen an
der Abwe r fung des Haut>kelels bei der Häutung Th e i l nehmen,
l i e lmehr sich erst dann bilden, wenn überhaupt die Me -
tamorphose des Insekts beschlossen ist.
359. Wa s nun den zweiten, noc h
erörternden Punkt
ng der Ilaar-
I, und in d e n
hier bei den Ke r -
betrifft, so fiihrl er uns auf d i e B e t r a <
und Federbitdung in den Ke
R u m p f t h i e r e n ü b e r h a u p t , s o d a s s
f e n , wo diese Ausstrahlungen de r Haut am nieist
bildung ge l angen , die Bedeutung und Bildung^we
zur Ausderselben
uns zu be-onderer Lnler<uohung \omehni en und damit auch
nachträglich verbinden, was über Au-sirahluiigcn die-er Art
bei gewis.sen Weichthieren und den übrigen Gliederthieren zu
sagen gewesen wäre.
3ÜÜ. Um aber zunächst die Bedeutung dieser Ausstrahlungen
ins Klare zu br ingen, L<t es nötliig, an das zu erinnern,
was uns die allgemeine Construdion periplierischer Ve rue l f ä l -
ligung der Kugel gelehrt ha t (-. g. ! 4 3 u. f.). A\ir lernten
d a . die peripheri>che \ enie l fa l t igung einer gegebenen
Kugel entweder geschehen köime: I) in nnbe-timmter Viellu-it
auf de r ganzen gegebenen KiigeloberHiicbe, oder 2) in g e -
wissen geselzmUs.^igen Zahlenverliiilini^en nur an gewissen Stellen
derselben. — Schon in den Eithieren nun iahen wir Milche
Ausstrahlungen zu Stande kommen, aber zuerst nur in unbestimmter
Vielheit über die ganze kugelige Thi e r f l a che , in
den aus Kuge ln entstandenen Stacheln de r Echiniden. — Ja
in den Rumpf thi e r en , und namentlich in den Gliedertbieren
herrscht die Ausstrahlung nach bestimmten ge-etzmä,«<igen Zalilenverhältin>
en vor . und die wesentlich aus KugeUiiulen b e -
stehenden Gliedma>sen Mrahlen nur nach gewissen Richtungen,
und zwar namentlich (wie es schon die allgemeine Coa-.truction
forderte) na ch de r des Sechsecks aus.
3(51. Wi e nun aber j e d e Bildungsreihe fordert, da s , da,
wo sie sich abrichliesst, ihr Anfangspunkt wieder mit angedeutet
werde (wie z. B. das Skelet sich mit de r zur ersten Ku -
gelgestalt rürkkehren<lcn Schädelbildung schliesst, wie neben
dem centralen Xei veiis^•^tem eine (ianglieiiketle, neben denj
Ner%-enskelet wieder ein Ilautskelet entsteht, in der I'llanzenbliihte
der erste Keim des Samenkorns sieh erzeugt ii. s. w.):
so müssen auch bei höhe re r En twi c k l u n g der Ausstrahlung
nach gesetzmä^sigen Zahlenverhällui^sen, die Ausstrahlungen
in unbestinnnter Melheit wieder mit hervortreten. — Ha t man
nun <len Gang dieser Construction mit Allfmerk^amkeit verfolgt,
so wird man zu <ler Uebe rz eugung gelangen, du-s luiter ilen
sämmtlichen Thieren ohne Riiekenuwik und l l i i n , ge rade die
höllern Gliederthiere, in welchen die g e s e t z m i i s s i g b e -
s t i m m t e r a d i ä r e A u s s t r a h l u n g am vollkommenste» in
den Gliedmassen sich entwickelt, auch die niedern Au>strahhmgen
de r Körperfläehe in u n ) > e > t i m m t e r V i e l h e i t
nolhn endig am deutlichsten sich zeigen niü^si-n (ungenihr nach
dem Schema T. III. lig. \ \ \ U. (p <f), n n d z « a r s o , dass sie
hier feiner und schöner ausgebildet sind, als wir sie in den Ei -
thieren otler denjenigen Gattungen von ^\"eich- oder Gliederthieren
finden, wo <lie Ausstrahlimgen in unbe.limniter Me l -
heit die einzig vorkomnu-nden sind.
362. Ist nun sofort die aus dem Begriffe de r ThiergestaU
sich ergebende Xothw endigkeit dieser Aus-lr.-ihlungen anerkannt,
so haben wir nun die wesentllehnten Arten natürlicher
Biltlung derselbe» »och zu erörtern. E> gehör t hierlier aber
alles, was unter den Xamen \ o n S t a c h e l n , B o r s t e n ,
H a a r e n und F e d e r s c h ü p p c h e n zusammengefa-st und
beschrieben zu werde» pflegt. Alte diese (»ebilile haben das
Gemeinschaftliebe, dass sie .ils kugelige Hervorhebungen auf
der Oberlläclie des Thieres ursprünglich entstehen, sich dann
einfach kegelig oder gelheilt kegelig ausdehnen, zellig, rohrenTöriuig
we rde n , ja sich, gleich den so genannten Nerven eines
Pflanzenblatte--. theilen, und .latm die Fede r s chüppchen bil-
<len, Bei niederer Kntwickclung sondern sich die>e Fortsätze
noch g a r nicht von de r Obe rhaut a b , sondern erscheinen als
theilweise röhrenrörmige Ausdehnungen derselben, so die Ha a r -
bor-ten auf manchen .Muschel- und Sehllecken^chalen, auf Annehde
» und Ra n p e n , und noch me h r die Stacheln gewi,ser
.Mollusken- und Krabben,chalen. Hei höherer Ent«i cke lung
entstehen j e d o c h zuerst liolilkugelige Bildungen de r Obe rhaut
(Bälge), und aus diesen wachsen aus einem in ihm sich erzengenden
k ü g e l c h e n . (welches gewöhnlich Tigment enthält.)
die Ha a r e oder Federschüppchen hervor. ^ a c h IIiirMNfii;»
i^t diejs nur bei den Respirationshaaren d.'r Krebse und den
Federschüppchen de r SrlimetterliiiKe <ier Fall.
3(53. \ e rgl e i c l i en wir mm da , Weseiitliclie alle
Gebilde mit <lem U esentliehen «ler Bildung von Kieme
>en, Fl ü g e l » , Kief.'rii und Sinnesglieder» ('rastern), sii
nämlich
leicht, das, .säii
.1er der Aus,trahl.
res, oder mit andern Wort
müs-e, welcher der Forjii
j e mehr er sich entf.diet.
Sechstheilung .les Krei,es
nach die auf die Aussenwelt rüek«irkendeii
Athmung in vegeluti\c r . und Bewegung in i
in die ilini angeliörigen Gebilde vereinigen
kemien aber aueh zugleirli nun deutlicher <
lung dieser Gebilde in den Kerfen, in wel<'h<
pus de> Sechseck, aus.tralilemlen, die regel
- <lieser
1. l us.
erkeniiusse
ntliehen ein und derselbe
g eines itmerlielien auf ein
I, ein r i i d i i i r e r 'l'vpus zukommen
uid Zahl nach immer bestimmter,
d. i. J vpus <le.s Hodim .iml der
inehmen wi rd, und der Function
rhiitigkeitni, d . i .
limaler lleziebung.
i„„„. _ U ir er
e hohe Entwickedie
l i a e h d emTv
ässigste und man
niehfaltigstc Ausstrahlung erhalten, und neben ihnen die in
uiibestinmiter Zidü ringsum ausstrahlenden und weder zu wa h -
rer Athmungs-, noch zu wahrer Bewegimgsfunktio» gelangenden,
doch in grösster Maimirhfaltigkeit der Form und Fa r b e
ausgebildet werden.
36+. J e t z t i>t uns nur noch übr ig, die Gestaltung des
Eingeweidcskclcts in d e n I n s e k t e n zu untersuchen,
welches in mehrerer Hinsieht von dem in tiefern Klassen vorkommenden
wesentlich abweieht. — Die Ke r f e nämlich Rind
die ersten Th i e r e , welche nieht bloss vom E l e m e n t d e s
W a s s e r s u n d d e r E r d e in Fo rm der xXahinngsmittel dur chdrungen
we rden, sondeni in welche zugleich das E l e m e n t
d e r L u f t so vollkommen eindringt, dass es ihren ganzen Kör -
per durehströint. Beides gesrlueht j e d o c h auf abgesonderten
Wegen, und eine zweifache .'Vrt von Abgränzung des Innerlichen
gegen das eindringende äusserliche Elementare wird d a -
Eingeweidcskelets wird
lal, eine andere auf die
k ö n n i
1) J)i
w i i
ihclct
al)er ha t zwiefaclien
durch bedingt, eine doppelte Art de
dadurch mi-.gUch, eine auf den » a rmk a n
Luftwege bezügliche. V o n n u n an a
E i n g e w e i d e s k e l e t u n t e r s c h e i d e
und 2) Lvflröhrcnskelcl.
3Ü5. Die thierische Ernährung
Zweck, einmal F o r t b i l d u n g d e s I n d i v
deres Mal F o r t b i l d u n g d e r G a t t u n g ,
Am Darmkanal,
welcher das erste und wesenllirhste Gebilde
ur Vermittelung
der Ernälirung ist, unterscheiden sich sonach die beiden E n d -
punkte. der der Aufnalime und der de r Aussonderung, lutd
wie im erstem die Bedeutung in<lividueller Ernährung und For t -
bildung vorherrscht, so vereinigt sich mit dem letztem <lie
Fortbildung de r Gattung, das Gesell]echfliehe, worin der Grund
davon liegt, dass das Darm-keiet auch auf die Geschlechtswei'kzeuge
sich ausdehnen kann, und wir überhaupt dreierlei
Darmskelet unterscheiden müssen, nämlich: o) M u n d - u n d
S c h l u n d s k e l e t , i ) M a g e n -
s k c l e t , c) S e x u a l s k e l e t .
bei den Ke r f e n , wo vielmehr
ist, nur schwache Andeutungen vor.
o d e r e i g e n t l i c h e
— Von allen diesen
das Luftrölu-enskelet
36«. Von einem S c h l u n d s k e l e t ist am wenigsten eine
Spur In den Kerfen vorhanden; nur da. wo de r Sehlinul sich
z\rischen den Kiefern hervor, zu einem Saugerüssel verlängert,
wo diess nanieufli<-h in den Bien.-n der Fall H (s. Sw .\>inEnD.^M
Bibel d. i,at. T. X\ ' l l . ) , erhält diese nach Aussen verlängerte
Fortsetzung der Speiseröhre eine lauge Reihe (über 1 0 0 )
hörnerne kleine Urwirbel oder Ringe, we tliehe gros- \
sere Bögen und kleinere MitteltheUe zerfallen, und dadurch,
indem sie aus einander weichen, ein Sauge» und Aufschwellen
der innem Schlundliaut möglich machen. — Als An<leutungen
eines M a g e n - u n d D a r m s k e l e t s sind ausser dem Ey«-
thclium selbst, namentlich <lie Hornzähnchen zu betrachten,
mit welchen der Magen einiger Heusclireeken und Käfer innerlieh
bewaffnet ist, so wie die Ho n i r i n g e , welche mitunter
(z. B. nach SVKOW *) im Ma ikä f e r ) den Dickdarm umgeben.
— Als Andeutung eines S e x u a l s k e l e t s endlich sind die
Hornblättchen zu betrachten, welche bei vielen Kerfen den
Scheidenkanal oder die Ru t h e umgeben, ja selbst im Innern
der Ruthe (als Vorbild der in höhern Klassen vorkommenden
Ruthenknochen) sich entwickeln, so z. B. beim Ma i k ä f e r * « ) .
367. De r vorzögüch entwickelte Theil des Eingcweideskelets
hingegen ist das L u f t r ö h r e n s k e l e t , in welchem
sich «lurch alle, noch so maimiclifaltige Ordnungen
und Gattungen der Ke r f e hindurch die deutlicJie Wiederholung
des Tv p u s vom Hautskelet zeigt, (natürlich eben, weil
die Haut urspriingüches Atlimungsorgan ist, und ilire Gebilde
»ich desshalb i» den L u f t - , d. i. .Athmungsröhren, am voUkommeiisten
wiederliolen müssen). De r ganze Verlauf der Liiftgefässe
lässt demnach bis in die feinsten Verästelungen eine
Umschliessung von zarten hornigen Ringfibern erkennen, welche
sich bald als vollkonunene Ringe, und bald als halbe odes
Dreiviertels ringe zeigen, endlich aber am häufigsten aus de r
einfachen Kreislinie in die Schraubenlinie übe rgehen, an einigen
Stellen, wo die Luf t röhren zu Blasen anschwellen, melir
verschwinden, an andern wieder um so verdichteter auftreten,
Lnmer aber eine ins Unzälilbare wiederholte und modificirte Ve r -
vielTältigiuig des Tv p u s einer ringförmigen Umschliessung eines
Qlinders, also «les T ; y u s de» Urwirbels, darstellen.
368. Besondere Beachtung verdient es übrigens nocli,
dass. wenn vrir früher beme rkt en, die eigentliche Substanz
des Hautskelets sei das Ho r n , die des Eingeweideskelets de r
Knorpel und die des Xervenskelets der wahre Knochen, in den
Insekten eben wegen iles grössten Uebergewichts des Hautskelets
und der Athmung. n i c h t n n r d a s H a u t s k e l e t s e l b s t ,
s o n d e r n a u c h a l l e A n d e u t u n g e n d e s N e r v e n - u n d
E i n g e w e i d e s k e l e t s a l s w a h r e s H o r n e r s c h e i n e n .
' ) S. Dr. SeKow d. J. Naturgcscliichte de» Maikäfärs. Carlsrubo 1824
S. 12.
" ) Ebcnd. S. 16.