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«Imch <lescriptiv»'
immer voraiisseJzot
«, We i c h t h i
ul verg-leicllende Aimloniic bevoils cvkannt.
G l i e d ] A n d . ' ê -
34. Wie j ede Kl a«e «les Tliierri'iclis wieder in sich eine
EiitwickUmgsreihc vom Niedern zum Ilöliern dai>ldlt. und
durch gewisser Ma>;sen die Folfiereiiic aïler Klassen wiederholt,
so auch die Weichthiere. — Die niedrigsten derselben (. /j>o-
DA GOLDF.) stehen de<>lialb iiocli den Pflanzenthieren ganz
nahe; wie j e n e , bildet auch hier ( so bei Pofydimuii,
Iryllus, Pyrosoma) erst eine Menge von Individuen ein Gauzei,
imd wie in j enen, fehlt auch hier noch eine zum besondern
S.vstein gestaltete Sammlung der Markmasse, ja selb-^t
bei den giik-eni Arten des Genus Salpa, war es Ci VIF.n'S g e -
übtem Blicke biflier unmöglich, das Nervensystem zu erkennen.
In dem Genus .4scid!a ^^f zwar ein Xervensy^^tem kenntlich,
tlocli in höchst einfacher Fo rm, nämlich als einfaches
kleines Ganglion zwischen Muu<l und After (also an der der
Bauch- und Erdscite höherer Thiene ent>p rech enden Fläche)
und Ausstrahlung von Schlingen bildenden Fäden nach diesen
Oi-ffnungen. (S. das Schema T. I. iig. II. die wirkliche Abbildung
aus Ascldia microcosnius von mir in den Act. Academ.
nat. curios. T. X. P. IL Tab, XXXVII. fig. 6. ß. y.)
Es ist die.«es, so weit mir bekatnit. das einzige Beispiel eines
Giinglien»y-lem> niit einem einzigen Knoten.
35. Die zweite Ordnung [Pdcci/potla GOI.DF.). die Muscheln,
zeigen schon eine sehr maniiichfahige Form de^ Xervensyslemes;
immer jedoch l-t der Ring um den Schlund —
der Ürnervenring — das Ilauptgebihle, Lnmer noch i=t an diesem
Ringe kein Ganglion an der Lichtseite, Rückea-^eite (d. i.
die, wo das Schalenschlo«? liegt), dagegen gcwöhidich ein
paar zur Seite und ein grösstes unter der Spei^er()hre (in der
!Ma^-e des sogenannten Fu>ses), der Ring selbst ist düim und w eit.
(Auch hier fiudet sich gewöhnlich noch eine unvollkomniene
Wiederliolung des Schlundringes um den After mit einem Ganglion
unter dem Afterdarm vor). S. das Schema T. I. fig. lU.
die w irkliche Abbildung von mir aus Inlo piclorum in der
Uebersetzung von BHOOKK'S Anleitung z. Stud. der Conchylienlehre
T. XII. fig. XI. 1. 2.)
36. Die dritte Ordnung {Crepidopoda GOLDF.), die
Käfermuscheln, zeigen »ehon einen stärkeren, obwohl inmier
noch ziemlich weiten Lrnervenring um den Schlund, und
zwar so, dass er auf der Lichtseite stärker ist, und dort mehrere
Xer^-e^ ausstrahlt, dabei j edoch wieder seine eigentliche
Ganglienbildung nur auf beide Seiten fallt (s. d. Schema
T. I. fig IV. die wirkliche Abbildung bei CI VIKII Mém. sur les
Mollusques Mém. sur loscabrion Fl. 3. iig. 14. b d e>
Die vierte Ordnung {GanUropodtt GOI-DF.), die Schnecken.
zeigen wieder höchst mannicbfaltige Formen de> Xerveasystems,
r, \ e r \ c n zum ganm\
den Sclihmd eis
G a n g l i o n , d e s -
obwohl gewöhnlich
mter der Speiseröhre
nmen. (S. da^ Schema
allen jedoch ist <in e n g e r t
zen Körper aui•strahlender Lrnervenring
gen, allen auch kommt die Bildung e i n e
s e l b e n ü b e r d e r S p e i s e r ö h r e zu,
noch das bei vveitem grö--ere Ganglion i
liegt, auch seitliche Ganglien noch ^orko
T. I. fig. IV. A. B. und wirkiiehe Abljildungcn von Ci
viEB aus Ileliv und Limav. Mém. s. I. Mollu,(|Ucs. Mém. si
ie Colimaçon Pl. 2. fig. 3. 1.2. Ilg. 12. b.
Anmci-kuug. Hier (inden wir also ziicivM ein Ganglion
über der Spciscrólirc, welches ."iorort «lor Lage nach dem
inensclilichou Hirn eiilsLiricbt, imd dessbalb <leu Namen des
I t i r u k n o l c u s bckoniml. Es nuis.« dessh.ill) inlcressaiU .seiu.
die ZU iiim aiw.MratdemU-n Nerven «U bcachlen. — Ucdcnkcii
«ir alu-i-. ilas.s dieses die crsle Ki-soliciimii}; eines Ganglions der
Licblsüilü isl: so kónnon auch seiiio Nerven aU frei gegen die
Aussenwelt f;oeudigle Nerven, als SuinoMicrvcu, nur Liclilncrven,
d. i. S e h n e r v e n sein, nnci so vci
heil. Di e s e r l l i r u k n o t e n ist a l s o
w e s o n l l i c h s l c u Ui r n a i a s s c in all
i. den S c h h u g r i n {Corpora qutnlrigei
eher fur Consiraclion der Ilivulonu hol
dentm»ssvoll isl.
ill es sich in Wahr -
. n a l o g d e r c r s l -
L K o p f i h i e r c n , d.
««). Km Salz, wel-
•er Tliicrc sehr IHW
: h t h it Gl i e d i B i l d i
3 Î . Die niedrigst Ordi
fussier [Ih-tuhlopoda (JoLnF
gekannt, doch erkannte Cia
gula iinathui) einige Gangl
inter diesen bilden die Arm-
•<• Nerven sind noch wenig
der Zuiigenmuschel {Lindie
Schlundgegend, welche
ohne Zweifel zu einem Lrnenenringe gehören. Leichter
aufzufinden sind die Nenen in «ler zweiten hierher gehörigen
Ordnung in den Schnurrennisslern {Chrhopoda GOLDF.) Hier
findet sich ein deutlicher Xervenring um den Schlund, jedoc h
oberhalb des Schlundes ohne deutliche Ganglien, nnd desshalb
auch ohne freie Sinnes- (Seh-) Xeneii. Unterhalb des
Schlundes hingegen bildet sicli ein Ganglion, von welchem
zwei Xerven-iträngc längs d<-m Bauche gegen das Aitereiule
verlaufen, und zwar so, dass sie \iermal sich verbinden, um
knoten zu bilden, welche Xe n e n zti den Füssen geben (wodurch
schon auf die Bildung der \er\-en der Gliederlhiere hinsen
wird). (S. d. AbbUdung b. Cn O . MI
suv les aniniauK des aniUifes et Balanes lig. 11.)
3y. Höher steht die dritte Ordnung, die Flossenfüssler
(_Plaoj)oda GOI.DF.). welche nicht nur vom Botlen sich jiblösen,
sondern auch höhere Siiuieswerkzeuge, Augen, entwickeln.
Es il
unil es findi
Ie Clio fig. 4. y.) am gewöhnlichen Uniervenringe ein doppeltes
Ganglion ü b e r d em S c h l ü n d e und ein einfaches an j e -
iiler dem eigentlichen Lrnervenringe liegt noch
lit dem erstem durch Fäden verbunden.
der Seite; hii
ein zweiter, ii
•s sich diess auch im Nervensystem ausdrücken,
sich auch hier nach CLVIER (a. a. 0. Mém. sur
39. Die
)llkonimenste Entwickelung des Xeitensystem-,
r bescl.riebenen Momente vereierst
in der höchsten Onlnung <ler
I welcher sich aUe bislu
igen, entdecken wir aber
ANeichthiere in den KoplTü.slern (Cepludopoda). Das wesentlichste
Gebilde der S e p i e n ist aber wieder der Ürnervenring
um den Anfang des Speisekanals, jedoch eng denselben umschliessend,
in seiner Substanz breit uml stark, vornehmlich
aber in seinem obern Theile eine; höher entwickelte .Markmasse
aU Ilirnknoten enthaltend, welchei
men->chliclien <orpora tpuidriff(niinii) in
An,ch
rÖhr<;
\erein
seits e
thierei
Schema T. I. fig. V 1. di
lopiiH vidgarlü bei Civi
sogar (fast lUe die
hintere und vordere
«elhnig sich sondert. Im Markbamle unter der Speis.-
verschw inden die Ganglien in den stärker enlwickelleti
igungsfasem {Commlssinw) so ganz, da-, blo^s jeder-
(gleich-am einlle-t der in %irlen Weich
I Seitenganglidi) Mchlbar l)leibt. (S. d.
Abbildung de- Markringes aus 0>
I a. a. (). Mémoire sur le poulpe l'I.
Br
I. fig. 4. U. y.). — Zuer-t uNo
knoten das \ollkommenste Ueb<
dieM-r Ordnung hat der Hirn
[•wicht über die übrigen Theile
des Markringes erhallen, :
auch die wesentlichslen Xt
Wickelung hervor. und ^
<lem eben desdialb hoch <
dieser Orihiuiig treten daher
•inerer Entigetheilt
zu
zum Ange.
uerst m
ven des Iliniknotens ii
enden sich stark und
itwickelten Lichtorgai
Zueilt ab<-r auch treten hier, im ,ollkommeiLste.i Gegensätze
jener Lichtnerveu aus dem Licht-Nervenknoten, auch a u s d e r
K r d s e i t e d e s M a r k r i n g e s S i n n e s n e r v e n hervor, der
Wahrnehmung des Verhältnisses zur Masse, zur Schwere bestimmt.
Die Masse, abe r , d. i. das Bewegliche im Räume,
gibt seine eigei tliche Xatur am deutlichsten kuml durc^h innere
;ung, durch Krzittc
d i e w e s e n t l i c h
L i c h t s e i t e d i e
t e n N«
S e h n .
eh d<
1 d e i
ng. w:
m i s c h e
Bew
also
o d e
d i e w e s e n t l i c h s t e n d e r E r d - o d e r S c h w e r - S e i t i
d i e m,nerven (schematisch fig. VI. a. S e h - , b. Hörner
ven bei CL-VIEH fig. 4. 0. ,p.). — Ei " wichtiger un<l reine
Gegensatz, dessen Erscheinung auf dieser Stufe des Thierreieh
mit zu dei:
gehört, w
Au-ser di e
den Sepiei
geweidegleichfalls
merkwürdigsten und bedeutungsvollsten Thalsachen
Iclio <lie iihilo.sopiiische Anatonue nachweist! —
n reinen unverzweigten Sinnesiienen sind übrigens
auch tlie aus dem Markriugc eulspringenden Einnd
Bewegungsnerven eigen, welche wi r , obwohl
i mimlerer Entwickelung, In andern Weichthieren
vorfinden. — Die höhere Entwiekehmg dieser Nerven zeigt
sieh aber bei den Sepien durch die regelmässigen Knotenanschwellungen
der von den Seitenanschwellungen des .Markbandes
abgehenden Nerven, der Fangarme, in den die schönen
sternförmigen Ganglien des Mantels bildenden vordem
Nerven des Markbandes, und den Geflechten der, den voiigen
nahe entspringenden 1-iigeweidenerven. — Lnd so scheint
also in diesen Tliiercn die höchst mögliche Ausbildung <lcs
einfachen Urnervenringes erreicht, und allen höhem Thierklassen
muss desshalb ein Nervensvatem, dem der m e h r f a c h g e -
w o r d e n e Ü r n e r v e n r i n g eigen ist, zukommen.
b. Gl i e d e r t h i e r e .
40. Betrachten wir das Eigenthümliche de« Gcsammtbaues
der Gliederthiere, so finden wir ihren Leib in eine be -
'.timmte Menge von Ab-chnitten gelheilt, von denen immer einer
als die Wi<d. rholung des andern anzusehen ist*), »ler
vorderste aber am höchsten sich entwickelt und mit dem Namen
des Kopfes bezeichnet wird. Die-er Typus wird sich
auch dem Nen-ensystem einprägen, und die Xervenbihlung eines
Leibes abschnitt es wird die des andern wiederholen müssen.
— Ist mm aber die Lvnervenbildung der Bing, so wird auch
jeder Leibesabsehiüit zur Darbildung eines solchen streben,
doch wird 1) die-es Bt-slreben nach di r ^ersehiedenen Dignität
der Leibesabsehuitte in den vei'vchiedenen, auf versehiedeno
Wei-e erreicht werden; 2) wenleu, so wie in <ler
ersten Frscheiinmg eines Ner\eiuy-tem» die entstandenen einzelueii
Gr.Kl.' sen-ibler Markmas-e durch Cominissuren sich Nerbinden
mu-v(e„, auch hier die einzelnen l rnervenringe <lurch
C'ojnmissuren sich einigen mü-sen.
41. Es kommen nmi wieder zunächst im Allgemeinen
die Momente zur I^rwUguiig, wodurch ein Nervensystem, aus
einer Mehrzahl verbundener Lnienenringe bestehend, welches
wir ein g e g l i e d e r t e s nennen, seine voUkommnere oder unvollkommene
Bildung beurkunden kömie. — Dieser Momente
;»ber wird es drei geben, da
d e s e
e i n e n Ü r n e r v
Z a h l
1 d e m g e g e n s
N e r v e
t . g e , das dritte i
zwisclu
len einzelnen Ni
Wa
d a s e r s t e b e t r i f f t .
Gru
Iformen höherer oder
ges
•rörtert worden, und in
ine nui
• i n g e
dich in
, das
e i t i g e n V e r h
it d e r A r t de
rvenringen sich
so sind schon
liedercr Gestalti
dem wir uns hi
B i l d u n g
-e in d e r
sc d i e s e r
mir noch des Falles i
nicht mehr geschlossen
B. nach dem Schcma
diess immer 1) auf t
gedenken, wo d.
ist. Zeigt sich ab
I. flg. IX. od
le einseitige Gr
i l t i
C o m m i s s u r e n
ausdrüeken.l. —
oben §. 3 2 . , die
Ig des Nervenrinrauf
beziehen, ist
Nenenring selbst
diese Bihlung (z.
fig. X i l ) , so deutet
talion der sensibeln
Markmasse, welche entweder bloss gegen Lichtseite,
gegen Erdseite sich anhäufte, 2) und folglich auf
lünheit in diesem Ringe, «lurch welches Alles denn
«lingt wird, dass ilie ringbildenilen Nenenf aden,
)der bloss
le höhere
ieder beelche
nr-
So
scll>
nlliilltz. n.iuWuvmovu de
.1 Oicaiio, wie lier näclisl
1 Gcrasssi'lilinijc,
Ii iniinpr ein Lcibosabsclniitt dicliicrgclicndo;
z. H. im Blutegel
c Dannorwi-ilcrung, ein Paar Alliciiiblasen,
ra;ir llodea, eiiicii NervPiiknoton.
sprünglich bloss die Bedeutung von Commissuren zwischen den
verschiedenen sensibeln Mittelpunkten, im l.mfange eines Körpcrabschnittes
halten, die Beileutung au-strahlender eigentlicher
NeiTen erhalten. — Es muss also in soieni der geöffnete
Lrnervenring für eine höhere ( d . i. für eine, bestimmtere
Einheit ausdrückende) Bildung erachtet werden, als der ge -
schlossene, und zwar wird diess um so m e h r der Fall sein,
wenn die Oeflhung gegen die Erdseite, die centrale Markanhäufung
gegen die Lichtseite fällt, um so w e n i g e r , wenn
sich das \"erhältniss umkehrt; um so m e h r , wenn die centrale
Markanhiiufung schön entwickelt und gross, um so we -
n i g e r , wenn sie unentwickelt und klein ist.
42. Wa s d a s z w e i t e M o m e n t b e t r i f f t , so wird
das niedrig-te Z a h l e n v e r h ä l t n i s s , in welchem der Ür -
nervenring sich ver\ ielfiiltigt, das der unbestimmten Vielheit
sem, das höchste dasjenige, welches ein ursprüngliches Zahlenverhällniss
in gesetzmiksig bestimmten Wiederholungen ausdrückt,
das schönste g e g e n s e i t i g e Verhältniss aber wird es sein,
wenn die Nenenringe unter sich verschieden werilen unti sie
selbst, so wie ilire semibeln Centralmassen, einander untergeordnet,
zuletzt einen höchsten gemehisamen Centraipunkt finden.
43. Wa s d a s d r i t t e Mo m e n t b e t r i f f t , so werden
die Commissuren, w e l c h e d i e N e r v e n r i n g e am v o l l -
k o m m e n s t e n . am i n n i g s t e n v e r b i n d e n , v o l l k o m m e -
n e r sein, als die, welche sie .auf schwächere Weise verbinden.
(2. B. die Comn f.w isch
vollkommenei
I'inheit Jede-
Neiveiiknoleii
zur höhem 1
niu-s. indem
durch besti
Lichtseite,
liegen jene
ilort sirh e
so werilen
a ht
wisch
iclisaii
- aK die Fig. Xlll ;
i Xeneuringes {gli
ist nnd dann, w
•inheit verbinden s<
sich diese Einheile,
iir dieser Comniis-u
d
w. Fig. XIV. T. I,
d). Da indess die
in, sein Itepiä^entant) der
sich mehrere Nervenringe
die-es zunächst geschehen
i. («anglien verbinden: ^o
tets abhängen von der der
lieh wird ihre La g e , wie ihre Släike danmt
sein. Liegen folglich die Cent ral m as-en an «ler
so werden dort auch «lie Commis-uren e.n-lehcn;
auf der Erdseite, so werden auch die Coniinissuren
itwickeln. Sind die Ganglien gro-s und ausgebildet,
die Commissuren sieh stärker entwickelt und man