iot "^S
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nerii Wnkel von <ler Mittellinie abweichend nach rechts oder
links, so Mitd ein bald zu einem stumpfem, bald zu einem
spitzem Kegel aufgewundenes Gehäuse gebildet werden. Hierbei
kann übrigens die Seite, nach welcher hui die Windungen
liervortreten, lücht gldcligiltig sein, und eben, dass sie
von dem Leberende, d. i. einem Organ, welches wesenüich
der rechten Kiirperseite angehört, bedingt werden, gibt die
walire, bisher noch unerklärt gelassene Ursache davon ab, d a s s
das H e r v o r t r e t e n d e r Wi n d i i n g e n n a c h d e r r e c h -
t e n S e i l e dt
Schneckengehäu
d u n g ist.
is K ö r p e r s h i n (diu Rechtswindung «les
ses) d i e d u r c h g ä n g i g h e r r s c h e n d e Bi l -
281. Ist sofort das Sehneckengehäuse bloss ausgebildete
Rückenhrdfte des Runipfuruirbels (Fig. \ IV. «.) wn\
umfasst sie eben desshalb die Hau clu-ingoweide unnüttelbar: so
fragt sich, ob nicht auch eine Andeutung der unloru oder
Baucliliälfte des Rumprur\ürb<ls (Fig. XM. ß.) vorkommen
müsse In Wahrheit scheuit aber eine solche dargebildet in
der Form des so genannten S c - h a l e n d e c k e l s , welchcr bei
einigen Gattungen sich während des AViiiterscblafes bildet.
Dass der festgewaclisene Schaleluli-ckel. wie bei PiiUidliia v'ivipura,
hierher zu rechnen sei, i>t mir jetzt nicht mehr walirscheinlich,
da er vielmehr eine zw eite hintere Rückenschale i«t.
welche nur durch l mbeugung des Ilintertlieiles vom Fuss zur
Bauchschale wird (s. Fig. X\ l.
A n m e r k u n g . Weuo die kleine Schale der Curinaria. wie
O sagt und abbildet Zoologie Ister
B.I. S. 322.), wirklich
eine Uuuchsclialc i.st. 5
schieuc diess als ein merkwürdiges
Beispiel, wo, gerade
Geneusalz von andern ScIiDCcken
die Bauchschale gewunden, die Rütkenschale oblilerirt vare.
Jcdoch ist O Angjbe walirsclieinlich, und auch nach Cr-
ViiiR (Mémoires sur les mollusques) falsch, und auch die C<i~
rinaria hat ilire Schule am Rückcn, schwimmt jedoch umgekclirt.
282. Erblicke demnach in den Gehäu^eschr
einer Seits eine selir starke Entwi
so finden wir dagegen auch ande
als äussere Schale
Gaste ropo den geh
muss man sich
lieh nur u n t e r
haut ans(hier>e
:ken
.-kelung des Schalengeriistes,
-e Gattungen, wo dasselbe
völlig verschwunden i«t, woliin die nackten
•en. Um diese Ahuimorphn-e einzu>ehen,
iiern. dass alle Molluskenschalen ur,prüng-
?r, das ganze Thier umkleidenden, Ob<r-
Oblherirt nun die-^e Oberhaut allmälig.
vollkommen äu^-ere^ Gebilde auf. Enlilie
so tritt die S. hale al
wickelt sich hingegei
wird sie flei>chig, so
bleiljt mei-ten Theils s
Ilgen Substanz stehen,
kenstück des Rumpfurwirbels (nacl
bei Limtu:, ^plysiu und andern.
die Schale überziehende Haut stärker,
rscheint die Schale als innere Schale und
f der Stufe der hornartigen oder knorpe-
WeiM! zeigt sich das Rücdem
T^pü= Flg. X\ , «.)
id auf
283. W ie sonach die gesammten
äu^«em oder auch halb
Schnecken sich all.- auf
und UJitere Hälfte ge-
InnerUchen Schalen des Haut,kelet^ de
den Tvpus einer einfachen, in ober«
tlieihen I.rskeletkugel, als Leibes-t
rückfüliren la--en, wird das Vorli
gethan haben, dagegen sind nun
g e w e i d e s k e 1 e t s noch
— Da aber in den Ga,t.
zwischen Kopf und Rumpf zuerst, und zwar in «leu Weichge
bilden gesetzt wird, so muss dieses auch auf die innerhalb de
>\'eichgebilde sich entwickehiden Skelettheile Einfluss habei:
;- oder Rumpfiirwir])el zurgegangene
zur Genüge darlie
Andeutungen eines Kln-
I nähere Betrachtung zu nehmen,
poden ein bestimmter Unterschied
(Auch das Hautakelet ist eigentlicli lüer nur Rumpf>kelet, kann
aber, vollkommen entwickeh, den Kopf des Thieres mit in
sich aufnehmen). Man kann «laher am Eingew eideskel.a de,
Schnecken deutlich zwischen K o p f e i n g e w e i d e s k e l e t uu,|
R u m p f e i n g e w e i d e s k c l e t unterscheiden, obwohl beide
nicht überall als festes Skelet vorhau<len, und häufig nur iliitdi
das allgemeine EpUhdium des Darmkauais angedeutet sind
Wo indess Andeutungen eines festen Skelets vorkonmien, lii..i
aueh in ihnen ein ringförmiger Tj p u s sich oft sehr deullidi
widirnelunen. Es gehört dahin namentlich, ids Kopfeiiiç,.-
weideskelet, der horiiartige, gezähnelte Kiefer- oder Zalm.
bogen, welcher über der Älundhöhle >ieler Schnecken uiij
zwar, gleich den Zähnen der Echiniden, in <Ue>elbc, als Zali„
herein ragend, gefunden wird (nach dem Schema Tab. III. I l j
XIV. «' XVI. a ' ) ; «lami die Bewafthung der Mundhiilil,
bei den Aplvsien a) durch zwei seitliche Kiioipelphitteii, b,
durch die Zäh neben der so genannten Zimge, dann die geripp
ten Zälmchen im Anfange des Sclilundes im Genus liullutti
Femer als Rumpfeiiigeweideskclet finden wir, den» Haut
skelet am Nächsten kommend, völlig verkalkend (desshalb so
gar eine Zeit lang fiir die äussern Schalen besonderer Gattungen
[Tr/f/««] gehalten) und die Magenhöhle auskleidenil
die zwei dreieckigen und eine rhombenförmige Platte br
BuUaca (namentlich IhiUacu iipcrta und llgiuinii.) Ein:
so gehört hierher die Bewafinung des iMagens der Aplvsicn
wehhe, gleich dem Eingeweideskelet des Kopfs, in vord«,
und hintere Abtheilung zerfallt, von »leuen <lie vordere als é
mit rautenfönnigen Platten, die hintere als ein n»it hakenfOt
migen Spitzen besetzter Hautgürtel (als Wiederholung de
Knorpelplatten und Knorpelsi)itzen des K(>pfeingeweide«kt^
lets) erscheint. In den meisten übrigen Schnecken, und be
soutiers da, wo das Hautakelet des Rumpfs stärker sich eot
wickelt, fehlt ein festes Eingeweide skelet des Rumpfs durchaii
2»4. Die letzte hierher gehörige Ortlnuiig der Weirli
thiere biltlen die C r e p i d o p o d e n und liier sehen wir z«ai
hinsichtUch des Skelets, wieder nur die obere Hälfte (ungc
fähr wie bei den I'atcllen) entwickelt; aber wir bemerkw.
' d a s s d i e R ü c k e n s c h a l e s e l b s t d e r Gl i e d e r u n g H
! h i g s e i , welches als Andeutung des Zerfallens eines, ur
; sprünglich einfachen, Leibes-l rwirbels in eine Reihe von It
; wir])eln sehr merkwürdig ist. Nach diesem T^pus also {ii*
; XX. C « " ) finden wir die Ilückenschale, jedt)ch nur al
! ä u s s e r l i c h e Schale, in d.-n Käfermuscluln {Cliilon) w
: in denen sich acht halbe Schalenringe, s e c h s g r o s s e fï'
lithen Rumpf, ein kleinerer über tlt-m Kopfe ui
er über dem Alter, unter.rlieitlen li«s,en, weldu
itleren Halbringeu beachtenswni!
Gliederlliieren fiir jetlen gm-i
^i und s e c h s , als die Gruiid
werden. \ im einem Elngi'«ii
den eig
ein klei
Zahlenvt:rhältui-s von sechs i
ist, tla wir «lemnächst In de
Leibesabsclmitt die Zahl <1
zahl der Urwirbel, vorflml.
deskelet ist hier keine Spur
ß. Wcichlhicre mil Glicdmub
2«r>.
, p o d .
Die erste hierher gehörige Ordmmg sind ilie Cii-
, untl in ihtu-n, die tlurch einen, wetler vom Haiiipf'
gesontlerten, mxh diir.h Sinnes Werkzeuge bezeichneten hop!
untl durch Festanheftung ihres Körpers, ihre tiefere StellimJ
beurkunden, ist wieiler ein eLifaches, den 'I>pus der Lr-Skcletkugel
tragendes und gemeiniglich sehr regelmässig geometrisch
gctheiltcs Ilautskelet das allein entwickelte. — So
theilt sich z. B. bei Coromla und Baianus die Schale nach
Vier- und Sechszahl, d. i. um den Mund herum in vier, im
Leibesumfänge in s e c h s Schalenstücke (nach dem Schema
fig. IX) , wobei die verschiedene Theilung in vor-
»lerer und mittler Körpergcgend, als Amleutung einer Trennung
allgemeinen Ilautskelets in Kopf- untl Rumpfhälfle angesehen
wertlen könnte. Die ganze Bildtmg Kchliesst sich noch
deutlich (wie •<ehon G erinnert), an tlie Echiniden.
28Ü. Sehr ähnlich ist die Schalenbildung bei den Eiitenmuscheln
{Lcpun), mn- das-s hier die immer die Grundgestalt
anzr^igeudt! Ilohlkiigel, ihrer wesentlich durch den
Darmkanal bestimmten Axe nach, in d r e i Segmente, zwei
seitliche untl einen Rückentheil zerRillt (nach dem Schema flg.
Vlll.), davon sich die seittichen wieder (namentlich bei
Lcpus umilifcru) in zwei, ein grösseres untl ein kleineres (2
a h), theilen, so dass im CaTizen fünf Schalen stücke entstehen.
In der Längcnspalte zwischen den beiden seitlichen getheilten
Schaleustiicken liegen iMund (a) und After untl
in tler Gegcntl des Muntles ist das Thier festsitzeiitl (wie bei
dem lebenden Echinus auch der Muiul stets nach abwärts
gerichtet ist) und von tlort aus %erliingerl sich die ursprünglich
unmittelbar (ohne Stiel) aufgeheftete Lederhülle zur Röhre,
durch welche tlas ausgewachsene 'l'hier (wie etwa durch eine
Nabelschnur) am Felsen klebt.—^"Was tlie sechs Paar hornigen
Arme tlieser Tliiere betrifft, so sintl sie als vertrocknete untl
gespaltete Kiemenblätter anzusehen untl ragen eben so in der
Längenspalte « fi h e n o r , wie die Kiemenblätter der Pelecypoden
zwischen den seitlichen Schalenhälften. Eine nierkwürdige
Erscheinung, weil sie die erste Metamorphose der
Kiemen zu Gliedern darstellt, v^ie wir diess nun in den Articulaten
immer linden werden. Auch die Ilornsubstanz selbst
als henortretend in einem gegliederten Haut-kelet zwischen
den Renten kalkigen Hautskelets ist bedeutung>\olI. (Wahre
Kiemen sitzen nur noch an den Wurzeln der ersten, d. i.
dem Mimtle zunächst steheiiilen Paare von Gliederarmen.) —
Auch ein Rutliment von Koiif-Kingeweide-kelet wird, fast
wie bei ISullaca, durch hornige Ziihnchen an der Muntlöffnung
angedeutet.
2«'J. Sehen wir nun In der bisher betracliteten Form
der eichthierschalen eine Spaltung der Ur-Skeletkugcl bald
in zwei Seitenhälflen, bald in Rücken- und Bauchhälfte, bald
im ganzen Imfange in sechs Segmente, bald wieder nur In
tlr.'i, so zeigt TubuimUu wietler eine antlere .^lotlifiention
der in-xprihiglicbcn Ilohlkugel, wobei zur genügenden liinsicht
der Bedeutung allerdings wieder die Keuutniss der
Thierentwickelung uuerläs^lidi wäre. Das W.-^entliehe ties
Ilautskelcts nämlich, i-l wieder, wie bei Coronuhi xmA Baludie
in sechs Läugsslücke getheille, kegelig ffewordi
welche aber von tler Basis d,-
4', an Stärke und Dicke zuuimi
Ilohlkugel,
Muudöflhuv
bei Ilalanu
Strecke zu
gen »lelleicht im Leben dt
das Ganze schon den Tvpus t
anzunehmen scheint. — Ehe
tungen gegen die filiederthieri
in der zweiten Abtheilung der
Thieres gegen
U (an-talt tla^s
uml znglei
eiche An^ch
ermehren). tlass
in dieser Riehl ung abninunt),
Strecke kiigt-lig anschwillt (w
rhicres sieh •
Gliederlhieres (fig. XIX.)
• dieses Aust
sichert ihnen
Gliederthiertj
(Jataber
ihre Stellt
288. Sehr verwanilt den Cinhopoden sind ferner die
B r a c h i o p o d e n , welche sich zunächst an Lcpns anschliessen,
nur dass hier bei Llngida die Ur-Hohlkugel der Scl.ale sich
(wie bei Schnecken) in zwei Hälften, untl zwar in Rückenund
Bauchschale theilt, jcdoch so, dass die Schalenhälfte nicht,
wie bei Schnecken, ganz getheih bleiben, sontlern am h i n t e r n
Ende sich (wie bei den Muscheln die Seitenhälften am Rücken)
vereinen, von wo aus «lann der Stiel beginnt, durch welche
diese Thiere (w ie die Lepaden) ft -tgeheftet sind.
2»9. Es folgt nun die Ordnung der P t e r o p o d e n ,
wo das Hautskelet allmälig sich verfeinert, ja verschwindet
(wie überhaupt ein starres erdiges Schalengerüst in Widerspruch
steht mit höherer Thierbildung). In Clcodora, CUo,
Ifyalea, Limaciua u. s. w. kommen zwar
ch Schalen vor,
welche entwetler (wie Hnalcu) durch Tlr
ung in Rücken-
nnd Bauchstück, die Theilung der Ur-Skeletkugel in den
Schnecken wietlerholen, oder (wie Cleodoru) nur eine Hälfte
der Ur-Skeletkugel lÜr den Rumpf (etwa ähidich der Schale
der Patellen, jedoch nicht sowohl vom Rücken als vom liintern
Körperende aus) entwickeln, oder diese Hälfte der Ur-
Skeletkugel seilet mal gewunden zeigen (wie Limucina').
Lnmer aber sind tliese Schalen als Kalkschalen entwetler
äusserst dünn um! zart, oder sie sind mehr knorpelig gallertartig,
nie aber haben sie das erdig Massige wie in den übrigen
Ordnungen.
290. Die Iiöchste Ordimng der Weichthiere sind die
C e p h a l o p o d e n : wir treffen hierauf die wichtigsten Umbildungen
tler Skeletform, und zwar in einerMamiichfaltigkeit, welche
allein schon hinreichen kömite, die Naturforscher zu recht -
fertigen, welche «lie Cephalopotlen als eine besonilere Klasse
angesehen wissen wollen.
Durch eine neuere vortreffliche Arbeit von D
'O , haben wir nämlich überblicken lernen, dass, so
wie in den nackten Cephalopoden, die merkw ürdlge Gliederung
eines iimern Skelets ausgezeichnet ist, und nachher zur
Betrachtung kommen soll, so auch in den geschalten Cephalopoden
die Mannich falligkeit der Sclulenbildung eine Höhe
erreicht, welche, zumal wenn man bedenkt, dass die meisten
dieser Schalen nur in einer mikro-kopi,cben Kleinheit vorkommen,
ans Wunderbare gränzl. OnninNY theilt (s. Ann,>les des
sciences naturelles par Ar n o n s , BBOt et D . Par.
1!:<26. Janv. Fevr. ^lars) die Cephalopoden in drei Ortbnmgen.
welche, weim man Fortschreiten vom Niedern zum Höhern
als (Jesetz tler zoologischen SvsU-matik anerkannt, wohl
folgender Massen geordnet werden müssten: 1) Foraminiferen,
Cephalopoden mit gekammerten Schalen, die Oefihung
der äussersten Kammer mir als ganz kleine Oeffnung, meistens
fast mikroskopisch klein, bloss fos>il, untl im .Meeressande in
der imgeheucrsten Menge vorkommend; 2) Svphonifcren,
ileuen
Cephalopoden mit gekammerten. durch Röhren ver!
Schalen, und die Oeffnung der ler
ausseiften Kammer gros
re, zum Theil jetzt noch lebentl, die Schalen mituti
serst gross. 3) Crjipiodibranchien, nackte Thiere mi
Skelet, wohin die Achtfüssler und Sepien. De n
b e i d e n O r d n u n g e n kommt also noch ein
dem eischaleuftirmigen X.'rwirbel abzideilentles Ha
den Muscheln und Gehäuseschnecken zu, und
tliescs zuerst zur nähern Betrachtung ^or.
291, Alle diese Schalen nämlich ze
Thie-
• äusre
mit iimcrm
Den e r s t e n
kalkiges, aus
t-kelet, gleich
hme»
ne Reihe von