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anch vom Ko p f e gelten, wo ilic eigenilidie Allimuiig«gegen<l
liaib namciitlicli Urwirbelbögen mit Gliedmasseii, lialb gosolilosst'iic
Unvirbelbögeii <1. i. Kippen zu bilden strebt, innl die
VenUuungsgegeud in ihrer einen Hälfte wieder eine uiivollkoinniene
Rippenbildung erkennen lassen wird. Die Atlimiuigs-
K o p f .
abllieiliitig der Gesclileclitsgcgcnd aber ist im Kojif und Uuniii(
mir einfjicli, es kann also aucli nur euie Art L'iwirbtlbüj;,,,
sich dort entwickeln.
Sohematisch würde sich dieses demnach so überblick. ii la,,
seu:
R u m p f .
NascalioLle Augen und llaclicuhglilcugcgeud.
GescblechtsgegcHd. Hals
Ohrzellengogeud,
I
1
Glicdniasseiirippcu.
ScMundgcgeiid.
I
I
Glied- Rippen. unvollniassen
komniciic
rippc. Rippen.
218. Dabei ist aber iiieht uid)eachtet zu lassen, welche
Bedeutiing die Entwickelung von Gliedmassen noch insbesondere
fiir Athmuiig liabe. — Atlunung nämlich i-^t eine We c h -
i^elwirkung des Organismus mit seiner äussern l 'mg e b u n g , bei
welchcr, uni diess beiläulig zu beme rken, eben weil es die
Wechselwirkung des Organismus mit seiner äussern Umgebung,
d. i. Wechselwirkung einer Lidividualität mit einer Totalität
ist, das hidi\iduum z^var dur ch Verbindung mit einem hölieren
Ganzen geUtig melir belebt, aber auch körperlich mehr zerstört
werden rauss; da hingegen in der Ve rdauung »ler entgegengesetzte
Fall eintritt, und W echselwirkung der \ol l en lebendigen
Lidividualität gegen eine ertödtete, eine körperliche Be -
lebung, aber auch zugleicli eine geistige I]erab>timmung der
erstem veranlassen wird. — Eben weil lum Athmung eine We c l i -
s e l w i r k u n g m i t e i n e m u r s p r ü n g l i c h a b s o l u t A e u s -
s e r n i s t , bilden sich Atlunungsorgane orsprünglich an ä u s -
s e r e r Thi e r f l ä che , u n d , soll die Bedeutung euier starken
Athmimg^functioii ausgedrückt werden, wie kann diess räunüich
anders geschehen, als indem die Aussenfläche des Thieres in
das umgebende Medium lünein sicli verlängert, d. L indem sie
Fortsätze bildet? —
219. Die ursprüngliche Bedeutung der von der äussern
Tliierfliiche ausgehenden Fortsätze also wird <lie der Atlimungswerkzeuge,
der Kiemen, sein, und wenn das i^t, werden wir
auch sagen müssen, dass alle die hoher ausgebildeten B'ort-
Sätze, welclie von der äussern Körperfläche au--gilun, und
welche, in sofern sie beweglich und gegliedert werden, den
Namen der G l i e d m a s s e n bekommet
Kiemen zu betrachten sind. Ein S.itz,
der Stufenfolge , in welcher sicli m de
sen entwickeln, auf das Vollkommenste
den M o l l u s k e n die Kiemenbläiter (bei
als erste flo>senartige Bew egung-glieder
deutlicher aber in den A r t i k u l a t e n d
menblättchen i>ich liervor entwickeln und
äuHsern Gliedraa^sen in den Flügeln geratlc
nete Kiemenblätter erscheinen *). —
*) Will man vorläufig ein iccLt deutlicbcs Beispiel von C!ei<libcdeutung
der Flügel mit Kieraeiiblättern, so beliarhle man diß
Abbildung der Laivc des l feraases bei SwiMHcnuAM, «ibcl der
Natur Taf. XIV. Am allcrdcullicbsten aber lässt eicli dieser bisher
doch gewisser Massen nur %urliche Satz darslcllen au den
Larven der Libellen, an wckheii ich zuerst einen deutlichen Blullauf
entdeckt habe. Hier kreist das Blut durch die Keime der
Glied: Rippen
, als metamorpJiosirte
den die Betrachtung
Thierreihe Gliedma.sbc'ilätigt,
tla schon in
Clio Cleodora u. s. w.)
erscheinen, noch weit
j Gliedmä>sen au» KieüIlkommeiL
t.-n
r aU vertrockippcu.
Gcschlcclilsgcgoiid.
(Jllantoi^) Alasl-
Blascn- durnif^egegend.
gend.
! I
Gliedmasseurijipeu.
Rippc
In den K o p f
220. d e r I i i
\ Gegensatz von Ha u t - , Kingeweide
^ behalten eben desshalb die I'orlsätzt
r n t h i e r e n , wo sicli.l
und Nerveiiskelet sondiT
les Hautskelets die Bed.t
tung der Kiemen am vollsländig^len, und die Fe d e r , als «Ic
entwickeltste ForLsatz des Hautskelets, i>t eine volUtiindige. u
faugs gefiissreiche, später vertrocknete Kieme. Höchst merl
würdig und ganz streng mit dem Vorigen übereinstimmend i
I es j edoch, dass selbst im Ne n cnskelet d
i in der Sechszahl ausstrahlenden S ä u l e
S b e i es s i n d , w e l c h e G l i e d n . a .
S g e n , dass aber eben d i e s e S e c u n d
^ p e r i p h e r e s M e h r f a c h w e r d e n d
nach § 1 4 7 d u r c h e i n v o n d e r
j L r k u g e l a u s g e h e n d e s V
V kommen.
V
e radiären, inädi
1 d e r S e c u n d a r w i i
« e n b i l d u n g bedi n
r w i r b e l d u r c h cii
8 L ' r w i r b e l s , d
• A u s s e n f l ä c h e d.
I f ä l t i j c e n zu Staw!
221. Dieses Alles zusammengenommen enthält wohl nii:
die genügenden Beweise d a f ü r , warum der Organismus in Gc
\ g'-nde welch
J die
V sei
tschicdenste, i
ende Entwickc
a d i am Rump f e ,
itlich für Atlunung bestimmt sind, auc:
den gesetzmassigen Progressionen fon
ng von Gliedmawen fordert, wa r um»
welchem alle vegetativen Functioiu
^ und sofort auch Athnmng stärker sich ausbilddeenn , auch
\ Glie.Ima'.senbildung die stärkste l-jitwiekehing erreicht, wani'
^ dagegen am Ko p f e , wo die Athmung, (_wie alle vegetali\i:
S Fmictioncn) als solclie geringer, wohl aber dur ch Beziehiiii,
S .auf Sinnesfunclion (Geni ch nn<i Gi h ö r ) vergeistigt ersch.
ch die Gliedmassen kleiner, aber zum The i l zu Si: u-il
veredelt auftreten. —
222. Ja nicht gen
der Gliedma-,eu])ildung
beu sich sflb-t hieraus di
zelneu (Vlie.lniassen, wc
lg, dass voi
im AllRvnu-
I be^onderei
von hier n<
cht werden
hier aus die Forderiii.,
len klar wiril, so erjfc
Modilicationeu der .io
r noch ein weseiitliclii'
! Punkt zur .Sprache gebr ol l . <la Anderes bei ilri
^ spcx'iellen Lnter^uchmigen zu benu-rken Gelegenheit sein winl
S — Der hier zu erwiihnemle Punkt betrifft I) di<; Ve r s c l d f
S d e n h e i t d e r v o r d e r e n u n d h i n t e r e n Ri im pfgii<'<i-
I m a s s e n , welche durch die iiulividuelle und gcschlechlli'l'
' Athmung de- Rumpfe s b. dingt werden. I iiter-urheii wir niimlicli
in .len maunichlaltigen und hi'.h.T ausgebildeten TIiI.k.i
die Verschicdenheh .lieser Runipfatlnnuiigeii, .-o finden wirclit
eine, die iiuii>iduelle, die Rrii^t - Athmung a l , Luft-Ai'!'
Flügel ganz wie durch Kien
gel völlig verirotkiiei ersehe
da hingegen ansgcbildpl .Icr Fli:
aud keinen Blutlaul inchi cnlli*
mung, die andere, die geschlechtliche, die Becken - Athmung
als Wa s s e r - , als Kiemen - Athmung. Die cr^te ist die wesentliche
für <len Zustand des ausgebildeten, selbstständigen Individuums,
di<! an.lere die wesentliche fiir die Entwickelungspcriod(^
für den Fetalznstand. Diese Verschied.'iiheit muss den
wesentlichsten Litüluss auf die an diesen Stellen entwickelten
Glicte haben. — Gemein
^am wird es
»ein müssen, in ihrer erste
1 Entwickelt
lige Blätter, aU Flosse.n ai
ifzutreteu. i
Iilntnickeluug diese Flossenbildiing »ich mehr verliert und zwischen
(Ueses FlossengUed (welches wir späterliin als Endgl i ed
bezeichnen werden.) sich noch mhtlere Glieder (die O b e r -
uiid L n t e r g l i e d genannt werden,) herein bilden. Die ersten
Gliedmassenkcinte selbst am menschlichen Embryo sind solche
Flo^senblättclien; aber verschie.leii werden sie sein müssen,
indem .he einen, die Brustglieder, die Neigung haben werden,
sich zu höheren feinern Bewegung<glie.Icrn, zu Ta-tglie.Ient,
j a zu eigentlichen Luftgliedem (Flüge ln, ) zu entwickehi, da
hingegen den andern, den Beckengiiedeni, .lie Neigung zu rohem,
bloss Ortsbewegung bezwecken.len, zu Erdgliedmassen,
j a zu eigentlichen Wassergliedmassen (Schwimmfüssen) sich
zu entfalten vorzüglich einwolmen whd.
223. 2) gehört hierher der Unterschied zwischen oberwärts
( l i c h t - wärts) und untenvärts ( e r d - wärts) ausstrahlenden
Gliedmassen. Da nämlich die Gliedmassenwirbelsäulen
aus früher erörterten Gründen nach der Richtung des Sechsecks
ausstrahlen, so können sicli im Umf ange der Un \ i r b e l -
Säule zunächst sechs Gliedmassen
mittlere obere (T. II. fig. XV. G.),
zwei seitliche untere ( F F ) luid ei
In wiefern nun eben die Lichtseite
des Nervensystems als die höhere
sehen den Gliedmassen
em Verhältnlss ehitreteu
der Kopfgliedmassen zu Rumpfglie.lmassen, (§ 2 1 4 ) , oder
dem der vonlern Gliedmassen zu den hintern Gliedmassen
(222). Es müssen also, wo sich gleichzeitig lichtwärts und
erdwärts gerichtete Gliedmassen entwickeln, die erstem eine
höhere Dignität zeigen, als die untern; ( ,o werden bei Ke r -
fen die obern seitlichen Gliedmassen zu Fl ü g e l n , die untern
zu Füssen, nach dem Schema fig. XXIV. und so werden wir
am Kopfe der Himthiere die oben» zu SinuesgÜfdeni. z .B.
Ohrknovpeln, die unteni zu Beweggli.'dern z .B. I ntcrkieferckelt
bögen eil
mehr der
der Erd^eite be
der am Rumpf e
Lichtseite und denen der Erdseite
, welches verglichen werden kamt dem
lin.leu). Da aber der Rumpf ül)erhaupt
egetaliven Organen und der Entwickelung nach
be-timmt i-^t, so werden sich auch die LiclitglieligcT
cmistant entwickeln als am Kopfe.
A u m c r k t t
Salz, dass die mcn.sdiüche Gt
vou L l c b l f i l i e dma . s s c n ai:
gel au d e r R ü c k c u s e i l c d e r
XX.T.ll.) cinowe^cnllichcVcredii.
Ivs isl sonach ein pliilo.sopiiisch bectniudotcr
lalt selbst durdi Aul) ' g
K u m p IV, d. i. d u r c h F ..
• B r n a l (nacli dem Selicma llg.
igcrfdirc, und was die Kunst
lauge ,,ropliolisch in Bildv
beiderlei GHedmassen
Hg selbst als kiemenarui
auch bei höherer
entwickeln, nämlich eine
zwei seitliche obere {E E%
ine mittlere untere (G' ) . —
schon in der l-jitWickelung
sich beurkundet, wird zwider
i l d i
Sdlül
halle
isch Bildung ^<.ll lingelj;.'»lallen crscliaut
v-cist die \\ isscuschaft als vollkommen begründet nach.
! Nähere den specielluen
aufbehalten bleiben;
224. Doch über Alles dieses wird ih
len Betrachtungen einzelner Skeletformeii
iudess glaube ich dem aufinerks
Leser im Vorhergehen-
.len deutlich genug bemerkbar gemacht zu h a b e n, wie <Ia
wirkliche Hervortreten gewi^ser Lr-Tlieile «les Skelets selu- we
»ciiüicli ihirch da» Eigcnthümliche der W eicligebildc des Or
ganismus, und zwar c^ben sowohl dur ch die animalen, als dur ch
«lie vegetativen Gebilde bestimmt werde, welches nachzuweisen
hier unsre Aufgabe gewesen.
22.». Drei Momente haben wir nun kennen lernen, we l -
che «lie Bildimg des wirklichen Skelets wesentlich bestimmen,
l ) d i e D i g n i t ä t d e r e i n z e l n e n i d e a l e n U r - T h e i l e
S k . F o r d « l g d i e -
^ h u n g d e r s e l b e n
v e n g e b i l d e ; und
l e t s ; 2) d i e m a t h e m a t i s c h ,
s e r e i n z e l n e n T h e i l e ; 3) d i e B e z i
a u f W e i c h - u n d b e s o n d e r s a u f Ne
schon wenn wir diese Momente berücksichtigen, können wir
mit ziemliclier VoUstäniligkeit den Ty p u s eines N'onnal - Ske -
lets coustruiren, welcher mi t t l em, was uns «lie Natur von vollkommenster
Gestalt des SkeleU bietet, ziendich genau übercuistimmen
muss. Ein Moment ist j e d o c h noch übr ig, welches
gleich den vorigen für die Verwirklichung einer Ske l e t -
bildung von besomlerer Wichtigkeit sein muss, es ist das
des Anlugonisuuis.
220. Schon früher nämlich ist erwähnt worden, %vie wir
Li den Naturbildungen immer auf Beachtung eines M e h r und
W e n i g e r gefiihrt würden, wie in Fo l g e der dur ch alle Na -
turbil.lung dur chgehenden Gegensätze, die stärkere Entwi ckelung
des einen au die schwächere Entwickelung des andern
Gliedes eines Gegensatzes gebunden sei, und eben «liese.s Ge -
setz nun, welches wir am schicklichsten mit dem Namen «les
G e s e t z e s d e s A n t a g o n i s m u s be l egen, äussert auch de n
bedeuteiid-teu Einfluss auf die Ausbildung des Skelets, in we l -
chem die im Antagonismus sich beflndenden The i l e dur ch ein
Plus oder Minus der Entwickelung sich aussprechen.
227. Fr agen wir abe r , w o r a n in einem Skelet das Plus
oder Miims seiner Entwickelung erkaimt we r d e , so finden-%vir
namentlicJi folgen.le Punkte, die gleich übersichtlich am schicklichsten
dargestellt werde
Stärkere Entwickelung eines
Skelettheils zeigt sich aji d u r c h :
a. Vergrössemng nach einer
oder mehreren Dimensionen.
g desselben in ver-
Theile, aUo \ ' e r -
Tli
cliied
ielfältigmig.
Höhere Ausbildung seiner
imcrn Struktur.
R.ineres Hervortreten liö-
herer potcutiale
Zahle
Linien - Verhält
seiner
äussern Form.
. Höhere Dignität der che -
mischen Substanzen und der
\ erbindungen dieser Substanzen.
welche seine Mischung
coiHtituiren.
chten.
Schwächere Entwickelung
(Verkümmerung) eines S k e -
lettheils zeigt sich an d u r c h :
«. Verkleinerung nach eineroder
allen Dimensionen (Schwin-
-len).
b. Nicht-Hervortreten der ilim
wesentlich zukom meiwlen
Theilungen.
c. Unv.>llkonmmere Entwi ckelung
seiner innerii Struktnr.
rf. Ro h e r e Entwickelung einfach
arithmetischer Za h l . n und
einfach geometrischer Linien
in seiner äussern F o n n .
c. Grössere R.ihheit der Stoffe
uu.l ihrer Verbindungsarten.
Wollen wir nun die Wi r b
Skelet näher kennen lern
22«.
gonismus i
(lg eines solch,
n, so i»t die
zu beantwori
» l e n G e g e
lende Fr a g e : w
i i s ä t z e im Sk
len aber bald, di
Wir fim
zcn zu unterscliei.l
Diguität der eiiizclm
haben
Ur-Tli
i l c h e s I
; l e t ü b k
SS wir hiei
, iiämlicli
n Antafunächst
i n d d i e we : i t l i c h -
r h a u p t . : * —
vier Arten vou Gegensät-
1) den Gegensatz der
ind füi' sich; 2) den Gegei