dan.
guschmüokles lìlfeiiheinaipEyclion, tüe
samnit einem praiikhalì eingebun-
Kodex,
überreichen '). Wie die DiptycliunUifeln,
, dass der Xlak e selbst
auch die
auf dem Ober<icckei der Kodizilli mit dem
Porirät des neuen Pairiiiers s^schmückL Die KocIiiilU in <ler
lliind Julianas ¿eigen auf der weissen, zweifelsohne als Itlfenbein
arzusprerhcnder Raule, noch Spuren einer Darstellung,
Wie (^ese );ewesen sein wird, können wir aus einer Abbildung
in der um 400 n, Chr. neu redigierten Notitia dijjniialum,
wo sie einen Kopf zei.i^, enlnelimen'). Es ist gewiss kein
K'oYum, aber auch kein Zufall, dass man im frühen Mittelaller
die Buclieinbündo in Goldplatten fasste und als tlekoraiive
MiueKeile Platten von Elfenbeindiptyclien mit Vorliebe verwendete:
das beruht auf der uralten Tradition der Kodizillieinbiinde,
die sich nicht auf diese allein beschrankten,
sondsrn als Prunkdeckel mich auf andere, besonders kirchliche
Riicher, übergingen; an Darstellungen, welche diesen Über-
;,'ai)S bestätigen, fehlt es ja nicht';. Und noch mehr. Die
Hinteilung des Buchdeckels ist im 9. oder 10. Jahrhundert
auf das Titelblatt übergegangen und schmückt als Miniatur
den Beginn der Kodizes '). Ganz so, wie im Mittelalter,
muss der Vorgang im 6. Jahrhundert gowtien sein. Auch
damals nahm man den Prunkeinband der Kodizilli zum Muster
für andere Prachthandschriflen, und zu solchen gehörten
Jedenfalls Geschenke und Dedikationen. Ich bin für meinen
Teil fest überzeugt, dass für Handschrirten, die man schenken
wollte, hin nnd wieder das Bild des Einprängers ijenialt und
auf den Bachdeckel zwischen plasbuches Gerähm appti/jen
wurde: eine Art Ex libris. Dass ein solcher Buchdeckel dann
in einer Miniatur nachgebildet vi-urde und als Dedikationsoder
Titelzierblait im Buche seinen Plau fand, liegt nahe;
man konnte aus rein praktischen Rücksichten darauf verfallen,
weil dem Bilde eine grössere Schonung g.:siclierl war.
Denke man sich auf dem ägjijtischen Bucheinbande die
Ornamente zwischen den Uahmenkonliguralionen entfernt und
durch Darstellungen, beziehungsweise durch Buchstaben
n hat u
Wie die Oes
. e . haben auch Einzelheiten ihre
Vorbilder, Die Flechte ist abermals eine Gabe des alten
Orients und wurde in ihrer Verwendung bis lief ins Mittelalter
nicht unterbrochen. Wir Enden sie auf assyrisclien Leisten und
l'riesen '). auf chaldâischen .Monumenten und dann in der
ganzen antiken Kunst. Uesonders reich verwendet ¿e die sogen,
langobardische Kunst, wofür schon oben Belege angeführt
wurden. Selbst die Farben sind festgelegt; die Umrahmung
im älteren Vergil der Vatikans (3255) besteht aus roten und
schwarzen .Streifen ') wie beim Julianabilde; nur hat hier der
schwarze Teil das goldene I-'lechtband zum Schmuck.
Die acht Puttiszenen in den blau grundierten Kreissektoren
sind - den mit \Tn bezeichneten Teil vielleicht ausgenommen
— rein hellenistisch und unverändert verwendet-
2war können wir nicht für jede Szene das Vorbild anführen.
') Ebtnda sudi die Abbildung.
Vgt. oben, p. 253, A^n,. S mid p. J
Stellungen angerahrt sdnd; se liesscn sieh sc
n Ausgaben der Mi
Aus'ra WcerlK, Bei»,
ton, Venlurl, Voge, 1
rr, Janilsciu'k, Kmi,5, Ubarle,
komponiert hat, sondern sie alle fertig vorliegen 1
In der Darstellung solcher Vorgänge im gewerblichen
l.eben ging ebenfalls der alle Orient voran die griechische
und hellenistische Kunst hatle an jenen Komposidonen, wenn
schon nicht immer fertige Vorbilder, so doch reiche Anrcgimg
fm- ihr eigenes Schaffen '). Neu ist in der sphtantikcn Kunst
nur die Umformung <ler re.tlislisch-emsten Darstellungen in
dckoi'aliv-komische. Das umfassendste Beispiel hierfür findet
sich auf den Wandmalereien im 1 lause <ler \ enierzu Pompeji •).
Was nun die einzelnen Szenen unseres Jnlianabildes beirifft.
haben wir für I schon oben (p. 254, ,\iim. i—j).-\nalogien
angeführt. I'iir II ist eine gleiche Szene nicht nachgewiesen.
Für III bietet genau tlerselbe Gegenstand im Mause der
Vettier in ernster Fnssung und auf einem Wandgemälde aus
Merkulaneum mii Pulli vorzügliche .Analoga'). Für W finde.,
sich Analogien im jüngeren Vergil der Vatikana, auf pon.pcjanischen
Wanilgemälden und spätaniiken Keliefs'). Das
Kompartiment V steht «-ietler ohne gleicl.e Seitenstücke >Uv,
wiewol das i lerbeischäffen von schweren Sieinen sowol in
der Plastik wie in der Malerei öfter dargesiellt wurile').
Ebenso findet sich für VI keine enisprecl.endu Analogie-
Bearbeitung des Holzes im Kompartin.cnte VII ist dagegen
öfter mit denselben Einzehorgiingen dargestellt'). Nach der
L'bereinstimmung dieser Szenen auf verschiedenen Bildwerken
müssen wir schliessen, da^s die Wirklichkeit einfach formelhaft
gefasst und dann immer so wiederholt wurde, demnach auch
auf unserem Bilde unverändert erscheint. Das Kompartin.ent
Vlll ist wieder mit keiner sprechenden Analogie zu belegen.
Wie schon angedeutet, kann es sich um keine Malerei handeln,
weil alle zur Charakterisierung eines solchen Vorganges nötigen
Beigaben, wie Farbennäpfe, Pinsel u. dgl. fehlen. Iis
kann keine Darstellung der Bildhauerarbeit sein, weil ihr der
ganze Akt nicht entspricht und weil sie das nötige Werkzeug
vermissen lüsst'(. Es kann auch ebensowenig die liemalung
einer Statue gemeint sein; denn ausser dem Fehlen der
Malutensiüen sprechen auch die satten Farben der Figur und
die goldfarbige Gloriole dagegen. Ich glaube nicht fehl zu
gehen, wenn ich auf Grund aller dieser Erwägungen auf das
Einlassen eines Mosaikbildes scliliesse; nach der Gloriole zu
urteilen, ist es entweder eine hervorragende Persönlichkeit
oder ein Heiligenbild. Für den ersten Fall wäre wol an
Juliana zu denken, vorausgesetzt, dass ihr nach dem Zereinorael
der .Nimbus zukommt; der Zeremonienkode.'i gibt hier
keinen Aufschluss. Für die Möglichkeit dieser Darstellung
sprechen die Wandflächen unterhalb der Wölbung und die
ke.itc der Beischrifc, von der ich iink,s ein Y deutlich zu
sehen meine; es wäre den.nach an etwas .ähnlicheszu denken
wie die berühmten Kaisermosaike in S. Vitale, nur weniger
pompos und figurenreich anzunelimen. Im zweiten Falle wäre
die Figur als Gottesmutter zu interpreüeren, der zu Ehren
Juliana die Kirche in 1 lonoraiae erbaute, wie die Chronoi,^
aphie des^ Theophanes Confessor zum Jahre j i j / r 3 bezeugt:
T»,5 ..< '). Dagegen spricht aber die untergeordnete
Stelle, an iler das Bild angebracht iWrd. Ich für meinen Teil
hielte das erstere für wahrscheinlicher.
Durch die lebhaften l-'arben fallt dieses Bild aus tler
Keihe der anderen, die heute fast grisaillemiissig aussehen;
es ist somit eine Zutat des ICünsriers anzunehmen. Die einzige
Detailanalogie bietet ein Vasenbild, das einen Jüngling bei
der Bemalung einer Stele in genau derselben Stellung zeigt,
wie sie der Pulto in diesem Kompanimente hat'). Das
Vasenbild wird wol nicht alleinstehend geblieben, sondern
öfter wiederholt worden sein. Wir hatten demnach in
diesen. Bilde die einzige bisher konstatierte Darstellung der
musivischen Arbeit.
Für die Anordnung der Buchstaben i;
Beispiel, wie die von Diez angeführte Smy
nicht mehr nachgewiesen. Doch liegt für c
Einzelbuchataben eines
legenden und Stempeh
ja man findet auT W.
it. schlagendes
:r Silberschale,
Verteilung der
s in Kreisforw in den Münzs
vorbildliches .Material vor");
Kleinkunst und Kunstindustrie
noch näher verwandte Vorgänger. So die verteilten Siglen im
Monogramme Christi, wo das \ und CU in die seiüichen
Winkel der 3-Ball^en einstellt j^t. Femer die geteilten
Beischriften IC - >cC und Mj- — a y auf runden Medaillons
mit Darstellungen Christi und Märiens •); ebenso auf alten
Moslienformen ') griechischen Ursprungs und auf Ringen 'j.
Ein Beispiel kreisförmig an geordnet er'Beischrifien um eine
I lauptdar.Uellung in der Mitte bietet die vielbesprochene
Schale aus Podgoriza in der Sammlung Wasilewski').
während die Voriiebe für Buchslabenkon.binatione.. durch
die ravennatischen Kapiüle. Diptycha und andere Elienbeinschnitzereien
bezeugt ¡,1. Auf keinen 1-all »>erden wir in dieser
Anordnung auf unserem Bilde etwas zu jener Zeil einzig
Dastehendes zu eiblicken haben.
Überaus oft vorgebildet ist der Hauptteil des Mittelbildcs.
Auch hier ist iler alte Orient tj-penbildend •) und nimmt in
der Ausgangszeil neuerdings Einfiuss auf die antike Kunst.
Das l--lankieren durch zwei Geslahen ist in der altgriecluschen
Kunst in primitiver Weise auf dem I.öwentor und auf einem
Goltiblechzierrat von .MykenS zu sehnn'). Spätere Beispiele
enthalten oft Reliefs; reali.itisch aufgefassi ist .-\cl.illes unter
den Töchtern des l.vkomedes ideal und unserer Miniatur
Vinuin jLliaim,
¡5 niifriieresaiii geiiiaeht.
IS rnmiqiiilä, !., .15 (Araetiapliij
ic.i iwel Idoalgestallen) und II., yy
icllimg also rcnlislisci. iwfgofnssll.
verwamlt Homer zwischen den Personifikationen der llias
und Odyssee ')• Auf Konstilardiptyohen silzt den Konsul in
der überwiegenden Mehrzal der Fälle, realistisch aufgefasst,
von zwei Beamten fiankiert, tla •); die liturgischen Di-
¡»tj-cha Sinti idealer gehalicn; für die ganze lleihe derselben
seien hervorgehoben jenes in Berlin •) und ein anderes,
ehemals in der Sammlung Bastarde '). beide mit iMadonnendarstellungen.
Hier sind die üankierenden Gestalten, Meilige
und lingel. Der letztere Fall wiederholt sich bei Christusbildern
oft; so auf dem Mosaike von S. Agata Mag.giore in
l<avenna •) und als Miniatur im Kodex von Montamiaia ').
N'ach diesem Muster sind spätere Miniaturen, von denen zwei
des Pariser Psalters, Davi.l zwischen Sophia untl Prophetia
und Isaias zwischen Nyx und Orthros, ferner von anderen
N.kephoros Botoi.iates zwischen Aletheia und Dikaiosyne un<l
Baiilius II. zwischen zwei allegorisierenden Engeln') angeführt
zu v/erden verdienen.
Aber nicht nur die Gruppe als solche ist traditionell,
wir besitzen insbesondere für die Figur der Juüana identische
Typen. Es isi l>emerkenswert, dass gerade diese Figur, die
in ihrer äusseren Erscheinung als typisch byzantinisch gilt und
gehen muss, in ihrem Wesen auf spätre mische, freilich von
der christlich-griechischen und orientalischen Kunst stark
beeinfiusste Vorbilder zurückzuführen ist.
Man nehme auf dem Konstantinsbogen, der doch zwischen
die Jahre 313—315 datierbar ist, das Kelief auf der Stadlseite.
Der Kaiser silzt genau so, wie Jullana. frontal dem
Beschauer zugekehrt, In's Leere blickend, da; hinter ihm stall
nur zweier Personen, eine ganze Keihe und er selbst ist
damit beschäftigt, Geld auszuteilen'). Es ist eine Darstellung
Auf allen diesen .Monumenten ist die reale Beziehung zwischen
dem freigebigen Kaiser und dem Empfänger noch festgehalten.
Bald aber wird aus der Gesammtdarstellung nur die Figur