lien ;
Heure:
1 (lie t 1 der Hand der
y/ Dhskm-iilisbi/il % (Fol. 5''). Gesamisrösse: 236:225
mm. Aul" den au.« fünf (iiiedem zusammenge.'ieizlen liahmcn
eiufallcn 35 mm. und ..war: 1. Blauer Streifen (j mm); 3, Goldslreifcn
(j mm.); 3. die Millelleisle mit rotem Grunde und
blaugrüner Ranke (21 mm.), 4. Go!dslreifen (3 mm.): 5. schwarzer
.\bschliisslreifen gegen das Bildfeld (3 mm). — Die Eckstücke
sind goldene Mülsen, braun scliattierl und ornamentiert.
Bei der DarsiclKinsr ist der schmale l.uftraum tiefblau; in
demselben lianifen, am inneren Rande des Rahmens befestigt,
grazile, dunkelgrüne Giilrlanden mit >veis5en Blüten herab.
Den I-Üntergrund bildet, die sjanze Breite des Bildes
belegend, eine dreiteilige Architektur: in der Mitle eine halbkrcisfönnlge
Nische mit vergoldeter MuscheKvölbung; von
<ler Bedachung darüber ist ein an der l-"ront ziemlich steiler,
dreieckiger Giebel sichtbar- V.a beitlen Seiten scliliessen
sich Teile eines längeren Säulen|>oniku3 an. Auf jeder Seile
tragen drei korinthische Säulen ein mit Zahnsclmiit geschmücktes
Hpistyl, darauf sattrote ,Aufsäue. die wahrscheinlich
aus je ¿wei, in der Mitte zusammenstossenden Voluten
bestehend anzusehen sind. Die braune, güldkassettierie Decke
des Portikus ist, logisch zwar richrig, doch mit sehr .<eringcm
Gefühl Tür Perspektive, in der Untersicht gegeben. Die Farbe
des Gemäuers ist violeltifrau; die der S.^ulen, von links nach
rechts gerechnet zweierlei: die erite, dritte, vierte und sechste
ist sen>entingrün, geiidert: die zweite und fünfte dunkelbraun,
grün gesprenkelt; die Kapitale sind weiss- Zur Belebung der
Mauerilächen durchziehen alle Teile der Architektur, g'leichmässig
durchlaufend, zwei Mauerstreifen: der erste unter der
Decke, der zweite elwas üefer.
Vor der n Abseite der Architektur steht ein vergoldeter
Stuhl ohne 1-ehnen, mit gedrechselten und horizontal verspreizlen
Beinen; auf das Sitzbretl ist ein rosa Polster gelegt.
Darauf sitzt Dioskuride-s im Profil nach I-. das r. Knie Lst
hoch gezogen, das 1. Bein vorge.setzt. Die FQsse sind auf
einem massiv gearbeiteten, holzfarbenen Schemel gestützt,
der 1. ruht nur iiocli mit der Ferse auf der Kante desselben.
Auf den ICnieen liegt ein aufgeschlagenes Buch, da.i er mit
der 1. Hand hält; die Rechte führt schreibend den Kalamos
und stützt sich mit den beiden letzten Fingern auf die r.
Hälfte des Buches. Der Oberkörper, besondersaber der Kopf,
ist über den Kodex gebeugt. Vor dem Schreibenden steht
ein kastenartiges Gestell, mit einem bliiulichweissen Tuche tief
verhiingt; auf der Platte steht ein grosses Tintenfass. Das
Inkarnat ist braunrot in drei Tönen gehöht. Haar und Bart
braunschwarz.
Bekleidet i-st er mit einem bläi
von den l-lüften abwärts noch mit e
schattierten Mantel. An den Füssen
Das Buch, in welches er schreibt
vom rechtsseitigen Deckel hängt ein rc
Cber dem Haupte liest man in wc
ichweissen .\rm eich ¡ton.
ägt er Sandalen,
hat einen roten Einband,
>s Verschlussband herab,
ser Schrift den Namen:
\'or der NUche steht eine jugendliche weibliche GesUlt
im V.-Prolil nach links gewendet. Der r, Tu-ss ist leicht vorgesetzt,
der 1. nicht sichtbar. Die Oberarme hält sie beinahe
perpendikniar am Körper, die Unterarme sind nach vorn
gestreckt, mit den Händen hält sie die /Vlraunpflanze frei
, Infolg, d Ic isl die Vertíndimg
Í Chigianus, t
m
vor sich hin. Das Inkarnat ist hell, gelblich, mit drei Tönen
gehöht. Das Haar ist dunkelbraun, glatt gescheitelt, am
llinierhauple oder im Genick geknotet.
Bekleidet isl sie mit einem bis zum Boden herabwallenden
Gewände aus goldgeweblen Stoffe, da« um die Hüften gcgüi tet
ist; auf der Brust sind noch drei rote Ornamenti-este sichtbar,
die von einem nicht mehr beslimmbaren Bnislschmuck herrühren
dürften '). i'ber den Rücken fällt ein blauer Mantel,
nur an der linken Seite sichtbar, herab; ein /Jipfel hängt am
lillbcvgen des 1. Unterarmes nach Innen. Die Füsse sind mit
roten Schuhen bekleideu Ihren Schmuck bildet ein Goklreifeii
um das Haupt und einfache, grosse Ohrringe. Links vom
Kopfe w weisser Majuskel der Name: omi-ioix
X'or der linken Abseite der Architekiur siUl auf einem
einfachen Klappstuhl, dessen Siu rot bespannt ist, ein Maler.
Das Gesicht im verlorenen Profil, der Oberkörper in Kückenansicht,
das I. Bein im l'rolil nach I., das r. eingezogen, nur
auf die Zehenspitzen gestützt. Der I. Ellbogen ist auf den
Überschenkel derselben Seite aufgestützt,' die Hand hält
einen mit .lunklem Pigment gefüllten Farbennapi: Der r. Arm
ist ausgestreckt, die Hand führt, die Mandragorawurzel
• • den Pinsel. Das Inkarnat ist hell, gelblich, ivie bei
isicht ist bartlos,der Epine das Haupthaar dunkelbraun
; der Maler
nengeha
lit einem kurzen, rosafarbenen
dre Hüften von einem vergolen
wird. Die Heine sind bis
Beinkleidern, von da ab mit
:. welche ein rotes Band unter
Bekleidet
Chiton ohne .\rmel,
deten Gürtel zu
über die Kniee
schwarzen .Strümpfen bekleidet
dem Knie festhält; Schuhwerk
Vor dem Künstler steht eine dreibeinige, holzfarbene
StafTelei: die Enden der einzelnen Stelzen bilden zusammen
einen zyiindri-schen Kopf, der in mehrere horizontal laufende
li-aien die Bundschnur aufnimmt- Die \'erslellbarke!l der
Stelzen ist offenbar durch Chamire ermöglicht. Die beiden
vorderen Beine tragen auf Steckst iften eine Tafel, auf weicher
ein weisses Blatt mit acht Keisnägeln festgeheftet ist; daraui
erscheint die .Mraunptlanze schon gemalt; der Künstler ist
anscheinend damit beschäftigt, die anthrQ])omori>he Wurzel
mo^ichst getreu der Xatur nachzubilden, weshalb er das ihm
von der lipinoia entgegengehaltene Original aufmerksam
betrachtet, um noch eventuelle i-Correktureii anzubringen.
Unter der Tafel steht ein kiMenähnlichea Gestell, daratii
sieben N'äpfe (.Muscheln) mit verschiedenen Farben, die zur
Darstellung der Pflanze erforderlich wäre
Auf diese beiden ir folgt das Dcidkalimshild
mit der Darstellung der yhiicia Jitännu »). (Fol. (i
Gesamraigrr.sse(Diameier des Kreises, den Kahmenring mitinbegrilTen):
mm.; sammt den über die äussere Peripherie
hinausgehenden .Schiingenhälften: 266 mm. Auf den Rahmen
entfallen 14 mm- Dieser ist aus zwei Teilen zusammengesetzt:
aus einer roten L'mfassungslinie und aus einem goldenen
Flechtband- — In den Kreis sind zwei um 45° gegeneinander
gedrehte Quadrate derart eingeschrieben, dass die Diagonale
des einen mit der Mittellinie des n
:s Kreii
n zeigen ebenfalls
das T'lechtt
s. Durch diese geometrische Kl
n von Fliichenkompartiment.
}'liUc/./cM, die acht gleichschenkligen Drckckc mit einem
rechten Scheitelwinkel als yuadratab.sclinittc und die acht
zwischen den Dreieckschenkeln und der Peripherie liegenden
Von Letzteren hat jeder eine Höhe von 23 mm. (In der
Skizze mit 1—VIII bezeichnet). Sie sind von schmuizigblauen
Grande; darauf, liott komponiert und impressionistisch
gemalt, folgende acht auf die Bautätigkeit Julianas sich
beziehende Dar.stellimgen.
I. fícJlngcUi fíüu heim Va/cH ciius Tafi/iMes. I.inks
eine Farbenbank. RechLs davon ein Pulto, im Profil nach r.,
niedergebeugt und Farben in den auf dem Boden stehenden
vier Näpfen zubereitend- Kechts davon .steht ein Putto. im
Prolil nach r, gewendet, vor einer Staflelei, auf welcher eine
Tafel aufgestellt ist und malt darauf eine menschliche Halbligur.
Mit der Rechten führt er den Pinsel, mit der Linken
hält er den l'arbennapf.
II. Jkiiiii/ung einer /-/aiis/assaiie. Links ein in schwarzen
Strichen angedeutetes Haus. Rechts davor zwei stehende, im
Profil nach I. gewendete Putti, der eine Ilügellos; beide
haben den 1. Arm leicht vorgestreckt, den r. höher gehoben.
Himer diesen beiden, weiter nach r. ein dritter I'utto, im
Pi'ofil nach r.. zu einem der fünf Karbengefässe niedergebeugt.
wol l'arbe anriihrend. Die Gefässe sind kesselartig
geformt und mit einer, noch jetzt deutlich erkennbaren Handhabe
versehen, was zweifelsohne auf die Grösse hindeuteL
III. P„lll id der TisMcmriei/. Auf einem Gerüst von
Hackenslützen liegt ein Pfosten- Auf diesem steht ein gellügelter
Putto im Profil nach r-, auf dem Boilen ein zweiter
im Profil nach I.; beide zersägen mittelst einer Schrotsäge
ilen Pfosten.
IV. Ucarbcitcn ven Steinen. I.uiks rohes Stein material;
r. davon ein Stein isoliert liegend, davor sitzt ein I'utto auf
dem Boden, mit dem Rücken gegen den Beschauer; mit der
Linken setzt er den Moissel an, mit der Rechten, die hoch
erhoben ist, führte er jedenfalls den Schlägiii. Die anderen
Teile der DarstelUing sind bis auf das Pergament abgerieben,
sodass nicht eiimial Spuren erhalten sind- .'Vuch die eben beschriebene
Szene ist nur mit grösster Mühe zu erkennen.
Die Farbe der Steine war grau, braun schattiert,
Iti:r6c¡sc!i¡}¡)in ;wi Skimnalcria/. Links ein grosser
mit Stricken umsclinürier Stein; die Enden der Seile sind an
der Welle eines Göpels befestigt, an dessen vier Hebeln
sich ebensovielc Putti anstemmen und drehen: der erste (von
1. an gerechnet) im Profil nach i-.. der zweite in Kuckonansicht.
der dritte im l'i'olil nach I., der letzte en face. Rechts
davon ein frei liegender Stein. Der Göi^el ist dunkelbraun,
die Steine wie in der vorhei-gehenden Darstellung.
VI Pit//i kirn Vcrsdztn :vH Ha/kcnhilscm
konstruktion). — I.inks zwei geflügelte Putti ii
r., beide anscheinend damit beschäftigt, mittelst I
.m die sie sich mit den Schultern .-
an «-ine Stelle zu rollen. Vor ihne
(Dachstuhl-
Pro Iii nach
•inen Balken
in Draufsicht; auf diesem stellt der dritte i'utto im Profil
nach r., imd hantiert mit Balken; seine Ciesten sind nicht
mehr konstatierbar.
VII. Vorierdlnug da- Zimmcr/iotir durch Pulli. Zwei
Darstellungen übereinaiider, die jedoch hintereinander zu
denken sinil. Oben ein Putto im Profil nach r.. der einen auf
zwei Zimmei-böcken liegenden Balken mit einer Axt behaut,
1 Putto Profil n auf e
rechten Balken, der mit dem sichtbaren Köpfeni
ziemlich hohen Zimmerbock aufiiegt, sodass der Putto mit
baumelnden Beinen da sitzt; das zweite Ende des Balkens
ist in der Überschneidung, in der Hand hält er ein schwächeres
Holz, dessen unteres linde auf den Zimmerbock gestutzt i.st,
und bearbeitet es mit einem Hohlbeil.
Vin. .Vhaivisckc Arbcil. Beinahe die ganze Breite des
Feldes ninunt eine Apsis (Exedra) mit MuschelwöIbung ein,
deren Wand in mehrere Felder eingeteUt ist, wovon ach das
mittlere und das linke unterscheiden lassen. Das ganze steht
auf einem Stufensockel. Im Mittelfelde! der Kxedra ist eine satt
polychromierte l-"igur, an der noch ein Teil eines roten Oberkleides,
eine goldene Gloriole sowie Schriftzeichen rechts
und links vom Haupte deutlich wahrnehmbar sind {links ein
rechts ein formloses Gebilde). Davor, etwas nach 1, gerückt,
steht ein Pulto, fast im Profil nach r. gewendet. Er sieht
auf .1 . Beil 1 hat das I. •uf ei Stufe gestellt; die
beiden .'\rme sind gerade gegen die
Wand ausgestrecktund
Da alle sonst tj pisch wiederkehrenden
zur .^ndeuHing
der Malerei oder Bildhauerei — und nur
: könnten ai
der Mosaikarbeit hier in Betracht konunen — nötigen Beigab
wie i-'arbentöpfe und Eisenwerkzeuge fehlen, glaube ich auf
das Einlassen eines Mosaikbildes schliessen zu müssen.
Nach dem Darstellungsinhalt allerdings müsste die Reihenfolge
eine andere sein- Iis gehören zusammen VII (das Vorbereiten)
und VI (das Versetzen der Zimmerhölzer). Ferner V
(das Herbeischaffen) und IV (das Bearbeiten des .Steinmalerials)
Dann t (Tafelmalerei) und II (Wandmalereil, ,Vls paarlose
Darstellungen unterbrechen die in gleicher Höhe vis-a-vis
angebrachten Szenen III (Tischlerarbeit) und VHI (.Mosaik).
Die dreieckigen Quadraiabschniite (in der Skizze mit
1 - 8 bezeichnet) haben je die Höhe von 20 mm.; die Fläche
ist rot angelegt. In jedem derselben ist in Gold ein Buchstabe
des Namens Juliana aufgetragen: im Felde i = J; 2 = 0; 3 = r;
4 = y/; j = i; ö = .-i; 7 = .^'; 8 =-V. Jeder ist schwarzbraun
umrandet.
Das Achteck isl zunächst noch von einem 3 mm. starken
Streifen von schwarzer Farbe umsäumt: darauf ein achlzeiliges
Akrostichon zi
Das ganz Feld
blauen
In der .Mi«,
mit Greifenbeinen
Julianas, als Erbauerin der
1 gleichmässig angelegten
e desselben ist ein vergoldeter Prachtse,<^sel
aufgestellt. Das starke Sitzbrett ist ebenfalls
vergoldet und trägt ein schwellendes violettrosafarbenes
Kissen; Lehnen fehlen. Davor liegt ein niedriger, aber beträchtlich
langer und breiter I'uszschemel von der l-"arbe des Sessels.
Darauf sitzt in feierlich-ernster L'nheweglichkeit die gepi
iesene .\nicia Juliana, ganz in Vorderansicht. Der r. Fuss
ist etwas nach vom gesetzt, der 1. eingezogen. Der 1, Oberarm
liegt am Körper an, die Hand hält einen, auf den I.Schenke!
schief aufgestützten Kodex in vergoldetem Einband, dessen
sichtbarer Deckel eine weisse, ehedem mil einem Ornament
oder einer Darstellung geschmückte Raute zeigt Der r. Oberarm
ist ebenfalls an den Körper gelegt, der Unterarm schief
I) Cl|>cr die Losung, den mclrTscIisn «an. Bcjicliinigcn de« Intinllcs «i.,
vgl. V. Prcmtrsuin, Anicla Juliona, p. 110 If. - Don Umfimg der
spaiercn Kcsiauricruiigcii, wie ihn v. Prcnienicin findet, kann icli aller