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schnitten, wie die Fig. a zeigt; an einem ändern aber sind die untersten ijm a l, wie Fig ¡
gefiedert, wovon c »ines mit seinen Fruchtpunkten und einem der angezeigten Knolleii
yergröfisert ist. Von den Fnichtpunktea- sind d imd e zwey mit ihren Decken sammt i,
Kapseln / und ihren Saamen g-vergröfsert. Die Knollen sind im frischen Zustande diijl.
blaulichtgi;ün, luid werden beym Abscimeidea des Laubes bald schwärzlicht, wovon i eij,
mehr vergröfsert, bey k queer durchschnitten ist; sie sind fleischichten Knospen ähnlich, ,
ihrer Grundfläche aul' dem Laube angewachsen, und bestehen aus drey .fleischichten, zb /
terst mit einander verbmidenen Theilen i , l , m , die auch nach dem Zusammenschrumplf;
und Schwarzwerden, beym Anfeuchten, nach einiger Zeit ihre vorige Gestalt und eine grit
lichte Farbe wieder erkalten.
Es ist also nach amerikanischem Berichte sehr wahrscheinlich, 'dafs sich dieser Fart
auch aufser seinen Saamen, durch diese abgefailenen Knollen fortpfianzen kann, wie anden
ähnliche Zwiebei- oder KnoUentragende Gewächse. Diese Knollen kommen mit den Friicl;
punkten im Jun. zum Vorschein, und erreichen auch wahrscheinlich ihre Vollkomraenheit lä
.der Reife des Saamens,
iä/is:/enii'XXXV. Aspid. frondibus bipinnatis, pinnulis lanceolatis pinnatifidis, lacinuEs obtusiuscui
apice a — 3 dentatis.
Aspid. ¿innis pinnatifidis pinnulisque lanceolatis, lacinulis acutis apice bidentatis. Sf,
Synops. fil. p. 59. -Rebent. Fl. Neomarch. p. 2.(9.
(Aspid. Filiz femma) fronde, bipinnata, pinnulis pinnadifidis serratis muticis, ratt
laevi, iüvolucris reniformibus. Smith Flor. Britan. III. p. 1124.
_ (Polypodium Filix femina) frondibus bipinnatis, pinnulis lanceolatis pinnatifidis aciid;,
Linn. Syst. veg. Willd. prodf. p. 294. Poll. ffl. p. 20. Leyss. p. 253. Leers, p. 24,
Lightf. II. p. 573. Scholl, p. 22g. Host. p. S5S. Vill. m. p. 845. Scop. II. p.
Roth Tent. I. p. 44g. Lumnitz. p. 465. Baumg. p. 505. All. II. p. 287. Gunn. p. 21;
Weis. p. 315. Hoffm. D. FI. p. 6. Röm. Arch. 1. C. p. 27. Bolt. fil. Tab. 25. Fiat
Tab. Igt . f. 2. Hall. n. 1703, 1704. Röm. u. Dster. Magaz. HI. St. 9. f. 12.
(Polypodium dentatum) Pluk. T . go. f. 4.
(Polypodium incisum)
(Polypodium triiidum)
(Polypodium inolle) Schreb. spicil. p. 70.
(Athyrium Filix femina, Ath. trifidum, Ath. molle, Ath. ovatum, et Ath. rhetknm;
R o t i Tent. ffl. p, 6t — Sj. Spreng, p. 140. Hab. in nemoribus et sylvis humidis toll»'
fere Germaniae.
Weil"
na.
Tab. 5%. 59
enthält kein Farnkraut!
HofFm. D. Fl, p. 7,
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Weiblicher Punldfarn. Mit doppelt gefiedertem Laube, lanzettförmigen halbgefiederten
Blättchen, und fast stumpfen, an der Spitze 2 bis 5fach gezahnten Lappen.
Dieser Farn wächst in ganz Deutschland, gewöhnlich in feuchten und niedrigen Wäldern,
wie auch besonders an Gräben, Bächen und Flüssen in dergleichen Gegenden, und ist
Dach dem Standorte , der gröfsten Abänderung unterworfen. Die flöhe wird von 6 Zoll bis
i | Schuh, oder höclistens auch a bis' 3 Schuh hoch angegeben, welche auch in hiesiger Gegend,
z. E. in der sogenannten Specke nnd viel ändern Orten nicht seilen ist; aber unterhalb
dem sogenannten Kienberge ohnweit Zahna, I Stunde von hier, wird dieser Farn nicht
selten /\ bis 5 Schuh hoch, dafs sich ein Maain hinter demselben leicht verbergen kann, und,
nach seinem Verhältnisse, .ist hier oft ein einziger Seitenllügel, oder ein Blalt, wie z, E.
Tab* 59. Fig. g*y gerade so grofs, wie von den kleinsten an ändern Orten ein ganzes Laub,
wobey auch die Fiederuug, die Gestalt der Blättchen, Lappen und Zähne eben so verschie-
d'öu sind, wie die bej'gefügten Abbildungen Tab. 58 und 59. einigermaafsen zeigen. Es war
demnach bey einzelneu Exemjüaren aus verschiedenen Gegenden von so mancherley äufserer
Gestalt und Gröfse, wie bey dem Aspid. fragile-, leicht möglich, daß verschiedene Arten
-hierunter beschrieben werden konnten, wie obige Namen zeigen, nach welchen ich oft im
Dunkel und Ungewifsheit war, unter welche neue Art wohl dieses oder jenes Exemplar gehören
möge? da auch die Beschreibung oft von einer angeblichen Art, zweyer Beobachter, ganz
von einander verschieden war, weil sie keine beständigen Kennzeichen hatten. Die Wurzel
hat einige Aehnlichkeit mit Aspid. Filix mas, aus welcher die sogenannten- weiblichen Glückshände,
wie die männlichen, bereitet werden. Strunk und Spindel sind mit Schuppen bekleidet,
oft auch fast ganz nackend, besonders letztere, und auch oft etwas schlangenförmig gebogen.
Die Blätter sind lanzettförmig, stehen etwas mehr oder weniger aufwärts, oder bis-
* weilen auch fast waagerecht, gröfstentheils wechselsweise, mehr oder weniger von einander
entfernt. Die Blättchen sind an kleinen Exemplaren etwas eyrund oder länglicht und fast
stumpß tief eingesclmitten und verschieden gezahnt; an gröfsern aber lanzettförmig und halb
gefiedert, wovon erstere Fig. a drey mit ihren Fruchtpunkten etwas vergröfsert sind; von diesen
ist' Fig. 6 ein Fruchtpunkt mit seiner Decke, einigen geöffneten Kapseln und ihren Saamen
d stark vergröfsert. Die Fruchtdecke ist am äufsern Rande zerschnitten gefranzt, und
ändert an der Grundfläche gegen die Spindel etwas nierenförmig, wie bey c ab, das aber bey
-Trettem nicht für das ganze Laub anzunehmen ist.
Tab. 59. Fig. e ist ein Stück eines Laubes von mittlerer Gröfse, das auch wieder seine
Abänderungen hat, wovon ein halbgefiedertes Blättchen / vergröfsert und von den vorigen
ganz verschieden gestaltet ist. ^
- g ist ein Stück der Spindel mit einem Blatte, von der gröfsten Höbe dieser Art,
3'as noch mehr von den ersten abweicht, wovon ebenfalls ein halbgefiedertes Bläuchen h ver-
¿röfsm ist. j
K