sie mit einem gegliederten Ringe versehen, oder wie sie sonst gestaltet seyn sollen,- oder warti,
jene beobachteten Exemplare gleich wie das hier abgebildete beschaffen? an -welchem icii a-
ioiner Zeit eine Friichtdecke zu finden hoffe. Ich habe aber bey diesem noch einen andon
anffallendcii Zw-eifel, ob die.Saamcnkapseln noch in ihrer ersten Kindheit und in ihrem Enlslehei,
oder ob sie, wegen flberzeitiger Reife und durch das Alter, alle schon verloren gegangen w.arei,
da ich auf so langen und vielen Fruchtlinien auch nicht eine einzige habe entdecken könnet.'
Die abgesonderten, stark vergröfserlen Theile c nnd d lassen mich fast eher das Erste vermu.
ihen, worunter einige der erstem c eine Aehnlichkeit mit Kapseln haben, und nur sparsam
unter den übrigen, verschieden gestalteten, mir ganz unbokamiteu Körpern d zerstreut sind;
von Kapseln .sind letztere gewifs keine Bruchstücke, oder übrig zurückgelasscne Theile, uail
noch aveiiiger Saamen; aber auch in den erstem c habe ich beym Zerdrücken, unter ziemli
eher Vergröfserung, keine Spur von Saamenansätzen bemerkt. Die Zukunft wird diese 'riieilti
an ändern Exemplaren mcbr entscheiden. Die Farbe dieses Fams ist auf der vordem FL'iclic,
so tvie die Fruclulinien auf der Rückseite, sohwarzbraun, wovon ich erstere im frischen Zu- '
Stande, nach ändern Arten zu nrlheüen, dunkelgrün vermuihe; die untere Fläche aber, aufsei
den Friiclitlmien,-Ist röüilichbraim, und im frischen Zustande wahrscheinlicll lichtgelblichtgräa,
Nun folgen noch einige Polypodia,
XXII. Polypodium frondibus trilobis, laciniis oblongis integerrimis subundulatis fere aecjitali!
T.ib.i.!,. subtetragono, Hab,? Willd.
Polypodium, trilobum Houtt. 15. p. iSS. excl. Tab. 98 f. i?
W a ld -P u n c t fa rn . Mit dreylappichtem Laube, länglichten, ungezähnten, fast wellenförmigen,
ziemlich gleichen Lappen, und einem fast yioreckichleu Strunke,
Diesen Farn erhielt ich durch die Güte des Heim Prof. Sprengel unter obigen Namen,
ohne Vaterland, das wir wahrscheinlich in Willd. Sp. pl. linden werden. Das Exemplar ist in
natürlicher Gröfse abgebildet, wo auch die Fruchtpunkte auf dem zurückgeschl.agenen I.appcn u
zu sehen sind, wie sie aufder ganzen Rückseite stehen, und bey b einige K.apsein. mit ihren
Saamen c von einem Fruchtpimkte vergröfsert sind. Die oben angeführte Beschreibung in
Houtt. pafst sehr gut zu diesem Farn; aber die dabey gelieferte Abbildung widerspricht ilir
eben so sehr, als diesem Farn, wenn sie nicht als Abänderung anzusehen ist; wobey die Gebirge
um Batavia als das Vaterland bemerkt sind. Dagegen gehört, nach Hrn. Prof. Sw., da!
Synon. von Houtt. bey dem Acrostlcb. trifoll. pag.3. zu einer ganz ändern Art, und mufs daselbst
gänzlich ausgestrichen worden, wo es auch nicht Tab. 96, sondern Tab. 95 heifsen soUle.
Nach der Ordnung gehört dieser Farn p. 10 unter die erste Abtheilimg.
XXIII. Pol. frondibus pinnaiis, pinnis lanceolatis pinnatifidis remotis suboppositis, laciniis
tis obtusiuculis pubescentibus, stipite totragono.
Polrjtodiam tctrogonum. Sw. Prodr. s. Aspidium tetragonuin Sw-.?
Vinreckichter PlUiktfarn. Mit gefiedertem Laube, lanzetförmigen, halbgcfiederten, entfernten,
fast gegen einander über siebenden Blättchen, epunden, wenig stumpfen, feinhärlch-
ten Lappen oder Abscimiiten, und einem viereckichten Sirunke.
Diesen Farn erhielt ich unter Aspidium tetragonum Sw., der auch, aufser dem Galtungs-
kennzciclien, und den waagerecht stehend angegebenen Bläiichen, mit der Beschreibung zicin-
lich überein kömmt; nur für ein Aspidium kann ich solchen, bey so vielen, zum Tiieil noch
jugendlichen Fruchtpunkten, nicht erkennen; und so habe ich auch, wegen der Härchen .auf
den Blättchen, an den Rückadern und an der Spindel, noch Zweifel, ob es der vom Herrn
Prof. Swarz beschriebene sey , welcher in Westindien wächst.
Die Abbildung zeigt die natürliche Gröfse, wovon bey a auf ein Paar umgeschlagonen
Blättchen, die nicht sparsam stehenden Fruchipunkte sichtbar sind, auf welchen nicht die geringste
Spiir einer Fruchtdecke zu bemerken ist, die unmöglicli alle verschwunden seyn köa
nen, welches jedoch an überreifen, auch Wold vor langer Zeit gesammelten Exemplai*en, una
bey einer oder der ändern Art mehr oder weniger der Fall seyn kann, und dafs auch der sorgfältigste
Beobachter, ohne Verleitung und Vorurtheil, bey manchem ändern Gegenstände bisweilen
Einiges für die Nachlese und andere Verbesserungen übersieht; wie ich auch unter vorigen
Pol. sylvat. -bemerkt habe. So mufs ich z. B. auch Hn. Prof. Sw. und Dr. Webers Briefen
an Herrn Prof. Sprengel, aus Liebe zur Wahrheit, Gerechtigkeit wiederfahren lassen, dafs icb,
bey einer Nachlese, auch an- dem von mir unter Polypodium invisum p. i 5- nnd Tab. ig abge-
bildeien Aspidium invisum Sw., ohne alle Gestalt, nacli Vermuthcn, noch einige kleine Bruchstücke
von den borstigeu Frncludecken sparsam bemerkt habe, die ich mir auch anfangs in
meiner Beobachtung angeraerkt hatte, sie aber mehr für IJeine abgelöste, borstige Biattbeklei-
dungsstücke hielt; denn eine ganze Fruchidecke ist, bey aller Beobachtung, an diesem, über
zwey Schuh langen, mit einigen looo Frachtpunkten besetzten und überreif scJieinenden Exemplare
nicht mehr vorlianden, so dafs ich auch ihre Gestalt weder schild- noch nierenförmlg
angeben kann. Dieses Exemplar habe ich aber nicht vom Herrn Prof. Sprengel, sondern, nebst
ändern Neuseeländischen Farnkräutern, von Sr. Excellenz dem Herrn Grafen -von Lcpe l, der
sie von dem seel. Förster erhielt, die auch in diesem Werke, nach ilirer Ordnung, noch abgebildet
werden sollen. Demnach wäre das auf Tab. i8 abgebildete Farnkraut, nach dieser neuen
Bemerkung, nicht Polypodium, sondern Aspidium invisum Sw., und gehört unter folgende Gattung,
wobey jedoch meine übrigen p. i6 gemachten Beobachtungen gewifs nicht unnütze sind.
E 2.
Tab. 18. b.