Die gegen-wärtige Abbildung a zeigt einen Theil dieser Salvinie in natürlicher Grüfle
Von den Frucbihüllen, welche unter den Blättern zwischen den Wurzeln i , Qbij-
beysammen stellen, ist fig. é eine abgesondert, und fig.c sammt den Wurzeln etvvas vergrS
isert; unter diesen Wurzeln sind die Fruchthüilcn noch mit einer Menge durchscheiiiendet
gegliederter, am Ende scharfgespitzter Fäden oder Borsten bekleidet, wie solche an der liaiboJ
öffneten, mehr vergröfserten Hülle fl, fig. /;, zu sehen sind.
Nach diesen Borsten oder einer Art von Wurzeln hat der seel. Hedwig die FrucbtliiitJ
len zu oberst mit einer erhöhten weiblichen Narbe und noch mit einer ändern Art vieler
dcrten, am Ende stumpfen, abgerundeten, ebenfalls durcliscneinenden Fäden bekleideta,,
fanden und abgebildet; von dieser Abbildung habe ich fig. i zween entlehnt, welche ziigleiJ
als männliche Befruchtungstheile mit Pollen versehen angegeben sind, die ich aber an k\
trocknen Pflanze beym Anfenchten im Wasser, weder mit noch ohne Pollen, und weder
den jüngsten, wo noch keine Gestalt von Saamen war, noch an den vollkommnern Fnidit.
hüllen habe entdecken können. Ich bedauere, dafs ich diese Pßanze damals, als ich sieiiit!
in Menge fand, nicht sogleich frisch untersucht habe, wo ich diese Staubfäden wahrscheinM
gefunden haben würdci-, um mich von ihrer wiihren Beschaffenheit zu überzeugen.
Von dem Saamen aus derHüiiefl, ist aus seiner netzförmigen Bekleidung c, fig,/einer
entblöfst und bey e quer durchschnitten. In iliasen Fruchtbelffltnissen oder Hüllen hà
ich 20 bis 24 Saamen gefunden, die ihre kurzgestielte, netzartige Bekleidung bis zu ihrergtüfs-
ten Vollkommenheit behalten, woraus sich der Saame ungestielt absoncleit, wenn man iit
Bekleidung zerreifst; dagegen sagt der berühmte Hedwig: der Saame ist gestielt, uncl verlk
seine Bekleidung bey vollkommner Reife. Ich halte diese Bekleidung aber für; einen wesenl-
liehen Theil des Saamens , die sich nicht eher, als b.ey fernerer Vegetation endlich davon v«-
liert und verwest.
Die Bekleidung des Saamens isi weiXslicht, und der Saame bla&grün.
1 s o e t e s. L i n 77.
Brachsemkraut.
Mit männlichen Befruchtungstheilen an der Grundfläche innerh.alb der Blätter;
ein herzförmiger Fruchtknoten, dem Fruchtboden cinverlcibt, hinterläfst eine häutige, viel-
saamige Kapsel.
lacustris. I. Isoetes, frondibus subulatis semicylindraceis, capsulis subrotundis bilocularibus, seiui«‘'
T ab. i-rcf. . . . . .
Is5!0
T a i . 175. untUque g ran u laüs . Sm.
Isoetes lacustris. Linn. Smith Flor, fcrit. III. pag. uq./j.' Hoffm. D. Fior. pag. c. Kotli.
Tent. I. pag. 451. IIL pag. 25. Wiggers Flor. Holsatic. pag. 74. Flor. D.in. Tab] 191. La-
luark illustr. gen. Tab. 862. Spreng. Anl'. pag. 194. Bolton, fil. pag. 7,4. Tab. 41. Dill,
imisc. Tab. 8. f. 2.
Habitat in pratis etTundo lacinim alpinorum. Europae. 2j. -
Dtscriftk. RatMxtnberosa, fibris numerosis, simplicibus. Frondes numerosae, siniplices,
subulatae, acutae, semicylmclvaccae, quadriloculares, articulatae, glabrae, palmares
vel spithameae, erectiusculae;'b.asi diiatatae, membranaceae, intuä floriferae; inte-
riorcs masculae, exteriores femineae. Capsula frondis basi immersa, magnitudin’e pisi,
subrotunda,. comiaressiuscula, membranacea, bilocularis, polysperma. Semina;parva,
nivea, extiis rotimdatogibba , intus pyramitato - triquctra, undique minute gi-anulata, ne]
quaquam aüulata. . Sm.
^ Sumpfirachsmhrmt. Mit halbrundem, pfrieincnförmlgem Laube, fast runden, zwey-
. ■.Tscherichten S.a3menbehältnissen und rimdllditem Saamen.
Diese Fflanze ist in Deutscliland noch selten, und bis jetzt nur im Hollsteinschen
■riin Seen gesammelt worden, wo der Brachse die Pflanze ans der Tiefe beym Laicbcn aus
;|ufer wirft, der aber doch wohl mit unsern gevVöhnlichen Telcl.karpen nicht einerley ist,
i|(i,ifs wir die Pflanze nach einem Beobachter auch in nnsern Teichen finden könnten,
i Das hier abgebildete Exemplar erhielt ich durch den' berühmten Kitter von Thunberg
»US Schweden, wobey ich aber die mäiinlidien und weiblichen Geschleclitsdieild we-
.jjcn Mangel mehrerer Pflanzen, weder iiach iiltern noch neudrn Beobachtungen w.ihrneli-
;^‘ inen konnte; auch selbst das angegebene zweyfächericbtc Saamenbeliältnifs avurde mir nicht
siclitbar, deren fig. e natürlicher Gl'ofse S gcOfFnet siud;' und fig. b eines mit seinem A u f.
schnitte etwas vergröfsert ist, worinnen viele nmdliclite Saamen enthalten sind. Fig.c sind
Y-i tmise dieser Saamen mehr vergröfsert; sie sind sehr stumpf dreyeckig, fast halbkugolför-
“ lg, aufder flachen Seite etwas vertieft, und haben übrigens nach ihrer Gestalt mit dem
,grofscni Saanien von Lycopod. SeLaginoides Tab. 165. fig. e, / , g , /, viel AeluiHcbkeit. '
■ ' einer ändern Abbildung luabe ich' die angeblichen niänrilidieii Theile lig. J,
. «nd die weiblichen fig.c , so wie das zweyfächeridite, geöffnete Saamenbcliähnifs fig./;
^ sammt dessen Saamen g etwas vergröfsert entlehnt, die ich weiter nicht bcurtlicilen kann,
■... als dafs die Saamen g mit einem Ringe umgeben seyn sollen, es aber gewifs nicht sind, wie
.'■(/lg. c zeigt. Und so bleibt auch nach den neuesten Beobachtungen über die waliro Beschaffen-
:• leit dieser sänmitlidien Tlicile bis jetzt noch einiger Zweifel übrig, welche der berühmte Spren-
^¡‘“ 1 wohl noch .un richtigsten beobachtet hat.
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