von dem schlesischen Riesengebirge erlialten habe; die Höhe ist ohngefähr i Schuh, oder
auch darüber.
A und B zeigt eines der gröfsern Exemplare in zwey Theile zerschnitten abgebildet,
das auf der Rückseite oberhalb zur Hälfte mit Fruchtpunkten bekleidet isf; und so ist auch
nicht nur der Strunk, sondern auch die ganze Spindel, mit Scluijipen besetzt.
Bey c ist eines der gefiederten Blätter von der Rückseite mit den ersten Fruchtansätzen, wo*
von die vergvöfserte schildförmige Decke a noch alle Früchte bedeckt.
e. Dieselbe Decke von der untern Seite sammt ihren Frucluansaizen.
F i g . / ist eines der gefiederten Blätter mit reifen Fruchtpunkten, welche zu dieser Zeit, durch
ihre erwachsene Gröfse und Ausbreitung, die Decke fast verdrängen, und beynahe die ganze
Uniei'fiäche des Laubes bedecken. Fig. g ist ein Fluchtpunkt mit seinen Kapseln und der
zusainmengeschrurapften Decke stai'k vergröfsert, wovon h eine Kapsel mit ihren Saamen
geöffnet abgesondert ist.
Von dem gedachten Riesengebirge erhielt ich durch meinem Freund, dem Kunstgärtner
L udw ig, auch ein'unfruchtbares Laub von i Schuh und darüber hoch, mit wechselsweisen,
und ein anderes fast gröfstentheils mit gegenüberstehenden Blättern, wovon bey i eines in
natürlicher Gröfse abgebildet ist, die am ganzen Laube, von unten bis oben, einander ähnlich
sind; mit diesen kömmt auch Pluk. Tab. jyg. f. 6. sehr gut überein, und zeigt besonders auf
tarke Abänderungen.
Die Asche von diesem Farn, wie von mehrern Arten, wird in GlashüiLen und beym
Leinewandbleichen gebraucht; auch werden in einigen Gegenden statt der Seife, Kugeln mit
Lauge vermengt, daraus bereitet.
iohatum. XX. Aspid. frondibus bipinnatis, pinnis appröximails, pinnaiis rhombeo-ovatis acutis serrato-
Ttib.^o. spinulosis, stipite rachine paleaceo. Sw. Synops. /il. p. 53.
(Aspid. lobatum) fronte bipinnata, piunulis elliplico-lunulatis clliato-spinosis subtus pilosis;
iniimis anticis maximis, rachibus paleaceis, Smith Fl. Britan, III, p. 1123. in aggeri-
bus saepiura umbrosis.
Similis precedenti, at rigidior, palidlor, magisque nitida. Forma totius frondis angit-
stior est, pinnis valde approximatis, pinnulis magis ellipticis, minusque incisis, quaruin
anticae iniimae (seu rachi proximae) reliquis duplo maiores sunt, hinc angulato-lobatae,
ultra pinnae proximae superiuris pasin plerumque extensae. Hort. Kew. Huds 459, Oeder
Verz. p. 152. Filix aculeata, Lonchitidis aemula nostras. Pluk. Tab. igo. f. 3. Smith.
•Polypodium aculeatum. var. Vill. UI. p, 343^ 344,
Lappichter "Punktfarn. Mit doppelt gefiedertem Laube, dicht beysammenstehenden
Blättern, rautenförmig eyrunden spitzigen stachlicht gezahnten Blättchen, und mit Spreiibiätt*
dien besetztem Strunk und Spindel.
Dieser Farn wächst in England wild, den ich unter dem beygesetztenNamen e x Hort,
Kew. erhielt, wovon die obere Hälfte abgebildet ist; die untern Blättchen haben mit diesen
gleiche Gestalt. Die eigentliche Gröfse ist mir unbekannt; sie scheint ohngefähr der vorigen
Art ähnlich, wenn sie übrigens davon verschieden ist?
a. Ist eines der kleinen Blättchen vergröfsert, auf der Rükseite mit den von Herrn Smith angeblichen
Haaren bekleidet; die aber keine Haare, sondern sehr schmale gleichbreite Spreublättchen
sind. Ich mufs hierbey bemerken, dafs diese Blättchen, noch aufser den Spreublättchen,
auch auf der ganzen Fläche vertiefte Punkte haben, als ob sie mit einer Nadel eia-
gedrukt wären.
h. Ist eines der gedachten Spreubläuchen, womit die Spindel und der Strunk, wie bey der vorigen
Art, bekleidet sind. Die Fruchipunkte mit ihren Decken^ Kapseln und Saamen, womit
dieses Laub reichlich versehen ist, habe ich hier nicht abgebildet, weil sie mit den vorigen
durchaus Übereinkommen, und so finde ich diesen ganzen Farn um kein Haar von
dem vorigen v-erschieden, aufser dafs die Blättchen etwas steifer scheinen, und an Farbe
mehr dunkelgrün sind; aber die Farbe hängt wahrscheinlich auch vom Standorte ab, wie
bey der vorigen Art, wo sie bald mehr oder weniger dunkelgrün ist; Übrigens beschreibt
Herr Smith zum Gegeatheil die Farbe bey diesem Farn blasser, als bey dem vorigen, und
führt auch hier, wie bey jenem, Pluk. Tab. 180. f. 3 - an4 womit eine Fig. doch wohl nicht
zwey verschiedene Pflanzen vorstellen kann! wenn sie in den feinem Theilen nicht etwan
verschieden sind.
Da ich nun diesen Engflindischen Farn, an Strunk und Spindel mit SpreuWättcIieh besetzt,
und an Gestalt der Blättchen, noch in der Zahl der Zahne, der haarähnlichen Spreublättchen
auf der Rückseite und den eingedrückten Punkten, von dem vorigen nicht verschieden
finde; so sollte ich fast glauben, ich hätte aus mehrern deutschen Gegenden, wo ich zum
Theil selbst sammelte, nichts, als Aspidium lobatum erhalten, wenn bey der vorigen Art nur
der Strunk; bey dieser aber Strunk und Spindel, mit Spreubiättchen bekleidet sind? ist dieses
aber nicht: so hat wahrscheinlich dieser Farn gegen den vorigen gar keinen Unterschied,
und eine sehr oberflächliche Beobachtung zum Grunde, wenn an letzterra die vielen gvofsen
Spreublättclicn an der Spindel übersehen werden konnten, als ob sie gar nicht vorhanden wären,
und doch als Unterschied angegeben, werden. Ich schliefse demnach, dafs dieser Farn
Vcfn dem vorigen kaum als eine Abänderung anzusehen ist, und bin mit Vill. einerley Meinung;
aber die Spreubiättchen an der Spindel und an dem Strunke bey der vorigen Art,
wenn sie noch verschieden,seyn soll? sind so wenig Borsten, als Haare, und müssen nicht ferner
überseh en werden, wie es auch oft bey ändern Pflanzen geschieht, dafs zwey verschiedene
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