Die Abbildung zeigt das obere Ende eines Laubes mit einem umgeschlagenen Eialle
wovon b ein Lappen von der Rückseite mit den Fruchtpunkten, und oben zur Seite
Decke, als auch 2 Kapseln c , nebst den Saamen d stufenweise vergröfsert sind.
Anmerkung. Nicht nur der Strunk, sondern auch die Spindel, ist mit Schuppen
kleidet, wovon e eine ebenfaUs vergröfsert ist.
Bisweilen ändert dieser Fam in Ansehung mit weniger stumpfen Lappen ___ . -1- •___ r...
Diesen Farn sammelte der fleifsige Beobachter Ficinus Stud. medicinae, ohnweit Dres-
afl, in dem Seyfersdorfer Grunde, und theilte mir solchen zur Beobachtung mit. Die Höhe
liit 2 bis 3 Schuh.
Ich w'ar anfangs geneigt, diesen Farn für eine besondere Abänderung von Aspid. crista-
lUim, oder Filix nias, zu halten; aber die ganz anders gestalteten und entfernt stehenden
,ap]ien, wie auch die am Rande mit gestielten Drüsen besetzte Fruchtdecke, lassen mir keinen
gweifel übrig, solchen für eine ganz neue Art zu halten. Der ganze Farn ist von unten bis
'an die Spitze mit Fruchtpunkten besetzt, wovon bey a ein Blatt von der Rückseite zu sehen,
und bey h eine Fruchtdecke vergröfsert ist, Die Kapseln und Saamen ko'mmen mit vorigen
ab. 44. überein. Der berühmte Prof. Sw. glaubt, dafs er eine Abänderung von dem folgen-
en, Aspid. splnulosum, sey; womit auch die Fruchtdecken einigermaafsen mit ihren Drüsen
bcreinkommen; aber hier unterscheidet sich besonders der Saame, der gewifs am allerwenig-
leu abändert, und mir schon mandien Aufschlufs gegeben hat. Bey diesem hat er, wie bey
!er vorigen Art, einen weifsen durchscheinenden stumpfgekerbten Rand; dieser Rand ist bey
spid. spinulosum gar nicht befindlich. Uebrigens habe ich Aspid. spinulosum aus vielen vermiedenen
Bisweilen ändert dieser Fam in Ansehung mit weniger stumpfen Lappen a b, übrig, solchen für eine ganz” neue Art
■selben ein Paar abgebildete b e y / z e ig e n ; die ich aber gewöhnUch weniger fruchtbar gel, Fruchtpunkten besetzt, wov<
Alpen-, Berg- und ändern niedrigen Gegenden erhalten; das auch hier unter allerley
ben, indem besonders verschiedene Landstreicher aus der Wurzel tmd ihrem jungeu, i
iestalt nicht selten ist; wormUer ich aber nicht die geringste Aehnlichkeit mit diesem finde,
aussprossenden, noch eingekrümmten unemfalteten Laube, die sogenannten Glücks- oder!
fifs mir noch aller Zweifel für eine Abänderung übrig bleibt, und leid thut, grofsen Beobach-
Iiannishände verfertigten, und an unwissende abergläubische Menschen, sowohl in der Siie^ - „ , n -
“ d l Lande! w i d e r H e x e n und Zauberey verkauften. Dieses geschiehet aber .1: im tu widersprechen. Sw. Synops. fl. p. 5 4 ,
noch jetzt bey unsern aufgeklärten Zeiten zum grofsen Ruhm der Christenheit, dafs manc
Menschen an dergleichen Dinge oft mehr, als sonst an etwas glauben. Nur erstlich vor t
Paar Jahren kaufte in hiesiger Gegend eine Priestersfrau eine dergleichen Johannishand C frondibus bipinnatis, pinnulis oblongis integerrimis paralleHs, stipite laevi. Sw. norrbora
I Speclesthaler, und noch andere kauften nur kleine, von einer solchen Hand äbgeschnitis -bl, p, 55
Dieses Farnkraut wird sammt der Wurzel zum Gerben, und die Asche wie 1
No. XIX. benutzt. In Norwegen dient das Kraut zum Futter für Rindvieh, Pferdo, Sei
und Ziegen, giebt dem Vieh eine gute Streue, uud bey der Fäulnifs einen frucbtluii
Dünger.
Die gepülverte Wurzel wird als ein gutes Mittel wider den Bandwurm gerühmt.
Ehedem, heifst es, trieb man mit diesem Farn und seiner AVurzel mancherley
_ I abgeschniüe;
den habe.
Stückchen für 4 bis 8 Groscheu für ihr Vieh in das Getränke, damit es vor Zauber und ft
xerey geschützt seyn möge. Es ist nur Schade, dafs'dergleichen Mittel nicht auch wldetT:
und Sterben sichern. Vielleicht ist auch manchem Naturfreunde diese Glückshand noch garai
bekannt, wefshalb ich solche am Ende dieser Gattung noch mit abbilden werde; da auch
männliche der weiblichen, von Aspid. Filix femina, au Kräften vorgezogen wird.
Eine ähnliche Betrügerey geschieht auch mit der sogenannten Johauniswurzel von de
Adlerfarn; und noch eine andere mit dem sogenannten Glücksmännchen, das aus der W
tago maior bereitet wird.
rrosum. XXV. Aspid. frondibus bipinnatis, pinnulis oblongis remotis erosp-serratis, süplte racliiW
Tab. iS. que paleaceo. Hab. inter montosis Saxoniae.
Ausgefrefsner Punkcfarn. Mit doppelt geßedertem Laube, länglichten, von
entfernt stehenden, ausgefressen - gezahnten Blättchen, und mit Spreubiättchen beklc“!'''
Strunk und Spindel.
(Polypod. noveboracense) Linn. Syst. veg. Hab. in Canada.
cense.
Tab. 46?
Neuyorkscher Punkcfarn. Mit doppelt gefiedertem Laube, länglichten ganzen gleichbrei-
en Lappen und einem ebenen Strunke.
Die Abbildung zeigt die natürliche Gröfse von diesem Farn, der im Ganzen wohl nicht
fex 1 Schuh Höhe zu haben scheint, wovon A die Vorder- und b die Rückseite mit den
rachtpunklen zeigt, und bey c ein Bläuchen vergröfsert ist. Die Fruchtdecke d ist am Ran e
»t vielen Drüsen besetzt, schwer zu beobachten, und nebst einer Kapsel e vergröfsert.
Da dieser Farn ziemlich mit feinen Härchen bekleidet ist, wovon nichts gedacht vwd,
»dl nach dem berühmten Swarcz besonders in den Lappen viel zu klein ist, welche dem I.lix
an Grofse ähnlich seyn sollen: so ist es um so mehr zu bezweifeln, ob der beygeserite
'®.e, unter welci.eiii ich diesen Farn erhielt, richtig sey? wenn es nicht eine Abänderung lU.
«möchte ich diesen Farn für Polypodium conaectüe Mich. Fl. amerie. hör. p. 271. hallen-.