einem Holzringe in den andern; auch die Holzzellcn haben in dieser Region eine seitliehe Zusammenpressung
erlitten. Einfache Harzbehälter liegen zerstreut zwischen den Herbstholzzellen.
Auf Längsschliflen tritt auch ein ^Yelliger Verlauf der Holzzellen schärfer herior (Tab. XVl. l<ig. 5 b. 7 )
Tüpfel kommen auf denselben nur auf den, zu den Markstrahlen parallelen Wänden Tor und stehen sowohl in 4
•ils in 9 Reihen sehr selten dass 3 neben einander liegen. Sie sind rundlich, haben einen deutlichen innern
Porus und wechseln in ihrer Stellung auf ein und derselben Zelleufland (Tab. XYl. Fig. 8.). Die Markstrahlen
sind immer einreihig und bestehen aus dünnwandigen, schmalen Zellen, welche nur auf ihren grö^sseren senkrechten
Wänden mit Tüpfeln besetzt sind; diese stehen meistcntheils, namentlich auf den mittlem Zellenreihen,
zu zweien horizontal neben einander auf der Breite einer Holzzelle, dagegen zu Yieren in zwei Reihen, auf den
andern Zellen- wegen der Zartheit der Membran sind sie sch\Yieriger zu beobachten (Tab. XVI. Fig. 6. mm.).
In der Mehrzahl der Fälle wird der Markstrahl aus 2 — 40 Zellenreihen, zuweilen aus 10 — 2 0 gebddet (lab.
XVI Fig 4 S ) Seine Zellen sind leer oder führen tropfenförmigen durchscheinenden Inhalt. Die einfachen
Harzbehäher bestehen aus rechteckigen, in eine senkrechte Reihe gestellten Zellen, an deren Yereinigungspunkten
keine Einschnürung, und auf deren Wänden keine Tüpfel beobachtet wurden. Ihr Inhalt ist eine in
Tropfen vorkommende, graue oder gelbliche, durchscheinende Substanz (Harz?). , . , ,
Eine grosse Uebereinstimmung dieses Holzes mit Cupressinoxylon ucranicum Göpp. bei Charkow autgesammelt
lässt sich gar nicht verkennen, dennoch habe ich mich nicht entschliessen können, es mit dieser
Species zu vereinigen, worüber im Folgenden das Nähere. Sein Vorkommen im Gebiete der Wolga als Geschiebe
scheint ein sehr häufiges zu sein und beziehen sich darauf vielleicht schon Angaben von Georgi ) aus
dem Jahre 1781, aus dem Kreise Szysran. Ebendaselbst sollen im Thonschiefer noch anstehend fossile Baumstämme
sich finden (Eichwald reoraosia. C. 11. Bypri. 1846. S. 479).
C U P R E S S I N O X Y L O N DISTICHUM. Tab. XIX.
Liqni Siralis dislinclis f-l—il MM. lalisj, cellulisprosenchymalosis, subaequalibus fpachytichisj,
ad strati fmem paucis mullo minonbus angustioribusque, poris biseriahbus, rarius l-rarissime 3-serialibus
m p r o x ima t i s V. conliguis praeditis\radm medullarihus simpltcibus, crebris, e cellulis 1—M
superposilis, anguslalis, poris plerumque omlihus honzonlabler obsilis, formabs; duclibus resmtjeris
simplicibus!subregulariter cellulis slralum limilantibus intermixlis.
E formatione tertiana gub. Podoliae ad fluvium «Danaslrem« prope urbem «Mügilcvs. sublulil profcssor mineralogiae
TeofilalaoV; comuumicavit cl. Dr. J . Basiner. ^
Ein völhg verkieseltes, sehr hartes, Haches, fast brettförmiges Fragment (Tab. XIX. Fig. 1.) mit, dem unbewaflneten
Auge ziemlich deutlichen, aber schmalen") kaum bogenförmigen Jahresschichten, daher sehr wahrscheinlich
den äiissersten Lagen eines grossen Baumes angehörig. Die meist glatte, an einige Stellen me abgespülte
Oberfläche desselben deutet auf Einwirkung von Wasser, die in einer Region stark verblichene i^arbung
und daselbst leichtere Theilbarkeit des Fossils, sowie vorkommendes Moos in seinen Spalten aui Verwitterung
"^m^'^^^In "aiien Präparaten aus diesem wegen seiner Härte schwer zu behandelnden Petrefakte
spricht sich eine eigenthümliche Veränderung der ursprünglichen Beschaffenheit des Holzes aus, indem dasse be
s m em ganzen Wesen nach wie aufgelockert und aulgequollen erscheint und fast emer gelatinösen compakten
Masse ähnlich sieht. Die kieselsaure petrificirende Flüssigkeit hat so vollständig und innig alle Membranen durchdrungen
desgleichen alle Höhlen erfüllt, dass das Holzgewebe meist nur durch seine dunklere Färbung die organische
Basis des Fossils noch verräth. Dennoch erschemen die Holzschichten durch die DilleTcnz der an ihren
Grenzen hegenden Zellen, und diese selbst, vorzüglich durch ihre in der Färbung sich unterscheidenden Umrisse
ziemlich s c h k la sogar die feine Struktur ihrer Wandungen ist noch z, Th. so wohl erhalten, dass wahrscheinlich nur
bei der grössten Ruhe und in sehr langer Zeit eine solche Verwandlung des Ho zes vor sich gehen konnte. Einwirkunsen
des Druckes wurden nur an einzelnen Stellen und in geringem Grade wahrgenommen. Auf dem Horizontalschliff
(Tab. XIX. Fig. B. 5.) erscheinen die Zellen meist vierseitig, abgerundet quadratisch oder rechteckig-
Vet Georgi- Bemertiimgen einer Reise im russischen Roieh in den Jahren 1773 — 1774. . Bd. 2 . S . 794..
Versteintos Holz in Stücken bei Kaschpnr und Trubetschi an der Wolga; desgl. Seite 810. Auf Seile 7 6 5 vvird wolüerhaltener,
noch mit Rinde versehener Baumstämme in den Twerdisclicwschen Hütten (aus der permschcn Formaüon)
E r w ä h n u n g j e t h a n ^ Radius von 3 CM zählte ich 4-5 Holzringe von ziemlich gleicher Dicke; selten dass einer mehr als 1
J IM dicti war.
C S
Eine regelmässige allmälige Abnahme in der Grösse derselben vom Beginn zum Schluss des Holzrings hin, j . r d
aber kaum wahr^nommen; dagegen liegen immer an der äusserstenGrenze jederSchich 2 - 4 ziemlich genau
concentrische Reihen sehr kleiner Zellen, von aussen nach innen dicht aneinander gedrang , oft wie verschoben,
seitlich durch Spalten o d e r Intercellularräume voneinander geschieden. Unter diesen kleinen Zc len die
als die Produkte der Herbstvegetation betrachtet werden müssen, sind gewöhnlich die äussersten mit trabcm
Inhalte angefüllt und entsprechen einfachen Harzbehältern, was namenthc i au dem Langsschhi sicherer dargethan
wurde. Nur selten war deutlich zu erkennen, dass diese geringe Zahl echter Herbstholzzellen starker verdickte
Wandungen hatte, dagegen unterschieden sie sich von den nächst olgenden h-iihl.npzellen besonders
durch die Grösse tmd machten dadurch die Jahresgrenzen deutlicher. Die Membran aller Ze en hat eine braun ichgraue
Färbung, während ihre Höhlen fast mit wasserheller Kieselmasse ausgefüllt sind. Kleine, fast rechteckige
Zellen mit trübem Inhalte kommen auch, doch sehr selten, ausserhalb des Hcrbstliolzes vor, und sind wohl auch
als einfache Harzbehälter zu deuten. • TT -i r-n j : i
Ueber die ursprüngliche Dicke der Zellenmembranen wage ich nicht ein Urtheil zufallen, da sie ihren gegenwärtigen
Durchmesser wahrscheinlich in Folge der, vor oder während des Sihficationsprocesses stattgefundenen
Veränderungen angenommen zu haben scheinen. , , vxi. • i • i ,i- v.
Die Markstrahlen sind ziemlich häufig, wurden aber auf dem Horizontalschliff viel wenigw deutlich gesehen
als auf den beiden andern. Sie führen meist auch einen trüben Inhalt. In der Tangentiainchtung erscheinen'sie
als kleine, in der scheinbar gelatinösen Masse der sie umgebenden Holzzellen eingelagerte, zusammengepresste
Perlschnüre oder Durchlöcherungen (Tab. XIX. Fig. 2. 3.) und bestehen aus 1—2 0 , meist jedoch nur
aus 2—1 0 übereinanderstehenden Zellenreihen.
Die Tüpfel der Holzzellen kommen auf ihren den Markstrahlen anliegenden Wandungen fast ohne Ausnahme
in zwei Reihen vor; nur sehr selten stehen sie auf dem ganzen Verlauf der Zelle einzeln oder zu dreien m der
Horizontale. Sie sind rund oder oval, meist genähert oder einander fast berührend, die Mitte der Zellenwand frei
lassend. Ihr innerer Porus ist gewöhnlich sehr deutlich und zuweilen kommen um denselben noch 2 — 3 Kreise
zu Gesicht. Dagegen erscheinen die Tüpfel auf den Marlcstahlen viel seltner; wo ich sie deutlich sah, kamen sie
auf allen Zellen gleichförmig, meist zu dreien, auf die Breite einer Holzzelle in einer Horizontalen vor.
Yerwandtschaftliches. Die eigenthümhche Gruppirung und Gestalt der kleinen, am Schluss des Jahres hegenden
Zellen, sowie die hier als einfache Harzbehälter gedeuteten Organe, endlich die schmalen, wie zusammengepressten
Markstrahlen scheinen dieses Holz sehr auszuzeichnen; dennoch dürfen wir bei demselben nicht
ausser Acht lassen, dass derVersteinerungsprocess selbst einige Veränderungen hervorgebracht und che ursprung-
Hche Beschaffenheit verändert hat, ferner, dass unser Fragment wohl entschieden aus den äussersten Schichten
eines alten Stammes herrührt, wesshalb auf die geringe Dicke der Holzringe und auf den nicht allmäligenUebergang
des Friihlingsholzes in das Herbstholz weniger Gewicht zu legen ist. Dennoch ist mir unter den lebenden
Coniferen keine bekannt, deren Holz in Bezug auf das eben Angeführte mit der fossilen zu vergleichen wäre,
und selbst unter den bereits bekannten aus der vorweltlichen Flora finde ich keine mit ihr ganz übereinstimmende.
Sogar über die Gattung, zu welcher ich diese Species gestellt habe, bin ich keineswegs in Sicherheit,
obgleich das ausschliessliche Vorkommen einfacher Harzbehälter im Holze (die Rinde ist leider unbekannt) mehr
ein Kennzeichen für die Cupressineen ist, dagegen die durchweg einfachen Markstrahlen, wenigstens den jetzt
lebenden Picea-Arten häufig eigenthümlich sind. Aus diesen Gründen erscheint mir für diese Species, sowie
für Pinites pertinax Göpp. und P. j u r a s s i c u s Göpp., eine nähere Beziehung mit den Arten von Taxodium
und Cupressus wahrscheinlicher. Unter den bekannten fossilen Species nähert sich die obige, wie es scheint,
am meisten den Pinites tyrolensis Göpp., P. minor Göpp. und P. r e g u l a r i s Göpp., doch konnte die Vergleichtmg
nur nach ihren kurzen Diagnosen ohne Abbildungen zu keiner Entscheidung führen.
C U P R E S S I N O X Y L O N SEOUOIAIVI]M. Tab. XVII.
Ligni Sir alis distinciissimis, ii—2 MM. lalisj, slrali zona exleriore anguslala, e cellulis pachyiichis,
slrali zona inleriore laliore, e cellulis amplis, leplolicMs porosis formala; poris in parielibiis
cellularum radiis medullaribus parallelis bt-lri-rarius uniserialibiis, approximalis v. subconligiiis, rolimdalis,
in ceteris irregulariler sparsis, subminorihus-, radiis medullaribus crebris, simplicibus, aequalibus,
e cellulis 1—40 rarius idlra superposilis, mulliporosis, conshtulis', duclibus resiniferis simplicibus, haudcrebris,
parvis, arliculalim coarclalis.
Locus natatis et formatio ignoti.
Ein Holzopal, mit allen Eigenschaften von Glas, aus einer russischen Mineraliensammlung. Die den Coniferen,.
auch im versteinten Zustande, häufig noch eigenthümliche Spaltbarkeit, ist völlig aufgehoben, nur an