liniísholzes in der Gestalt ihrer Zellen verändert worden (Tab. XII. Fig. 5). In der Tangentialrichlung erschienen
mir dio einfachen Harzbehiiller und die Markstrahlen am schärfsten (Tab. XII. Fig. 2. 3); letztereHjestelien
selten aus 15 — '18Zellen, gewöhnlich nur aus 3 — 1 0 , die ebenfalls Harz führen; die ersteren kommen entweder
einzeln oder zu 2 — 3 neben einander vor, haben fast rechteckige, Ubereinanderstehende dünnwandige
Zellen mit reichlichen Harztropfen von fast blutrother Färbung, oder mit Ideinen blässeren'.Kügelchen (Tab. XII.
Die^Ttipfel erscheinen auf den Markstrahlenseiten der Holzzollen im Ganzen spärhch, häufiger entfernt als
einander genähert, meist einreihig, seltner unregelmässig zweireihig. Sie sind rund, haben einen deutlichen inneren
Porus bisweilen mit mehrern concentrischen Kreisen. Zuweilen zeigen sich m der Centrallangsnchtung
zwischen den Holzzellen kleine elHptische Aushöhlungen (Tab. XII. Fig,7f. g. h . i . ) , welche nicht anders als
Tüpfelräume von auf den Rindenseiten der Holzzellen vorkommenden Tüpfeln zu deuten smd, doch da aut den
Tangcntialschliffen keine Tüpfel gesehen wurden, so mögte ich diese Erscheinung doch nicht so erkoren und
eher von einer stellweisen Lockerung und Verschiebung des Zellengewebes ableiten. Von diesen elliptischen
Höhlungen (Tab. XII. Fig. 7 kk.) gehen gewöhnlich sehr zarte Streifungen (horizontale) aus, die nur bei stärkerer
Vergrösserung wahrzunehmen sind.
Die Tüpfel der Markstrahlenzellen kommen, wie es scheint, nur auf den grössern senkrectiten Wanden derselben
vor, und stehen meist zu dreien in einer Horizontale, oder auf den untern und obern Zellenreihen.des
Strahls zu vieren ins Kreuz. , , ^ . • -i , m i,
üeber die verwandtschaftlichen Beziehungen dieser und der folgenden Species, sowie über den Charakter
der Gattung Cupressinoxylon selbst, werden am Schluss der als neu zu beschreibenden Arten einige Erörterungen
gemacht werden.^
C U P R E S S I N O X Y L O N SYLVESTRE. Tab. X H I . Fig. 1 — 6 .
l iqnisiratis distinctis /'l—á MM. latísJ, slrati zona interiore lala e cellulis leptolichis, strati
zona exleriore anqustala e cellulis pachylichis fórmala, poris approximalis v. remolis, um ransstme
bi-serialibus praedilis; radiis medullaribus crebris, aequalibus, e cellulis 2—15 superposilis, porosis
constitutis; duclibus resinifcris simplicibus frequentíssimis, praeserlim in slrati zona exleriore agqregahs.
E straüs haud dubie lerüariis, crelae proximis ad urbem «Goroditsche« gub. «Pensa» legit Mag. R. Pacht.
Ein verkieseltes, in feinen Schliffen halbdurchsichtiges, schon äusserlich Coniferenholz ähnliches, von rothbrauner
Färbung stellweis durchzogenes Fragment, mit Andeutungen von Astrudimenten. Jahresschichten und
Markstrahlen mit unbewaffnetem Auge schwach sichtbar. Bohrlöcher, von Chalcedon ausgetulit, kommen hm
und wieder vor. Zahlreiche Bruchstücke dieses, wie es scheint, sehr häufig vorkommenden Holzes standen mir
für die Untersuchung zu Gebote; die abgebildeten Präparate stammen aber alle von ein und demselben Exemplare
Rinde war leider ""-i--"'!"" ri''" nifürlioho Rnnliliarlfpit fast e nirgends'vorhanden. Die natürliche Spaltbarkeit ist fast g-äännzzlhicchh gseesscchhwwuunnddeenn . ^
iNV.. w. ad. m. BJ3.. Duiiee nur hiiaalibiJduuurichiissichuntiggBe mKiBescemlmiaassosec udiive^soe^sc Pi etrefalüs, welc—hes- verschiede-n e- Beiinischungen
hatte, sowie die sehr häufigen Yerrottungen des Holzgewebes selbst und die durchweg zu vertoigenden Einwdrkungen
gewaltigen Druckes gestatteten nicht in allen Theilen genügende Präparate zu erhalten; dennoch
wurde durch die Zahl derselben ihre Unvollständigkeit im Einzelnen ersetzt. 'Das Frühlmgsholz bildet eine breite
Zone aus dünnwandigen, mehr polygonischen als abgerundeten Zellen bestehend, zwischen denen sogar noch hm
und wieder Intercellularräume und einzelne Tüpfelräume (Horizontalschhlf Tab. XIII. Fig. 3. L ) erkannt wurden
Der üebergang aus dem Frühlings- in das Herbstholz ist ein ziemlich allmäligcr; letzteres bes eht ganz an.
Schiuss des Holzrings aus kleinen, comprimirten stark verdickten Zellen. Durch die ganze Breite jedes llolzrings
sind einfache Harzbehälter verbreitet, doch sehr spärlich in dem Beginn desselben, dagegen mehr zuni dickwandigeren
Herbstholze hin und ganz besonders in diesem selbst, ausserordentlich zahlreich, au dem Honzon alschliff
gleichsam peripherische Gruppen bildend (Tab. XHI. Fig. 5). Die Markstrahlen sind zahlreich ihre /eilen
in der Horizontale verhältnissmässig breit und nicht selten mit tropfenähnhchem Inhalte; Tuplel schienen ihren
Wänden in dieser Richtung zu fehlen. In allen Präparaten aus dieser Richtung war namenthch die Ablenkung,
welche die Markstrahlen von ihr,.-m geradlinigen Verlaufe durch Druck erlitten hatten sowie dem entsprechende
Comprimirung der Holzzellen sichtbar (Tab. XHI. Fig. 5). , , , a ag, u i.
Auf dem Tangentialschlilf zeigten sich die Markstrahlen immer als einfache aus 2 - 12, seltner aus mehr
Ubereinanderstehenden Zellenreihen zus;immengesetzf. Auf den Wänden der Holzzellen kamen hier sehr spärlich
kleine Tüpfel vor (Tab. XIH. Fig. 2. ab, ed.). ^ . , „ , „ • ' • ,
Zur Erkennung der Tüpfel auf den, den Markstrahlen parallelen Seitender Holzzellen eigneten sich am
beslen dünne Längssplitter, doch wurden auch Schliffpräparate zu diesem Zwecke dargestellt. Die lupteJ sind
völlig rund, meist von einander entfernt, seltner sehr genähert oder etwas unregelmässig gestellt und bilden fast
ohne Ausnahme nur eine Reihe auf jeder Wandung (Tab. XHI. Fig. 6) Der innere Porus des Tüpfels ist sehr
deutlich central und ebenfalls rund. Auf den entsprechenden Wänden der Markstrahlen kommen kleine iuptel
zu 2 oder i auf die Breite einer Holzzelle vor; in letzterem Falle stehen sie ms Kreuz und gehören gewohnlieh
den oberen od'er untern Zellenreihen an. Die einfachen Harzbehälter bestehen aus einer Reihe rechteckiger
übereinander gestellter Zellen, die an ihren Vereinigungsstellen keine Einschnürung wahrnehmen hessen. Der
Reichthum an tropfenförmigem Harze von heller Färbung war in ihnen sehr bedeutend. ^
Unter den aus Russland beschriebenen fossilen Hölzern nähert sich dem Obigen am meisten Cupressinoxylon
ucranicum Göpp. das vielleicht auch aus derselben Formation stammt, obwohl es von Göppcrt (Monogra.-
phie S. 201,) ein Mal in der Kreide, ein anderes Mal (1. c. S. 73.) in der Braunkohlen-Formation aufgeführt
wird Da Göppert jedoch seine Species unter die Abtheilung mit 2—3 reihigen Tüpfeln stellt und die Abbildung
(1 c Taf XXVI Fig. 3.) überhaupt nur eine einzige, mit Tüpfeln und zwar so besetzte Holzzelle zeigt,
wie ich keine in dem oben beschriebenen Holze beobachtet habe, so scheint mir ein hinreichender Unterschied
zwischen beiden Arten zu bestehen; viel grösser ist die Aehnhchkeit mit einigen der lolgenden Species.
C U P R E S S I N O X Y L O N SEVERZOVI. Tab. X IH. Fig. 7—9 .
Liqnistralisdislinclis, fvixultra 1 MM. latís), slratí zona exleriore anguslissima, e cellulis pachylichis
in parielibus radiis medullaribus parallelis poris subminulis, approximalts v. remoltusculis, regulariler
uniserialibus, in parielibus radiis medullaribus obviis, poris mmonbus irregulariler praediHs;
radiis medullaribus vix crebris, aequalibus, e cellulis 1—6, rarius 6—10 superposilis, porosis composilis
; duclibus resiniferis simplicibus in slratí zona exleriore obmis.
E slrato ad lempu-s «Grünsand» adnumeralo, adD. «:Tschelenka»propepagum «Durasorta» gub. «Saratov» legit Cand.
pliil. Severzov, benevole oommunicavit Dr. J. Auerbach.
Ich habe von diesem Holze nur einige Späne erhallen, die sich durch ausserordenthch schmale Jahresschichten
auszeichnen, und aus der äussersten Peripherie eines wahrscheinlich alten Stammes herrühren; sie sind
völlig verkieselt, sehr leicht spaltbar, weiss oder gelblich gefärbt und von seidenähnlichem Glänze auf ihren
frischen Längsbruchflächen. Markstrahlensind mit unbewaffnetem Auge deutlich, die Holznnge wegen ihrer Dünne
aber nicht sicher ohne Lupe zu erkennen. t i • , o i
N. w. d. m. B. Die Struktur dieses Holzes war in allen Theilen sehr wohl erhalten und nur die leichte Spaltbarkeit
in der Richtung der Markstrahlen und parallel den Jahresschichten erforderte bei Darstellung grosserer
Präparate viele Vorsicht. Die Holzringe bestanden, in den wenigen Stücken, welche ich uniersuchen konnte,
immer nur aus sehr wenigen (8—12) radial gestellten Zellen, von denen die am Beginn der Schicht gelegenen
2—3 Mal so gross, doch nur etwa halb so dickwandig als die Schlusszeüen waren, wodurch die Jahresgrenzen
deutlich markirt wurden. Häufig kommen zwischen grosszelligen Reihen kleinzellige vor, die von denMarkslrahlen
schwer zu unterscheiden sind, wesshalh diese auf den Horizontalschliffen häufiger vorhanden zu sein schienen.
Einfache Harzbehälter liegen meist dicht an den Jahresgrenzen im Herbstholze, sehr selten in der übrigen Region
des Holzringes. Die Markstrahlen durchsetzen in gradliniger Richtung nur wenige Schichten; auf ihren honzontalen
Wänden konnte ich keine Ttipfel beobachten; ihre Zellen enthielten nicht sehen Harztröpfehen (Tab. XIH.
Fig. 7). '
Ueber das seltnere Vorkommen der Markstrahlen und namentlich über ihre geringe Höhe gab der Tangentialschlilf
den sichersten Aufschhiss (Tab. XIII. Fig. 8. A.). Sie bestehen am häufigsten nur aus zwei übereinanderstehenden
Zellenreilien, sehner aus 3—6, sehr selten aus 6—10. Die Wände der Holzzellen waren auf diesen
Präparaten mit'kleinen Tüpfeln (ungefähr von der Grösse derjenigen, auf den Markstrahlzellen) unregelmässig
besetzt (Tab. XHI. Fig. SB.). Die einfachen Harzbehälter haben horizontal stehende Scheidewände und sind um
diese herum zuweilen sehr deutlich verengert oder eingeschnürt.
In der Cenirallängsrichtung wurden durch vorsichtiges Abschlagen sehr durchsichtige Splitter erhalten,
welche für die Beobachtung vollständig genügten. Die Tüpfel stehen auf den hier zu Gesicht kommenden Seiten
der Holzzellen fast ohne Ausnahme, selbst auf den grössten Frühlingszellen, in einer Reihe'. Sie smd rund, häufiger
einander genähert und haben einen rundlichen inneren Porus; auf den Herbstholzzellen kommen sie etwas
spärlicher vor, auch ist ihr Umfang hier noch kleinei. Die senkrechten grösseren Wände der Markstrahlenzellen
sind mit mehr ovalen Tüpfeln, meist zu zweien über einander besetzt, in den mittleren Reihen des Strahles
stehen dagegen die Tüpfel nicht Selten atif' jeder Zelle nur in einer Horizontale; auf den wagrechten Wänden