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Railìi medulläres siinplices v. hiuc et inde composUi, ductus resiniferi iiUer cellulas Ugni v. radiorum medullarium
compositi.
* Pori in quavis eclUila Ugni 1-v. 2-seria!6s.
P I N I T E S Pa c u t a n u s . Tab. IX.
Ugni strahs dislùiclissimis (2.—3 M\I. lalisj, strali sona exteriore anglistata, compacta, duclibus
resiiliferis composilis, magnis praedita; celiulis Ugni prosenchtjmatosis ad strati hmiteni valde incrassatis.
tenuissime spiraliter striatis, discifurmibus, remotis v. approximatis, regulariter I—v. 2—serialibus
obsitis', radiis medullaribus crebris, celiulis 3—20 superpositis, incrassatis, multiporosis, Une
et inde ductum resiniferum includentibus, formatis.
In fìrmalione rerosinùUler Icrliaria ad «Slalipino» gub. «Pensa» legil Mag. R. Pacl i l , scienliae lalo dolendo praemature
ereplus.
Dieses fossile Hulz, vollständig verkieselt, cliirclischeineiid bis durchsichtig, gniugelblich oder fast raiichfarbig,
bìicht spallbar oder van muschiigein Bruche, trägt änsseriich schon die Zeichen seiner Abslammimg zur Schau
und sieht fauligem, aber doch noch kompakten Kiefernholze nicht unähnlich. Rinde, Mark und Verästelungen
fehlen an dem von mir untersuchten Fragmente.
Jahresschichten und Markstrahlen, s-lbst das dichte Herbstholz jedes Ringes, sind mit unbewaffnetem Auge
sehr deutlich, und bei Anwendung der Lupe erkennt man auf den ebeneren llorizontalbruchllächcn die grossen
Harzbehälter und einzelne Zellen. Wegen dieser wohl erhaltenen Struktur des versteinten Holzes konnten von
ihm Präparate angefertigt werden, die seihst mit denen aus lebendem verglichen, kaum etwas zu wünschen übrig
Hessen. Nur eine Erscheinung störte an gewissen Stellen die Regehnässigkeit und ursprüngliche Beschallcnbcitdes
Gewebes. Die Markstrahlen erleiden nämlich in jeder Holzschicht zwei fast kniefoimige Einbeugungen, die eine
s t ä r k e r e , beim Eintritt in das FrUhlingsholz der benachbarten, die andere, schwächere, beim Uebergang in das
Herbstholz derselben Holzschicht, wodurch ihr erlauf als ein welliger oder geschlängelter erscheint (Taf. IX.
Fig. 1.). Dass diese Erscheinung durch den Druck entstanden ist, welchem das während des Sdificationsprocesses
noch weiche Holz anhaltend ausgesetzt gewesen, unterliegt wohl keinem Zweifel, wird durch ihre häufige Wied
e r k e h r an vielen fossilen Hölzern, die unter ähnlichen Verbältnissen sich befanden, als etwas sehr Allgemeines
und fast Gesetzmäss-ges dargethan, sowie durch die mikroskopische Untersuchung in ihrer Entstehungsweise
deutlicher verfolgt.
N. w. d. m. B. Auf dem HorizontalschlüT erscheinen die Holzzellen mit abgerundet vierseitiger Contour,
fast stetig vom Beginn der Schicht zu ihrem Schluss hin an Umfang ab, an Dicke in der W a n d u n g zunehmend,
so dass ganz am Schlüsse 3 — 8 Ringe sehr stark verdickter Holzzellen liegen und das eigentliche Herbstholz
darstellen, in welchem grosse zusammengesetzte Harzbehälter mit noch erkennbarem, tropfenförmigen Inhalte
und zelliger Zusammensetzung ziemlich bäuGg verlheilt vorkommen. Die regelmässige Gesta t der Holzzellen hat
jedoch ganz entsprechend dem welligen Verlaute der Markstrahlen sehr Ledeutende Veränderungen erlitten und
trägt Zeugniss von den Kräften, denen sie unterworfen gewesen. Die d ü n nwa n d i g e r e n , grösseren Zellen des Früh-
Imgsholzes, den Beginn jeder Schicht bildend, sind nämhch m derselben Richtung, wohin der sie durchstreichende
Mai-kstrahl durch Druck abgelenkt, stark comprimirt und aneinander gepresst worden, so dass die gegenüberliegenden
Wandungen ein und derselben Zelle einander fast berühren und das Lumen zwischen denselben
fast ganz geschwunden ist (TaL IX. Fig. 3. B.). Die dadurch hervorgebrachte geschlängelte, fast S —f ö rmi g e
Gestalt des Horizontaldurchschnitts der Holzzelle verschwindet immer mehr, je dicker ihre lyandung, je kleiner
ihr Umfang geworden, was namenthc h an den später gebildeten Zellen desselben Frühhngsholzes, vorzüglich
deutlich aberan den sehr dickwandigen, kleinen Zellen des Herbstholzes zu beoliacliten ist, welche fast gar kenie
Veränderung in ihrer ursprünglichen Gestalt durch den Druck erlitten haben (Taf. IX. Fig. 2 . 3 . ) . Es erklärt sich
die regelmässig sich wiederholende, aber verschieden modificirte Kraft des Druckes durch diein jedem Holzringe
verschiedene Consistenz und daher Widerslandsfäbigkeit der Zellenwän ie des Frühlings- und des Herbstholzes.
Auf dem Centraischliff und aufsplittern in dieser Richtung erschienen die Tüpfel der Holzzellen meist regelmässig
in 1 oder 2 Reihen gestellt, bald dicht übereinander, bald weiter von einander gerückt; ihr innerer
Porus war rund, von 2 — 3Kr e i s e n umgeben, selten elliptisch ausgezogen und schräg stehend (Taf. IX. Fig. 6 .
A . F i g . 7. ). Die Markstrahlen bestehen aus zierlich verdickten und auf allen Seiten mit kleinen Tüpfeln gleichförmig
besetzten Zellen. Nicht selten schienen auch grosse Tüpfel, an die v o n P i n u s s y l v e s t r i s erinnernd, auf dinen
vorzukommen, doch bei genauester Einstellung solcher Stellen in die Focalebene, erwies es sich, dass diese
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Täuschung durch tropfenartigen, durchsichtigen Inhalt in den Markstrahlen oder durch blasenartige Räume in dem
Versteinerungsmaterial hervorgerufen wurde (Taf. IX. Fig. 6. A. B. m.).
In der Tangentialrichturg zeigten sich die ilolzzellen nicht selten sehr fein spirahg gestreift, wie bei lebenden
Arten z. B. an L a r i x europaea, doch waren sie auch hier mit ebensogrossen nur spärlicher und unregels
massig vertheilten Tüpfeln besetzt (Taf. IX. Fig. 8 A.). In Fig. 5. B. smd an einer freiliegenden Seite der audem
Präparat Fig. 6. A. stärker vergrösseiien Zelle zwei Hervorragungen b.b, zu e r k e n n e n , welche als TUpfelräume
zweier an der Markstrahlenseite der Zelle gelegenen Tüpfel gedeutet wurden und ebenfalls mit d er Silißcationsmasse
erfüllt waren, die als eine continuirlicheFortsetzung der, dasLumeji der Zelle ausfüllenden, erschien
und daher vielleicht zur Bestärkung der Ansicht von S c h a c h t , dass der Tüpfelraum auch von einer Membran
ausgekleidet ist, dienen könnte. Die Markstrahlen erscheinen in der Tangentialrichtung meist aus weniger als 2 0
Zellen zusammengesetzt, einfach, oder wo sie einen Harzbehälter in sich schliessen, was sehr häufig ist, 2 —
selten 3 lagerig. Auch die grossen Harzbehälter des Herbstholzes wurden in dieser Richtung sehr deutlich gesehen.
Sie sind umgeben, und wie es scheint, auch zum Theil zusaminengesctzt aus grossen, fast rechlecldgen,
dünnen, auf allen Wandungen mit kleinen zahlreichen Tüpfeln, ohne innern Porus, bedeckten Zellen und enthalten
nicht selten grosse, gelbliche Harztropfen (Taf. IX. Fig. 8. B . ) ; sie erinnerten mich sehr an die, von Larix
e u r o p a e a und L. s ibi r ica.
Verwandtschaftliches. Wegen der Gleichförmigkeit der Markstrahlen können wir, nach Analogie mit den
Lebenden, dieses fossile Holz von keinem echten Pinus herleiten. Unter den übr igen Gattungen der Abiet ineen
ist die Aehnlichkeit mit L a r i x (durch die scharf markirten Holzringe, die starke Verholzung der Zellenmembran,
ihre spiralige Streifung, durch das häufige Vorkommen sehr gxosser Harzbehälter nur im Herbstholze, die deuthchen
Kreise der Tüpfel) grösser als mit P i c e a , Abies und andern,und wäre dasselbe vielleicht der bereits von
G ö p p e r t in Bezug auf einen Zapfen gegründeten Gattung Lar ici tes beizuzählen; doch halte ich dies voriäufig
noch für unnödiig, da eines Theils jene Gattung nur provisorischen Wer t h hat und auchRindentheile des fossilen
Stammes zur sicherern Begründung wünschenswerth erscheinen. Unter den bis jetzt beschriebenen fossilen Hölzern
nähert sich dem unsrigen am meisten Pini tes silesiacus Göpp. , mit dem wi r es jedoch, wegen der auf
L a r i x hinweisenden Verwandtschaft, nicht glaubten vereinigen zu können.
Ein anderes Fragment desselben Holzes und von demselben Sammler, aber noch anstehend in den Steinbrüchen
belGrani, nicht wie das eben beschriebene, in lockerem Sande, gefunden, ist s e h r b e a c h t e n swe r t h durch
das dasselbe einschliessende Gestein und seine Beimengungen. Ersteres besteht aus einer noch grauen, compakten
Masse, das Fragment von einer Seite dicht einhüllend, und trägt an seiner convexen Aussenfläche Spuren von
BlattabdrUckon, die vielleicht von einem schilfartigen Gewächse herrühren; ausserdem finden sich in i h r , wie es
scheint zum grössten Theil ganz zerstörte Rindenstücke, und nach dem Durchschnitt zu urlheilen, wohlerhaltene
Nadeln einer Conifere. Kleine ZweigstUcke, mit dem Uebrigen einen schwer zu enträlhselnden Mulm darstellend,
durchsetzen die Masse in allen Richtungen, aber ein | Zoll dicker und fast f Fuss-langer Ast erscheint gleichsam
wie durch das Gestein und das grössere Holzfragment hindurch gewachsen. Er gehört einer Cupressinea
an und ein kleiner, noch sehr wohlerhaltener, beblätter Zweigabdruck in seiner Nähe trägt ebenfalls ganz unverkennbare
Merkmale seiner Abstammung von einem Gupressusartigen Baume an sich.
Pori in quavis Ugni cellula uniseriales.
PINITES Mosouen'sis. Tab. X. Fig. 1—5 .
Ligni stratis distinctis (^—ö MM. et ultra latisj, celiulis pfosenchymaiosis siibpachytichis, ad
strati limitem exteriorem valde angustatis, minoribns, ports remotis, regulariter uniserialibuspraedilis;
radiis medullaribus haud crebris, brevibus, aequalibus, simplicibusv. compositis, e 2—2ö celiulis superpositis
formatis.; ductibus resiniferis composilis in strati zona exteriore nec non inter radiorum medullarium
compositorum frequentibus. ^
In loco urbi iiobilissimae «Moskwa» propinquo sublatum communicavU cl. Dr . Chr . P a n d e r .
E i n , kaum einen Ouadratzoll grosses Stück, ist Alles, was ich von diesem fossilen Holze besitze. Es scheint
Theil eines Astes gewesen zusein, und wi rd von einer Seite von der natürlichen Oberfläche begrenzt, doch
fehlt derselben die Rinde. Das Versteinerungsmaterial ist kohlensaurer Kalk, der dem Fossil nur eine geringe
Härte verliehen, die Spaltbarkeit sehr begünstigt, aber die Durchsichtigkeit der Präparate, selbst bei der möglich