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ist noch nicht einmal Alles, was F r e y hier als Resultate einzelner Arbeiten mitllieill, durch Nachuntersuchungen
gesichert, und die Angabe von K le b s über varicöse Endföden wird z. B. von Hcnlo
in dessen Jahresbericht 1863 (S. 5 4 ) und 1865 (ß,. 33) bezweifelt, der diese feinen Fasern für umspinnende,
clastisclie hält.
1. Uiitersucliuug’smetliode.
Bei der Unsicherheit unserer Kenntnisse über die Geslaltverändenuigcn, welche die IJlcrinnerven
bei ihrem Avcilercn Verlaufe in der Gcbürmuttersubstanz erfahren, musste es bald einlciiclilen, dass
man durch eine Untersuchung von SclmUteii nicht besonders gelorderl werden konnte. Man durcb-
scbncidct bei dieser Unlersuchungsmelbode die Nerven uud Übersicht dann nur ein kurzes Stück derselben
oder es gehört ein reiner Zufall dazu, eine Nervenfaser in einer grösseren Länge verfolgen zu können.
Sicher aber wird ein genaues Verfolgen der etwaigen Abzweigungen der letzteren unmöglich sein. Es
wurde mir deshalb bald klar, dass, wenn irgendwo der Verlauf und die Endigung dieser Nerven aufzufmdcn
sei, dies iu den plallenarlig ausgedehnten Muskelfasern der breiten »iullerbäiider möglich sein müsse,
welche man bequem iu weiter Ausdehnung übersehen kann und die überdiess bei vielen Thieren, auch
beim Kaninchen äusscrst zarte und durchsichtige Muskelbündcl bilden, welche nicht w'eiter getrennt
zu werden brauchen und deshalb für die mikroskopische Untersuchung sehr günstige Chancen bieten.
Zur Untersuchung benutzte ich hauptsächlich Präparate von Kaninchen, » i c ich schon in meiner
Arbeil über die Nerven des Ulerus beim Kaninchen nachgewiesen habe, finden sich zwischen den Pc-
rilonealplaltcn der breiten Mnllcrbäuder dieses Tbieres zwei Muskellagcn, von welchen die eine der
vorderen, die andere der liintercn Platte adhärirl. Zwischen beiden Muskellagen verlaufen die Gefässe
nnd Nerven. Die von der Aorla lierkommenden Zweige des Plexus uterinus ziehen nun im hinleren
Blatt, und da überdiess Reizung dieses Nerven kräftige Zusammenzieliung der breiten Mutterbänder
hcrvorrnft, so war zu erwarten, dass die Slämmchen der Bewegungsnerven dieser Muskelzüge am
sichersten in dem hinleren Blatte gefunden werden mussten. An das vordere Blatt konnten mögliclicr-
w'cise nur feinere Aesle von den dickeren Nervenstämmchen des hinteren Blattes trelen, die bei einer
Trcnnun®' beider Blätter von den grösseren Slämmclieii abgerissen werden mussten. Ich wählte zugleich
um den ganzen Nervenvcrlauf übersehen zu können, den innern, sich an die Gebärmutter ansetzenden
Theil des hinteren Blattes, welches von dem vorderen milsammt den Gefässen abgezogen wurde.
Am besten nimmt man die Trennung der Blätter erst vor, nachdem das Präparat einen halben Tag
lang in verdünntem Holzessig gelegen hat. Es ist dann dasselbe etwas gequollen und die Trennung
geht viel leichter von Statten. Natürlich benutzt man nur Präparate, welche kein Fett zwischen den
Platten der breiten Multerbänder zeigen und man sollte deshalb erst die Thiere hungern lassen. Weiler
nahm ich meine Präparate von trächtigen Thieren, weil nur bei diesen die Muskelzellen ordentlich entwickelt
und überdiess gut durchsicblig sind. Bei Thieren, die vor Kurzem geboren liaben, ist zumal
Letzteres häufig nicht der Fall; sie sind durch die in den Muskelzellen während der Rückbildungsperiode
auflrefcndcn Körncbcii getrübt. Die durch die breilen Multerbänder ziehenden Gefässe, Arterien und
Venen, welche die mikroskopische Untersuchung stören würden, kann man ebenfalls durch Abziehen
entfernen, nur muss man mit ihnen iiichl die nabe anliegenden und mit blossem Auge sichtbaren Nervcn-
stämmc in die Pincclle fassen. Oder man bewirke besser die Entfernung der Gefässe, welche nach den
Hörnern gehen, nicht durch Abziehen, sondern indem man sie am Ende etwas in die Höbe bebt und mit der
Scheere alle Verbindungen trennt, welche sic mit der Muskelplalle haben. Benutzt man die letztere, leichtere
und, wie mir scheint, bessere Methode, so entfernt man zwar meist mit den Gefässen zugleich dio
durch die breiten Multerbänder nach dem Ulerus ziehenden Nerven, niclit aber die von lelzleren in
die Muskelzüge der breilen Multerbänder selbst abzweigenden Aesle, und diese genügen zur Unler-
sncbung. Man besitzt dann ein Präparat, welches dünn und durchsichtig isl und welches nur aus dem
dünnen Periloneum, den Muskelzügen und den sich auf ihnen verbreitenden feinsten Gefässzweigen
,,„d ¡Nerven besteht Dio Muskelxüge selbst aber kann man auf diese Weise unmillcibar, ohne dass
eine Membran sie deckt, unlersucbcii. Breitet man nun das Präparat auf einem etwas grossen Object-
vlas so aus dass die Muskelsclucht dem Objccliv zugowendet ist, so findet man aucb ohne weitere Boban -
bmo- dünne Nervenstänime, die aus einem, zwei oder drei doppellconlurirlen Nerven mit den von ilineii ab-
w i e n b assen Fasei4 bestehen. Nie aber war das Präparat so dnrehsiebt.g dass man o me weite e
S d l u . , . die feinsten Nervenverzweig,..,gen onldeekl hätte. Die Nerven ziehen me.s „eben den Gefässen
her von welelien sie sicli leiclit durcli ilircn aussorordciillieh gewnndeneii Lauf unteisclmiden.
Diircl. dies; starken Windungen, die zum grossen Tbeil Folge der
sind, werden mancbe Einzelbeilen in ibrem Verballen verdeckt, zumal versehwmdcn die “>>8 ^ ^
leielil, die in die Lücken, wcicho die Muskelbündel zwiscl.en sich lassen binzieben Auel, ward das ^ a a
durch die fast immer eiiilrclendc Sclirumplmig weniger durcbsiclilig. Man Um daher wohl, l
etwas auszudebnen, mir muss das vorsieblig geschehen, um nicht das Gewebe selbst emzureissen. Am -c ^
steil erreichte ich eine massige Ausdehnung dadurch, dass ich das Präpai^t, durch J /» io r
ohne Deekgläsehen auf das übjeolglas legte, dann, sobald die Flüssigkeit etwas ^ ^
Präparat niebt mehr ganz damit bedeckt wurde, auf die Mille der Membran cm Iropfehc, on mi Holzessig
g i X b L Glycerin gab. Auf diese Weise blieb der grüsslo Tbeil des Präparats ^ ^
brauchbar, an den Rändern ringsum Iroeknele dasselbe aber elwas cm und hellele so Objeel-
träger fesl an. leb fasste dann dasselbe auf einer Seile mit zwei Pincellcn, loste es bis aut den einen
Rand von dem Objeciglas ab, dehnte dann die ganze Membran durch Anziehen etwas aus und klebte
le in d“ ser Ai.sdd.mmg auf’einer troekenen Steite des Objeotträgers fest
sichtiae Ausdcbmmg des vorher coiilrahirlcn Präparates erreicht man mehrfache wiciligo Vo.the.le^
datPräparat wird dünner, die Interstitien zwischen den einzelnen Muskelbändern wer e„ grösser un
der gewundene Laut der Nerven wird elwas geslreckler, ohne dass man sie dadm-cli zerreial, w o
die immer noch ziirfickbleibenden geringeren Windungen derselben zeigen. Die zwischen MusUl-
bündelcben liegenden Inlorslilien geben die diircbsichligslen Slcllen und sind be, Je' >
nulzung des Präparates von der allergrösslen Wichtigkeit. Ausserdem wird aber durch die Ausdehnung
ein weflerer Voribeil darin erreicht, dass die oberniieliliebslen und zartesten Muskelbiin elehen, welel.e
die v Z e l ziehenden tieferen und diekereu Muskelzüge häufig kreuzen, «usserst durclisiebtig und zu
einem sebr brauchbaren Object bei der Verfolgung der feinsten Neryenveräsle img werden. Aul die
Mille des mit einem Glycerinlropfen versehenen Objeels legt man jetzt cm Deckglasclien und lasst
das Präparat so einen Tag lang stehen, ln diesem Zustand untersucht, sicht man zwar neben den
doppeltcoiiliirirten Nerven sclion die Verzweigungen einzelner blasser Fasern, aber sic treten doch
„ieht so deiillich hervor, wio es wünsehenswerlh ist, auch ist das Präparat noch nicht durehsicl,t|g
geimv um weitere Aiifsehlüsse über dio Nervenendigung diireli dasselbe zu erlangen. Ich loste am
nächsten Tag deshalb das ausgedehnte Präparat von dem Objcctglas los und legte dasselbe m eine Mischung
von zwei Theilen Glycerin und einem Tbeil Holzessig»). Es zieht sich dasselbe naeb solch einer längeren
Ausdehnung wie sie oben vorgenommen wurde, auch bei Einwirkung dieser Saure nicht wieder zusammen
es wird aber durchsichtiger und die Liclilbrcchmigsvcrhällnisso der vcrscliicdcnen Texturen werden
we4nllich geändert. Der letztere Punkt scheint mir von der grössten Wichtigkeit zn sein, dem. wmhrend
man in einem frischen Präparat Bindegewebe und Nervengewebe kaum „nlcrseheideii kann, weil beide fa
gleich diirclisichlig sind, liclll sich durch Anwendung genannter Mischung das Bindegewebe noch mein
„ is t d . r H . l» s s i s schon v ielfach s . r n a /s lo llu o g s . r t c , K c v c n g .n e cM c h o n .U t
mit Hüir« desselben zu erst das u n te r d e r Mucosa dos Darmes ge leg en e Gangliengellecht nach und A u e r b a c h s Plexus myente
I I s o h C a l l s se h r schOo s ic h tb .v „ a c h . . , nnc „ u s . h .i doc Anwondaag d e s .o lh .n « a c h . V o r.ic
1 l i d e a t u „ a a a .d c r s galo P c r . , a r . „ c h a llo a . X i c a l s d a r f d . r H . l a . s . i s an . . n c . . l n r t h . a .U t » . r d . n a b e r
L lh s t avoan m a a ’o ia . a n r bestim m t. P r . c t . b . l t i s . M is.b u n s b e .u t s t, is t d i . E iawirk a .B »1.1,t immer d . . e t a . h . n . d s a » .
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C v o b s tb e il e . eb d a s P r ä p a r a t in h ü ra c re r «der län g erer Z . i t die w n n s e b .n .m .rtb .n Veraad eru ag en « 6 »