Die sicheren Daten, welche das physiologische Experiment zur Verwerthung hielel, sind, wie man
sieht, noch äusserst Avenige; Manches ist noch Controverse, aber bei Weilern das Meiste bleibt noch
künftigen Untersuchungen \orbehalten. Zu diesen sollen meine anatomischen Untersuchungen eine
zuvcrlässHchere Basis bilden, als Avir sic bisher besassen.
Um Missverständnisse zu vermeiden, mochte ich nur noch erAA’ähnen, dass ich in meiner früheren
Arbeit über die Nerven der Geschlechtsorgane beim Kaninchen das Spermalicalganglion als Ganglion
mesenteric. inferius, den Plexus uterinus als Plexus spermaticus, die Kreuzbeinäslo der Gebärmutter
als Nervi uterini sacrales, die Ccrvicalganglien als Ganglia uterina bezeichnet habe, leb bin zu der
alten Bezeichnung zurückgekehrt, weil ich mich überzeugt habe, dass die verschiedenen Bezeichnungen,
A\elcbe neuerdings von den unsern Gegenstand behandelnden Autoren gewählt worden sind, zur grössern
Klarheit nicht beigetragen haben. Die mikroskoplsclieii Nerven mul ihre Emiiguiig in dem
Gcbärmuttergewehe.
Dio Nerven, welche man an den Seilen der Gebärrauller »l><=»fl5«Wich verlaufen sieht kann man
in ihren Verzwcignugen bis in eine gewisse Tiefe des Organs hmein verfoIgou. Es S« ^
leichtesten an der schwangeren Gebärmutter, wo dio Nerven, nicht allem dicker, sondern das Gewebe,
weTehes sie ei„dri„geu,“aueh lockerer ist. Zuma, am IIa.se der
Fäden bis gegen dio Schleimhaut ihn verfolgen, dagegen gelingt das mellt am Grinde. Am nicht
schwangeren Uterus verliert man schon in den oborlläehHehslcn Miiskelschichlen die zarten Faden.
Auch mikroskopische Diirehschnilte fordern, wie ich mich vielfach uberzeugt habe, ^
Soweit man Nerven an der schwangeren Gehärmuller verfolgen kann, »'«lei ■"‘i» dieselben noch
zusammengesetzt aus schmalen, doppelleonturirleu Fädoii und einer überwiegenden Menge sympalh.selier
oder, ich Witt sagen, Wasser Nervenladen. Wie die blassen Nervenfasern sich aber im weiteren Vcr-
L f e verhalten, darüber weiss aucb K ilia n , der Erste und Letzte welcher diese <>-;o'o|-hen V o .
hältnisse in der Gehärmiilter genauer untersuchte, nichts anzugeben. Nur aber de doppclteoiilu-
ih tH Fasern mach, er eine wlhtigo Mit.heilnng; sie gehen „ach ihm in sympathische Nervenlasern
über, eine Angabe, die später vielfach, aber mit Unrecht bezweifelt worden ist. 34ir >
dass die sympalbiselie oder die blasse Nervenfaser die Grenze unseres Wissens aber die Eiidverzwcigiing
der Uleriimcrven bildet.
Al,eil in anderen Organen mit glatten Muskelfasern herrselil über den weiteren Verlauf dei so .malen,
doppeltconturirten Fasern noch so grosses Donkel, dass F r e y Olandb d. o'»»» His o-
ehcmie 1807 S. 3723, indem er die Frage „Was wird aber aus diesen, m die glatte Muskiilalui cin-
gelrcleneu sehmaleu, deppelleo.iturirleu Fasern?“ die Antwort giehti „H.erubor vermag
nur eine sehr nugcnügende Auskunft zu geben. Aus den entweder „oeh mark halligen
Nervenfasern cnlslchen durch Verzweigungen und Verbindung der Aoste Netze bWssci 0,0009
0 0003'" messender Fädchcn mit Kernen an den verbreiterten Knolenpunklen. Dieselben sind von
vielen Bcohachlcrn in neuerer Zeit genauer unicrsuclit worden, so von B e a te , für die Ins von
J . A rn o ld , für die Blasc.imuskiilaliir von Dis und K le h s , für diejenige des Darmeanals von A u e i-
bac li Ebenso hat man sic an den Gefässen gclrolfen CHis, Loliniann3.
Manche Forsclicr hallen jenes feine Netz für ein terminales und können sich auf die Lndigiin,
der Nerven im eleklrisehen Organ der Zillorfiscl.o berufen. Von anderer Seile wird ^
aus ihm feinste varicose Fibrille,, liervorgchen, die zwischen den eonlracülen Faserzelleu e„ neues
inlramiiskiilärcs Netzwerk bilden. Scliliessliel, liemcrkt man, wie abircleiido , aneóse Endlìidclicii
lelzleren Netzes den Fascrzcllcii sich anlcgcn und diese bcgicilcii, so k io b s für die Blasc
Ich habe absiclillicli diese ganze SlcUo wiedergcgcbeii, um durch das neueste Lcbibiich doi^
slologic den gcgcnwärligcu Stiuidpuukt unserer Kcimtnisse in diesen Fragen fcslziisteUcn. Uebrigens