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 —  lOG  — 
 ansichl  3  bis  15  g rüne,  radienförmig  vom  Cenirum  zur  Peripherie  gehende  Streifen  zeigt  
 (iig.  1,  b,  e ;  fig.  2 ,  e).  Die  grünen  Bänder  reichen  bis  nalic  an  die  Mitte,  w'O  zwischen  
 den  beiden  grünen  Hälften  ein  farbloser  Zwischenraum  bleibt  (fig.  1,  a;  fig.  2,  a)  ;  
 der  innere Rand  reicht  meist  bis  an  das Kernbläschen,  der  äussere  bedeckt  dasselbe  Iheilweise. 
   Die  Enden  der  Zolle  sind  auf  eine  grössere  oder  kleinere  Strecke  farblos.  In  
 jeder  Hälfte  liegen  von  2  bis  22  Cblorophjllbläschen,  sie  bilden  in  der  Achse  eine  einfache  
 Reihe.  In   den  kleinsten  Individuen  von  C.  parvulum  findet  sich  zuweilen  nur  Ein  
 Chlurophjllbläschcn  in  einer  Hälfte  (fig.  2,  b). 
 In  den  farblosen  En d en ,  in  der  Regel  da  wo  die  Chlorophyllbänder  aufhöron,  liegt  
 in  dom  Schleiminhalte  ein  hohler  R anm ,  welcher  kleine  schwarze  Körnchen  in  Molecu-  
 larbcwegung  enthält.  Dieser  Raum  ist  meist  kugelig,  zuweilen  länglich  oder  nnregel-  
 mässig;  zaweileii  bewegen  sich  die  Körnchen  in  dem  ganzen  farblosen E n d e ,  seltener  in  
 der  ganzen  Zelle. 
 Die  Membran  ist  d ü n n ,  und  glatt  oder  der  Länge  nach  gestreift;  die  Streifen  sind  
 liiiicnförmige  Verdickungen  der  Membran.  Es  ist  wahrscheinlich,  dass  alle  Formen  gestreift, 
   dass  aber  die  Streifen  nur  bei  den  einen  mit  den  jetzigen  Vergrösscrungen  sichtbar  
 zu  machen  sind,  denn  auch  bei  den  glatten  Arten  kommen  Zustände  vor  (wenn  in  
 abgestorbenen  und  inhaltslosen  Zellen  die  Membran  sich  gelb  färbt),  wo  die  Streifung  
 erkennbar  wird. 
 Die  Fortpflanzung  geschieht  durch  Theilung  und  durch  Copulation,  welche  in  der  
 Art  statt  finden  soll,  dass  zwei  Individuen  sich mit der convexen  Seite  an  einander  legen, 
 aufspringen,  nnd  den  Inhalt  heraustrelen  lassen.  Der  Inhalt  der  beiden  Zellen  bildet 
 eine  einzige  oder  zwei  kugelige  Zellen. 
 Die  beiden  Hälften  einer  Zelle  sind  in  der  Regel  ganz  gleich,  so  dass  sic  in  ihrer  
 Form  und  im  Inhalte  übereinslimmcn.  Nur  so  lange  besteht  eine  namhafte  Verschiedenh 
 eit,  als  die  eine  Hälfte  nicht  vollkommen  entwickelt  ist  (fig.  2,  c).  Namentlich  passen  
 die  Bänder  der  beiden  Hälften  genau  aufeinander.  Dagegen  zeigt  sich  die  Zaiil  der  Chlorophyllbläschen, 
   besonders  wenn  sie  grösser  is t,  häufig  nichl  ganz  gleich.  Auch  die  
 Membran  ist  häufig  elwas  verschieden,  indem  an  abgestorbenen  und  inhaltslosen  Zellen 
 die  eine  Hälfte  zuweilen  intensiver  gefärbl  und die  Streifung  an  ihr  deutlicher  ausgeprägt 
 ist  als  an  der  ändern,  oder  indem  die  eine  Hälfte  gefärbt  und  gestreift,  die  andere  farblos  
 und  glatt  ist  (Cg.  2,  g). 
 T a b .  V I .  C.  flg.  I .   C .  i i i o n i l i f c n im   E h r e n b .  —  In  G r ä b e n   u n d   S üm p f e n   (b e i  Z ü r ic h ) . 
 Fig.  2 .  C,  p a r v u lum ,  L ä n g e   ‘Ao  M»  Voo'"  ( se ilen   V n " ' ) ,   D ic k e   Ve  « «   '/iz  der  L ä n g e ;   m m d sw 
 —   107 
 c h e la r lig ,  n ic h l  b a u c h ig ,  a llm ä lig   v e r d ü n n l,  sp iizU ch ;  M em b ra n   g latt.  —   Z ü r ic h ,  in  k le in e n   S üm p fe n .  —  
 In   j e d e r   I liilf te   2   b is   4 ,   s e lte n e r   n u r   1  o d e r   b is   7   C h lo ro p b y llb lä s c lie n ,  u n d   4   b is   5  C lilo ro p liy llb ä n -  
 d e r ;   d ie   K rüm m u n g   d e r   g a n z e n   Z e lle   b e s c iir e ib l  V i  b is   1/2  v o n   d e r   P e r ip h e r ie   e in e s   K r e i s e s ;   a n   in h 
 a lts lo s e n   Z e lle n   isl  d ie   M em b r a n   z uw e ile n   b ra u n g e lb   u u d   z a r t   g e s tre ift. 
 h)  N  e   l   r  i  u  m. 
 (T a b .  V I.  D .) 
 Z e llen   sp in d e lfö rm ig ,  g e r a d e ;  in  jed e r   H ä lfte   m eh r e r e   g r ü n e ,  am  äu ssern  
 R and e  g e z a ck te   L än g sh ä n d e r ,  w e lch e   auf  dem  Qu er schn itt  strah len fö rm 
 ig   und  g le ic hm ä s sig -v e r th e ilt  v om  Centrum  zur  P e r ip h e r ie   gehen^  und  das 
 e lb st  sich   in  zw e i  S ch en k e l  th eilen . 
 Typus;  C.  Digitus  Ehrenb.,  einzige  bekannte  Art  dieser  Untergattung. 
 Die  einzeln  und  freischwimmenden  Zellen  sind  ungefähr  4 Mal  so  lang  als  breit,  gerade  
 und  von  der  Mitte  nach  den  breit  und  stumpfUch-gestulzten  Enden  etwas  verschmälert. 
 Im  Centrum  der  Zelle  liegt  ein  helles  Kernbläschen mit  einem  dichten  centralen Kernchen  
 (fig.  b,  g).  In  jeder  Zellenhalflc  sind  6  oder  8  Chlorophyllbänder  befindlich,  deren  
 innerer  Rand  die  Achse,  der  äussere  die  Wandung  berührt.  Der  äussere  Rand  erscheint  
 bei  der  Längenansicht  gezackt  (fig.  a,  h,  h);  zuweilen  sind  je  zwei  his  vier  schmale  Zacken  
 in  einen  Lappen  vereinigt  (fig.  c,  g).  Die  Zacken  stehen  mit  einem  verbreiterten  
 Ende  auf  der Membran.  Die  Querdurchschnittsansicht  (wenn  die  Zellen  senkrecht  stehen)  
 zeigt  6  oder  8  strahlenförmig  vom  Centrum  zur  Peripherie  gehende  grüne  Streifen,  welche  
 sich  nach  aussen  in  je  zwei  Schenkel  spalten  (fig.  e,  f).  Die  Clilorophyllhänder  erscheinen  
 an  der  zugekehrten  Fläche  der  horizontal  liegenden  Zellen  nicht  als  continuirliehe  
 Streifen,  sondern  als  Reihen  von  breiten  dunklem  Punkten  (in  Fig.  h  sieht man  drei  solcher  
 Reihen).  Diese  Punkte  sind  aher  nicht  etwa  die  Zacken  der  B än d e r,  sondern  die  
 Vertiefungen  zwischen  je   zwei  Zacken  der  Langonansicht  (fig.  h  am  Rande)  und  den  heidcn  
 Schenkeln  eines  Strahles  der  Queransicht  (fig.  f ) ,  welche  durch  die  eigenthümliche  
 Lichtbrechung  dunkel  erscheinen.  Ich  schliesse  das  d araus,  1)  weil  gerade  so  viele  Reihen  
 von  Punkten  vorhanden  sind  als  Bänder,  und  nicht  etwa  doppelt  so  viel,  wie  es  
 sonst  wegen  der  Spaltung  der  Bänder  in  je  zwei  Schenkel  (fig.  f)  der  Fall  sein  müsste,  
 2)  weil  bei  langsamer  Drehung  der  Zellen  die  Ausbuchtungen  der  Bänder  in  die  Punkte  
 wirklich  überzugehen  scheinen.  —  Die  Chlorophyllbänder  schliessen  mit  ihren  innern 
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