täinilie darstellcn, dann sich Irenuen u n d , nachdem sic geschwärmt haben, sich feslselzen,
um sich später wieder zu thcilcu. Bei Botryocystis, wo die Reihengenerationen, wie wir
vorhin gesehen haben, ebenfalls transitorisch sind, sind die Uehergangsgeneralionen bald
unbeweglich, bald schwärmend. — In einigen Gattungen sind die Reihengenerationen
d au e rn d , indem sich ihre Zellen vollständig ausbilden und Hüllmembran (sei es als all-
seitige Bekleidung, sei cs an ihrem untern Theile als Stiel) erzeugen, ehe sie sich wieder
theilen; die Individuen der Uehergangsgeneration unterscheiden sich von ihnen hloss dad
u rch , dass sie ausserdem noch schwärmen (so bei Tetraspora, Apiocystis, Mischococcus).
Es ist schon früher bemerkt worden, dass bei diesen Gattungen jedoch niclit alle
Reihengenerationen sich streng gleich verhalten, sondern dass häufig eine oder auch zwei
Generationen sich theilen, bevor sie ihre Hüllmembrau gebildet haben. Man findet daher nicht
selten die Zellen zu 4 und 8 vereinigt, und man könnte sie innerhalb der Gesammtfa-
milie als kleine besondere Familien, welche einen eigenen hesondern Generationencyclus
rep räsen tiren , betrachten. Doch ist es hier mehr nur eine leichte Andeutung jen er E rscheinung,
welche hei Botryocystis vollkommen ausgeprägt ist.
Die vierte und letzte Art der Begrenzung der Generationenreihen besteht d arin , dass
die Uebergangszcllen sich copuliren (Desmidiaceen). Während einer Zahl von successiven
Generationen findet hloss Theilung statt, wobei die Individuen entweder vereinzelt oder
in reihenförmige Familien verbunden sind. Dann tritt früher oder später Copulation je
zweier Individuen ein. Das Verhalten der durch die Copulation erzeugten Samen ist
noch unbekannt.
Die Zellen der nämlichen Generation sind in der Regel einander mehr oder weniger
gleich; doch gibt es eine Zahl von Verhältnissen, wo sie bald mit einander übereinstimmen,
bald verschieden sind. Es hängt diess vorzüglich davon a b , wie sie sich in Familien
vereinigen. In der Regel findet man, dass Zellen der gleichen Generation, die enge
mit einander verbunden sin d , v ie lmeh r mit einander ühereinsümmen, als solche, welche
locker Zusammenhängen, und vollends als solche, welche einzeln leben, — ohne Zweife
l, weil die erstem am meisten, die letztem am wenigsten den gleichen Einflüssen unterworfen
sind. Ferner gilt als Regel, dass Schweslerindividuen sich ähnlicher verhalten
als solche, die man (sit venia verbo) Basenindividuen oder Basenzellen nennen k ö n n te ,
und überhaupt, dass Individuen, die in einem nähern Grade der Verwandtschaft stehen,
mehr mit einander h armoniren, als solche, die einem weitem Verwandtschaftsgrade angehören.
Ich führe für das Letztere z. B. an , dass bei Tetraspora, Palmella, Apiocystis,
Gloeocapsa in der Regel die im ersten Grade verwandten Zellen sich zur nämlichen Zeit
PLforlpflanzen
(theilen), dass die im zweiten Grade diess meist auch noch th u n , oder doch
wenigstens nur unbedeutend differiren, dass dagegen die im dritten Grade verwandten
Zellen häufig schon keine Rücksicht mehr auf einander Ifaben, — dass hei Apiocystis die im
ersten, zweiten und drillen Grade verwandten Zellen der kleinem Generalionenreihen in
Hinsicht auf Bildung von Hüllmembran uud gegenseitige Steliungsverhältnisse genau mit
einander übereinslimmcn u. s. w.
Ich will die Verhältnisse nach den A'^erwandtschaflsgraden nicht weiter untersuchen,
da sie zu sehr ins Einzelne führen würden. Dagegen müssen mil Rücksicht auf das Verhalten
aller Zellen einer Familie noch einige Puncte hervorgehoben werden. Was zuerst
die vegetativen Erscheinungen betrifft, so sind sie für alle Zellen einer Familie die gleichen,
insofern dieselben sich in gleichen Verhältnissen befinden. Es hat daher bei Gloco-
capsaarten, wo die Hüllmembran alle möglichen Farbennüancen zeigt, entweder jede Familie
nur Eine F arbe, oder wenn diese Farbe im Verlaufe der Generationen bei der gleichen
Familie an Intensität ab- oder zunimmt oder sonst sich verändert, so sind doch in
der Regel je die Individuen, welche der nämlichen Generation angehören, gleich gefärbt.
Die Zellen einer Familie von Botryocystis, Tachygonium, Palrnodactylon, Chroococcus,
Scenodesmus, Pediastrum etc. zeigen ganz die gleiche Grösse, obgleich die Grösse in den
verschiedenen Familien der gleichen Art bei diesen Gattungen sehr varirt. — Dagegen
zeigen sich die vegetativen Erscheinungen etwas verschieden, wenn die Gestaltung der
Familie es mit sich b rin g t, dass die Individuen ungleichen Verhältnissen unterworfen sind.
Bei Pediastrum sind die Randzcllen anders gestaltet, als die innern Zellen; bei Scenodesmus
caudatus tragen in der Regel bloss die beiden seitlichen Zellen Stacheln; bei
Diatoma bilden bloss die Individuen, welche sich theilweisc von einander trennen, einen
gallertartigen F u s s , welcher die Ecken zusammenhält.
Was ferner die Fortpflanzung betrifft, so tritt sie in den Zellen einer Familie nur
dann zu gleicher Zeit ein, wenn die Zahl derselben eine vcrhältnissmässig nicht sehr grosse
is t, und wenn dieselben sehr enge beisammen liegen. Desswegcn finden wir gewöhnlich
in Gattungen mit transitorischen Generalioncnrcihcn höchst regelmässige Zahlen, wenn wir
die Zellen einer Familie zählen; die Familien von Scenodesmus bestehen aus 2 , 4 oder
8 , von Pediastrum aus 4 , 8 , 16, 32 oder 6 4 , von Sorastrum aus 8 oder 1 6 , von Botryocystis
aus 8 , 16 oder 32 Zellen; wenn ins Alter zuweilen unregelmässige Zahlen auftrelen
(z. B. 3 , 5 , 7 , 31, 63 etc.) , so ist e s , weil eine oder mehrere Zellen zu Grunde
gegangen sin d , und man findet auch leicht die Stellen, wo sie mangeln; jüngere Fami