s r e n z l. Dies» G e lle r lm a s s e n s c h e iü e n m ir e r n e - U e h e rg a n g von d en e ig e n tlic h e n F am ilie n zu d em
fo rm lo s en L a g e r d a rz u s le lle n .
F ig. 2. A. s a x i e o l n (P a lm o g lo e a s. N ä g .) , Z e l la , y « o o '" d ic k , 2 bU 3 M a l so la n g , he ll b lä u lic h g
r ü n , in eine r Galte rle v o n u n dm llic h b la sig e r S tru c tu r . - Z ü r ic h , a n f e n c h le n F e ls e n . - D ie fa rb lo s e
G a lle r te z e ig t u n v o lls tä n d ig e H in g e nm d ie e in z e ln e n Z e l l e n , w e lc h e d ie P o r tio n e n d e r lln llr a em h r a n
b e z e io h iie n , die von je d e r Z e lle g e b ild e t w u rd e n .
Synecliococcus, Gloeothece, Aphanothece.
Diese drei Gattungen stimmen in ihren habituellen Merkmalen mit den Kützing’scheu
Gattungen Pro lo eo c cu s, Gloeocapsa nnd Palmella ü b erein , und gehen vollkommen parallel
mit den oben begründeten Gattungen Chroococcus, Gloeocapsa und Aph<inoeapsa. Wie
diese le tztem, sind sie nur auf das verschiedene Verhallen der Hüllmembran gegründet.
Nur scheinen hier die Verschiedenheiten conslanler zu sein, weil eine kleinere Zahl von
Formen bekannt ist. Die Typen Synechococcus elongatus, Gloeothece linearis und Aphanothece
microscopica sind allerdings beträchtlich verschieden. Weitere Dntersuchungon
müssen aber noch die Haltbarkeit der Gattungen erweisen. Vielleicht dass auch hier
später die drei Genera in ein einziges mit drei Sektionen zu vereinigen sind: Synechococcus
a) verus (Athece), b) Gloeothece, c) Aphanothece. Es wird diess dann geschehen
müssen, wenn man auch Chroococcus, Gloeothece und Aphanothece zusammenzicht, was
nur dann möglich wird, wenn es gelingt, die Gattungen einmal ausschliesslich auf die
Fortpflanzung zu begründen und diese Begründung mit Rücksicht au f die Mehrzahl der
Formen durchzuführen.
P a l m e l l a c e a e .
Einzellige Algen ohne Spitzenwachsthum und ohne Asthildung; Inhalt
structurloses Chlorophyll mit einem einzigen Chlorophyllhläschen (zuweilen
in ein orangefarbenes oder rothes Oel üb ergehend); Membran niclit kieselhaltig;
Fortpflanzung durch Theilung.
Zu den Palmellaceen gehören die Gattungen (KiitzingS) Trochiscia? , Tetraödron ,
Scenodesmus, Geminella?, Pediastrum, Sphaeraslrum, S oraslrum, Botryocystis, Tetrasp
o ra , Palniodictyon, Gomphosphacria?, Hydrurus, und Formen der Gattungen Protococcus,
Microcystis?, Palmella, Gloeocapsa, Palmogloea.
Die Palmellaceen unterscheiden sich von den Chroococcaceen durch den Chlorophyllinhalt
und das Chiorpliyllbläschen, das sic wahrscheinlich immer enthalten, während die
letztem (spangrüncs oder orangefarbenes) Phycochrom und kein Farbbläschen besitzen;
die grasgrüne oder gelbgrüne Farbe lässt meist auf den ersten Blick schon eine Palm-
cllacce von einer Chroococcacee erkennen. Auch wenn statt des Chlorophylls orangefarbenes
Oel vorhanden ist, k ann, wegen der characteristischen Eigenthümlicbkeiten des
Oels*l, keine Verwechslung stattfinden. — Von den Diatomaceen unterscheiden sich die
Palmellaceen ebenfalls durch den Inhalt, welcher bei jenen braungelbcs, durch J o d blaugrün
werdendes, und beim Absterben der Zellen in Grün übergehendes Diatomin i s t ,
ferner durch den Mangel des Kieselpanzers, welcher den Diatomaceen eckige und scharfkantige
Figuren mit geraden Endflächen verleiht, während bei den Palmellaceen die
freie Oberfläche immer abgerundet ist, und höchstens stellenweise in Spitzen ausläuft. —
Von den Desmidiaccen sind die Palmellaceen erstlich durch den Mangel der Copulation
geschieden, welche bei jenen die stetige Generationenfolge unte rb rich t, aber selten zu
beobachten und daher für die Erkennung nicht zu benutzen ist, — zweitens besonders
*) E s k öm m t a ls T rö p f c h e n v o r , w e lc h e d a s L ic h t s ta rk b r e c h e n , u n d d u r c h A lc o h o l z u s am m e n -
f l ie s s e n : e s w ird d u r c h J o d m e is t b la u g rü n g e f ä rb t.