rei^cnbcn ítüftcn SagßalienS crbíicíen, uní) alé luir ain 23. ait
feinen fchmelíenbcn llfent itnb í bcwaíbeten $ügeln »orbeifußrcn,
íonnten wir baé Verlangen faurn uuterbriicfcn, in einer bei »telen
fütten? ju wotjnen, bie fo lieblich an ben Ufern bef glítffe aué ben
fcfiaíttgen Itrwalbungen fjevworblicftcn, ein Verlangen, baé cíltnítcíje
Sinftd)ten in ber wejllicßen ^>entifpl;are fcíbfl nací) furjcr Dlbwefen*
ßeit »on Stabten uitb gebübeten DJlcufcßcit fo oft in uñé erwecfcn,
uttb baé nun bcint Dtnbücfe biefer í)eintatí)íicf)ett Scenerie um fo
lebhafter in nné rege werben mußte, nacßbem wir fo üieíe Sage auf
fo trauriger Seefaßrtlgugebracßt hatten. DlííerbtngS brängte ftcí) uñé
wieber ber bcrußigcnbe ©ebanfe auf, bal eé ja nun ber -gjeimatß
Sugefje, wäßrenb bie ant D3orb beftnblidjeit rufftfcfjcn Dffteiere baé
llnglüct ißrer ©efangenfcßaft ßocßhetjig ju tragen wußten, nieutalé
eine Mage laut werben ließen, ungeachtet ißr eigeneé ©ebiet fo naße
lag, nnb fleté bereit waren, an ber Unterhaltung uitb felbft an
unferett ^erfiremtngen Sßeit ju nehmen.
©S war »on großem 3 ntereffe, fte über mancherlei ©egen*
fiänbe fpretijen ju hören, inébefonbere wenn »on ben ©injelßeiten
beé rufftfchen gamilienlebenS bie Diebe war, ober wenn bie ©rin*
nerttng an ben jüngft »erftorbenen Saifer bie eblen ©efühle ihreé,
^Patriotismus laut werben ließ. Sie waren »on leibenfcl)aft(icf)er
ikwunberung für DltfolanS ben ©rfien erfüllt, ber auch $Jj ber
Sßat bie h^rrlichfle fperfonification ber rufftfchen DJiacßt war nnb
mit. »oüfient Dtecßte DJtajejlät genannt werben fonnte, „ L ’état c’est
moi!“ war bei ißm nicht ©roßfpreciierei, nnb noeß immer wirb fein
Díame »on ben jüngeren gebilbeten Dfßcieren nicht oßne ehrerbietige
Dichtung genannt.
Salb waren wir wieber in baé japanifcße SJteer gelangt, nach*
bem wir bie langen, niebrigen uitb fcßwettenben Äüflen »on 31e*
funftri nnb bie romantißhe 3nfel Diiftri mit ihrem D3utfan hinter
uñé hatten, beffen gacfiger aué rothen getfen bejlehenber ©fpfel
Über bie bunflen DBätber nnb grünen Dlbßänge flrahlenb herber*
glanzte, gleich einer maurifeßen Sßurg in ber Sierra Dteöaba.
SaS Sßetter würbe immer heißer, je weiter wir nach @nben
tarnen, unb ein reiner blauer <£nrmnel, leichte balfamifche ßuft nnb
ber fanfte DBelicnfcßlag beS einem Panbfee ähnlichen DJleeteS waren
nun fo anßaltenb, al§ juoor bie unangeitehnten Diebel ber nörb*
lieberen ©ewäffer. 3>iSbefonbere waren bie Dlbenbe railb unb boch
auch erfrifchenb, ähnlich ben grüßliugSabenben im mittellänbifchen
DJleere ober ben erften glänjenben Dlächten bes fogenannten „inbia*
nifchen Sommers" in Dlorbamerifa; »ielleicht baß bort bie Sterne
ffeiner erfcheineu, aber gewiß nicht minber flar.
Sie biertägige gaßet an ber SBeftfüfte »on fJJeffo in fo ßetr*
liefern SBetter war ganj unoergleicßtich feflött, unb ba fleh gelegent*
lieh bie auSgebrannten 23ulfane beS ^nlanbeS in weiter ©ntfernung
¿eigten, fo fanb nicht nur baS Dtuge, fonbern auch ber ©eifi reich*
liehen ©enuß in bem etßebenben Dlnblicfe. 33alb tauchte bie nta*
lerißh fd)öne Stabt DJlatSmai aus ber bunfelblauen See empor
nnb feßte noch einmal alle gerngtäfer in Sewegung, welche begierig
bie bem bloßen Dtuge »erborgenen ©injelßeiten biefer eigentümlich
rajenben Äüfte außußnbeit fugten.
Sie fcßnelle Strömung braute uns rafcß »orwärts, unb balb
fahen wir auch bie wohlbefannten Sßorgebirge ber Straße »on
Sangar. gaft wären wir ber felftgen Dtorbfüfte ¿u naße gefommett,
wo wir am 28. Dluguft gerabe »or Sonnenuntergang unter einet
hohen $ngelfette »on einer SÜBinbftitte überfallen würben. DtlS wir
ba »or Dinier gu geßen im SSegriffe waren, faßen wir gaßlreidje
gifeßerboote »on einem naßegelegenen Sörfcßett in bie See ßeeßett,
unb wir ließen uns »on ber Strömung allmählich in bie DJlitte
ber Straße treiben, »on wo aus unter ben glänjenben Straßlen
beS DJlonbeS bie feßönen Itmriffe biefer gebirgigen Äüfte in wunber*
»oller 33eteud)tung ju feßen waren.
3n folcßen Dtugenblicfen tann man nießt umßin, flcß ber D3e*