
 
		2 5.  Ma y s   vulgaris.  Mais.- 
 Caule  elato j   spica foeminea  ramosa. 
 Stengel  hoch;  weibliche  Aehre  ästig. 
 G em e in e r   Mais  mit  ä s t ig e r   A ehre. 
 ■ 
 Mays  zea.  Var.  Spica  ramosa.  De Cand. Flor.  Franc.  I I I .  pag.  98. 
 Mays  vulgaris.  Var. D.  Spica  ramosa;  granis aureis.  Seringe mel. bot.pag.  184. 
 Franz.  Maïs  custivé à  épi rameux. 
 Der  ästige  gemeine  Mais  ist  auch  eine  Spielart  von  dem  gemeinen  gelben  Mais,  die  aber  äufeerst  
 selten  vorkommt 
 25.  Ma y s   vulgaris. 
 Caule  humili ;  spica  exili;  granis  aureis*  
 Stengel  niedrig;  Aehre klein;  Körner  goldgelb. 
 Mais. 
 G e lb e r   k le in e r   Mais. 
 Zea Mays.  Var.  praecox.  Persoon Synop.  II .  pag.  533.  =  Zea Mays  (die  Heine Art) Thaer Rationei. Landw* IV*  pag*  24?*  
 Trautmann  Landwirthschaftsl.  I I.  pag.  28. 
 Mays vulgaris.  Var. E.  Caule  humili;  spica  exili.  Seringe mel.  bot.  pag.  18 5.  =   Var.  minor.  W agin i  Anb.  d.  Getreid.  
 pag.  i o 3. =   Abart,  Heiner Mais.  Burger Lebrb.  d.  Landw.  I I. pag.  64. 
 Deut.  Frühes Wälschkorn,  früher Mais.  Klein Wälschkorn.  Dreymonats-Mais.  Mohaws-Korn  (in Amerika). 
 Franz.  Quarantin. 
 Ital*  Cinquantino.  Quarantino  (von  den Tagen  der Reifzeit).  Formentone di  steola,  di  Stoppia  (weil  er  in  die  Stoppeln  tl-ss  
 Wintergetreides  gebaut  wird). 
 Der  kleine  Mais  hat  keine  besondere botanische Unterscheidungszeichen  von dem  gelben gemeinen  
 Mais,  er  zeichnet sich von demselben nur  durch  niedrige  3  bis  4 Fuß  hohe  Stengel,  kleinere  Aehren,  
 Körner  und sehr  frühe  Reifzeit  aus.  Er  artet  sich,  zütnal  in  kaltem  Gegenden,  gerne  aus  und" geht  in  
 den  gemeinen  Mais  allmählig über.  Die  Italiener  bauen  eine Abart davon,  die zwar  eben so  früh  reift,  
 allein  in  der  Gröfse  zwischen  dem  gemeinen  und  kleinen  Maß  steht;  sie  benennen  diese  gewöhnlich  
 Ostarello,  und  in  der  Gegend  um  Padua  Formento  ßechiello,  Cesarele,  di  Parurolo,  di Eavettone,  
 (von  der im Acker vorher gestandenen  Frucht)  und Agostana,  Ostanella  (vom Augustmonat,  in welchem  
 er  reift).  Er wird  in  Italien und Amerika häufig  gebaut,  in Deutschland  erscheint  er  aber  bis  jetzt  nur  
 noch im Kleinen.  Er verlangt  ebenfalß  gleichen  guten Boden wie  die  übrigen Maisarten.  Er wird bey  
 uns im May,  etwas  enger aber wie  der gemeine Mais,  gesäet  und  reift  innerhalb  3  bß  4 Monaten;  im  
 nördlichen  Italien  hingegen  erfolgt  die  Reifzeit in 70 bis 80  Tagen.  Der  Ertrag  ist nicht so  vollkommen  
 wie bey  dem gemeinen Maß.  Die  Körner  dienen  auf  gleiche  Weise; und  haben  einerley  Qualität  wie  
 der gemeine  gelbe Maß,  vorzüglicher  sind  sie  aber  zur Fütterung  des  Federviehes. 
 Ein Mäßchen  Samen  vom  Jahrgang  1823, wog  1  Pfund  10Vi  Loth  Köln.  Markgew. 
 Von  dem kleinen Maß  gibt es  noch nachstehende  Spielarten: 
 2 5  Ma y s   vulgaris.  Mais.  
 |   C  Caule  humili ,*  spica  exili;  granis purpureis. 
 I  Stengel  niedrig;  Aehre  klein,  Körner  purpurroth. 
 R o th e r   k le in e r   Mais. 
 K. Caule  humili;  spica  exili $  granis  variegatis. 
 Stengel  niedrig;  Aehre  klein;  Körner  buntfarbig. 
 B u n t fa rb ig e r   k le in e r   Mais. 
 L. ƒ  Caule  humili;  spica  ramosa. 
 \  Stengel  niedrig;  Aehre  ästig. 
 K le in e r   ä s t ig e r   Mais. 
 AT.  Polygonum.  Buchweizen  *). 
 Der Kelch  kreiselförmig,  gefärbt,.  5mal  getheilt,  bleibend;  die  Einschnitte  eyrund,  stumpf.  Die  
 Blumenkfone  fehlend.  Staubfäden  6 bß 9,  zum  öftern  aber 8.  Der  Fruchtknoten  dreyeckig.  Staubwege  
 3.  Der  Samen dreyeckig,  spitz;  von dem Kelch  unten umschlossen  **). 
 26.  Polygonum  Fagopyrum.  Gemeiner  Buchweizen. 
 Der Stengel aufrecht,  oben ästig.  Der Kelch weiß.  Der Samen dreyeckig,  glatt;  die Ecken ganz gleich. 
 ,   Polygonum'Fagopyrum.  Lin.-'Üpec.  |lanti X.  pag.  5i î ,  . a  Lamarck Entyo. meth. V I . pag.  i 53.  =   Persoon Synop.  I. p.4 41 .  
 Gradin  Flor.  Bad.  II.  pag.  1 8 i .  =   Thaer Haliond.  landw.  IV .  pag.  i 3i .   =   De  Cand.  Flor. Franc.  III.  pag.  370.  —   Kerner  
 Abbild,  all.  oek.  Pflanz. IV .  PI.  347.  zzz:  Seringe  mel.  bot.  pag,  ä a y .  3= Dierbach  Flor.  Heiddb.  pag.  u o .   —   Wagini  Anb.  d.  
 Getreid.  pag.  144.  =  Bürger  Lebrb.  d.  L ä n d w lil.  jpagi  ‘8’$, =   Trautmann Landwirthschaftsl.  II.  pag.  3r. 
 Deut.  Heidekorn.  Heide.  Heidei.  Gemeines  Heidenkorn.;  • Haidekorn. 
 Franz.  Renouée  Sarazin.  Blé  noir.  Sarazin.  Carabin."  Sarrasine. • 
 Tab. XX.  Fig.  B.  C.  1.  Kelch.  2. Samen.  3.  Querdurchschnitt des Samens. 
 S ten g e l  krautartig,  2  bis 3  Fufs  hoch,  rund,  gegliedert,  gefurcht,  an  der  Basis  glatt,  oben  die  
 halbe  Seite  behaart.  B lä t te r   pfeilherzförmig,  spitz,  hellgrün.  K e lch   weife,  nach  der  Blüthe  bleibend. 
   Samen  dreyeckig,  zugespitzt,  glatt,  schwarz;  der  Rand  gleich und  scharf. 
 Der gemeine Buchweizen  ist  in  Asien  zu  Hause,  woher  er  zu  Zeiten  der  Kreuzzüge  nach  Europa  
 gebracht,  und daselbst  allgemein verbreitet worden  ist.  Er  ist  eine  Sömmerfrucht,  die  eine  sehr  kurze  
 Vegetationsperiode  erfordert,  und mit  einen  geringen  Boden  verträgt,  daher  sie  für kältere und  gebirgige  
 Gegenden  zum  Anbau  sehr  wichtig,  und  eben  so  für  wärmere  Gegenden,  wo  sie  als zweyte Frucht,  
 nach Wintergetreide noch  gebauet werden  kann,  nicht minder  vortheilhaft ist.  ln  gutem Boden  bestockt  
 sie  sich  sehr  stark,  allein  sie  setzt  alsdann  gewöhnlich  weniger  Samen  an  und  bringt  daher weniger  
 Ertrag.  Der  gemeine  Buchweizen wird bey uns Ende May  gesäet und  reift innerhalb  10  bis  12 Wochen.  
 Nasse Witterung  ist ihm  nicht  zuträglich,  vielmehr  liebt  er,  als  junge  Pflanze,  Trockne,  und  wenn  er  
 sich  bestaudet Regen und  voezüglich Wärme.  Gegen  den  Frost  ist  er sehr empfindlich.  Als Grünfutter  
 ist  er  in  sandigen  Gegenden  vortrefflich.  Der  Ertrag  ist  mittelmäfsig  und  in  nassen  Jahren  etwas  unsicher. 
   Das  Korn liefert  eine herrliche  Graupe,  und  das  Mehl  giebt  ein  wohlschmeckendes  nahrhaftes  
 graues Brod;  aueh  dient  es  vorzüglich  zur Brandweiubrennerey und  zu  verschiedenem  Gebrauch  in  der  
 Haushaltung.  Für gebirgige  oder  sandige  Gegenden  ist  der  Buchweizen  mit  dem  Rocken  eine  vorzügliche  
 Getreideart,  und  darf  daher  mit Recht,  jeder  Gegend,  wo  andere  Getreide  nicht mehr  gedeihen  
 wollen,  empfohlen  werden. 
 Ein  Mäfechen Samen  vom Jahrgang  1823, wog  1  Pfund 4  Loth  Köln.  Markgew. 
 27.  Polygonum  Tataricum.  Tatarischer  Buchweizen. 
 Stengel  aufrecht,  etwas  behaart.  Der  Kelch  grün  sehr  klein.  Der  Samen  dreyeckig,  zugespitzt,  
 rauh;  die Ecken  ungleich  gezahnt. 
 Polygonum  tataricum.  Lin.  spec, plant. I.  pag.  5 21.  ~  Lamarck.  Encyc.  meth.  V I .  pag.  i 53.  =   Persoon Synop.  I.  p.  441.  
 Thaer Rationei. Landw. IV .  pag.  134.  — :  Wagini Anb.  d. Getreid.  pag.  145. —:  Burger Lebrb.  d.  Landw.  II.  pag.  9 3 .=  Trautmann  
 Landwirthschaftsl.  II.  pag.  32. 
 Deut.  Sibirischer Buchweizen.  Sibirisches  Heidekorn.  Gezähnter Buchweizen. 
 Franz.  Rençuée  de Tatarie. 
 Tab. XX.  Fig.  A.  a.  1. Kelch.  2. Samen.  3.  Querdurchschnitt  des Samens. 
 S ten g e l  2  bis  Fufs  hoch,  krautartig,  zweytheilig,  hohl,  gegliedert,  gestreift,  unten  glatt,  nach  
 oben  etwas behaart.  Blä tter  herzförmig,  die  untern  lang,  die  obern  kurz  gestielt,  hellgrün.  Samen  
 ungleich,  dreyeckig,  zugespitzt,  rauh,  grau,  mehlig;  die  Kanten  ungleich  gezahnt. 
 *)  Obgleich  der  Buchweizen  nicht  zu  den  eigentlichen  Getreidearten  gehört,   so  darf  er  hier  als  eine  sehr  bedeutende Mehlfrucht  nicht  
 übergangen  werden. 
 **)  Der Name  Buchweizen  kommt von der Aehnlichkeit,  welche  die  Samen" mit den  Buchsamen  (Fagus  sylvatica)  haben.