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Halm 4 Fufs hoch, aufrecht, gefurcht, rund und markig. B la t te r Vi Zoll breit, 6 bis 8 Zoll
lang. A ehre sehr dicht, zuweilen etwas'schlaff, 3 bis 4 Zoll lang, vierseitig,: aufrecht, gleichbreit,
nach oben ziigespitzt, bisweilen auch nach oben verdickt. S p in d e l gegliedert, weiß, glatt, an den
Gelenken borstig. A ehr ch en i 4 bis 16 in einer Aehre, mehr oder weniger dicht übereinander liegend,
1 Zoll lang, 44 Zoll breit, zwey- bis dreysamig, ein- oder zweygrannig. K e lc h s p e lz e zusammengedrückt,
1 Zoll lang, schief, glatt, zweyzahnig, der äußere Zahn größer als der innere, die Seiten
mit 5 erhabenen Linien bezeichnet. A eu fse r e B lum en sp e lz e so lang aß die Kelchspelze, gestreift,
glatt, in eine kurze Granne ausgehend. In n e re B lum eu sp e lz e bedeutend kürzer als die äußere,
dünnhäutig, breit, zweyzahnig, der Bücken flach. G ran n en % bß 2 Zoll lang, aufrecht, an die Aehre
gedruckt. Samen i/2 Zoll lang,,, wenig aufgeblasen, weißlichgrau, gefurcht, zugespitzt, glasig, der
Bücken runzlich.
Der kolbenartige polnische Weizen wird in Granada kultivirt , er verlangt einen guten Boden und
warme Lage, und eignet sich desfalls nicht für unsern Feldbau. Im Garten gezogen erhielt ich in nassen
Jahren nur wenige und unvollkommene Körner, die kaum dem Quantum der Aussat gleich kamen.
Ein Mäßchen ziemlich vollkommene Samen vom Jahrgang i 8*3,-wog 1 Pfund 9% Loth Köln. Markgew.
Z w e y t e A b t h e i 1 u n g.
Speltae. Spelzen.
Die Aehre etwas vierseitig, zusammengeMckt, die Aehrcben in zwey Reihen ziegeUacMormig übereinander liegend,
bis 2 - , selten 3-samig; die Spindel zerbrechlich ; die Samen hei der Helfe nicht ans den Spelzen fallend.
5. Triticum Spelta.' Spelz.
Die Aehre etwas, vierseitig, zusammengedrückt. Die Aehrchen zweysamig,, selten dreysamig, locker
übereinander: liegend, aufrecht stehend. Die Kelchspelzen abgestumpft, stark zusammengedrückt,
an der Seite der Länge nach mit mehreren erhabenen Streifen; der Kiel nicht sehr erhaben, gebogen in
einen kurzen Zahn ausgehend. Der Samen dreyeckig, oval, abgestumpft, weißlich, mehr glasig
als mehlig. ‘ £ ' ^ ^ /• .'-V • ° -v
A. C Spica aristata, alba, glabra,
i Aehre gegrannt, weiß, glatt..
W e ifs e r G ran nen sp e lz .
Triticum Spelta. Hin. spec. plant. I. pag. 127. N” 5. = Var. Froment dpeaulrc barbu, à épi blanc, barbes blanchesI baies
ecarldes, grams longs et lige creuse. TeSsier bT° 21, nach lamarcb Encycl. mclb. II . pag. 55s . a. 1. = Var. f Épeaulrebarbue
( 1 « C De Gand. I h r . Franc. III. pag. 82. = Kemer-Abbild. ail. ôton. Pflanz.I II. PI. 1 S i. = Pers. Synop. I. pag.. xo9. =
me n or. a . . pag. 289. _ Var. aristatum. Bayle Barelle. Monogr. d. cereali. pag. 53. Tab. IV . Fig. 5. = Lagasc nov
gener. pbint. pag. 6..,N 10 85. = Var. aa. spica arislisgue albis. Hoem. et Schule U, pag. 767. (s. d. No te) — V an A . spica
2 H H 66 m d - i0 L pa& “ 8‘ = T a r - *• Scbiiblcr Dissert. pag. 26. = Dierbach Flor. Heidelb.
Z Jabrg. J d n. ;.8: ; ; Anb- d' Ge‘reid' pa& *’ • = T W Eal- XandW- V- d- a e S=nsbmg. bot. Zeitung,
Triticum zea. Host. Gram, austr. III. Tab. 29. = Eoem. et Schult. I I. pag. 7 SS.
Triticum Arduini. Giov. Mazzucato, pag. 5 o. Tab. IV . Fig. i .
Deut. Dünkel. Dinkel. Kent. Spelt. Dinkelkorn. Korn. Zweykom. Dinkelweizen. Corallcnwcizen.
Franz. Epeautre blanc, barbu et glabre. ipcautle barfiu ä jpi.blanc. Faux dpeautre.
Ital. Spelta. Farro bianco a spiga rada.
Span. Escanda.
Engl. Spelt wheat. Germann wheat. Spelt-Crone.
Halm 3 bis 3% Fufs hoch, hohl, etwas gestreift, weife. Blätte r % Zoll breit, 6 bis 8 Zoll
lang. A ehre schlaff, gebogen, gleichbreit, nach oben etwas zugespitzt. S p in d e l gegliedert, zusammengedrückt,
weife, glatt, am Rande behaart. A ehrchen 18 bis 20, oval, zusammengedrückt, zwey-
selten dreysamig, zweygrannig. R e ic h s p e lz e abgestumpft, kurz gezahnt, sehr stark, an der Seite
gestreift, glatt, weife. A eu fse r e B lum en sp e lz e länger als die Kelchspelze, glatt, weife, gegrannt
Innere B lum en sp e lze dünnhäutig, weife, so lang als die äufeere. Grannen stark, rauh, zugespitzt,
'■ % bis % so lang als die Aehre, abstehend. Samen länglich, etwas aufgeblasen, zugespitzt,
flachgefurcht, graulichweife, mehr mehlig als glasig. .
Der weifee Grannenspelz wird in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und England, doch
nicht so allgemein wie die Abart E: (weifeer Spelz ohne Grannen) über Winter angebaut Er hält strenge
Winter aus und unterliegt nicht so leicht dem Brande wie der ungegrannte. Im Ertrag steht der Grannenspelz
dem ungegrannten nach, allein in manchen Gegenden, wo der Wildfrafe häufig ist, zieht man
ihn, vermöge der langen Grannen,.die.vom.Wilde nicht leicht angegangen werden, vor.
Wagini hält den weifeen Grannenspelz als den Urvater der Spelzen und leitet alle andere von ihm ab.
Herr André Michaux fand den Spelz, auf einem Berge vin der Gegend von Hamadan in Persien
wildwachsend, welches wohl nichts anderes,- als der weifeè gegrannte Spelz gewesen seyn möchte.
Ein Mäfechen Samen mit den Spelzen vom Jahrgang 1828, wog 23 Loth; die davon erhaltenen
reinen Körner wogen 17% Loth Kölner Markgew.
5. Triticum Spelta. Spelz.
g r Spica aristata, rufa, glabra.
( Aèhre gegrannt, bräunlich, glatt
R o th e r G ran nen sp e lz.
Triticum Spelta. Var. Froment épeautre, barbu, à épi rouge, barbes rouges, baies écartées, grains longs et tige creuse.
Tessier N ’° 21. h. Lamarck Encyc. meth. I l, pag. 559. == Var. épeautre barbu à épi rouge. De Cand. Flor. Franc. III. pag. 82.
N10 i 658. = V an a. ß. Spica barbisejue rufescentibus. Roemer et Schult. II. pag. 767. (s. d. Note) = Var. C. Spica aristata,
rufa, glabra. Seringe mel, bot. pag. 120.
Franz. Epeautre barbu, roux et glabre.
Ital. Fà’rro a spiga rada.
Tab. IV. Fig. A. Aehre. D. Aehrchen. b. 1. Kelchspelze. 2. Aeufeere Blumenspelze. 3. Innere Blumenspelze.
4. Samen. 5. Querdurchschnitt des Samens.
Der rothe Grannenspelz unterscheidet sich von dem weifeen Grannenspelz blofe durch die röthlich-
braune Farbe, alle übrigen Karaktere hat er sonst mit ihm gemein. Er wird ebenfalls über Winter
angebaut, und reift in der Mitte des July. Im Ertrag steht er den ungegrannten Spelzenarten, mit
welchen er häufig untermengt auf Feldern angetroffen wird, meist nach.
Ein Mäfechen Samen mit den Spelzen vom Jahrgang 1823, wog‘2414 Loth; die davon erhaltenen
reinen Körner wogen i8 1/2 Loth Köln. Markgewicht.
5. Triticum Spelta.
■ Spica aristata, caerulescente, velutina.
Aehre gegrannt, bläulich, sammtartig.-
Spelz.
B lä u lic h e r G ran nen sp e lz.
Deut. Blauer sammtartiger Spelz. Grannenspelz.
Franz. Epeautre barbu bleu et velouté.
Ital. Farro a spiga radav