
Mays zea. Var. granis aureis. De Cand. Flor. Franc. I I I . pag. 98.
Mays .vulgaris. Var. Ä . Granis aureis. Seringe mei. bot. pag. 182. = Var. major. Wagini Ank. d. Getreid. pag. i o 3.
jßurger Lehrb. 4 . Landw. I I . pag.'58.
De,ut. Florentiner-, Kanadenser-, Bergamosker Mais. Gemeiner grofser Mais. Türkischer Weizen. Welschkorn. Kukruz.
Mais. Türkischkorn. Kukurutz.
Franz. Froment de Turquie. Mays. Mais cultivé. Maïs à grains d’orés. Blé d’Espagne. Blé de Guinée. Blé d’Inde. Gros
Millet des Indes. Milial.
Ital. Grano turco. Formentore. Sorgo turcô. Melogene. Grano siciliano.
Engl. Indian corn. Turkey wheat.
Arak. Tou rky, dourah châmy, dourah kyrân.
S ten g e l 5 bis 7 Fufs hoch, gegliedert, aufrecht, rund, markig, glatt, unten von den Biatischeiden
umschlossen. B lä t te r 20 bis 3o Zoll lang, 3 bis 3Vi Zoll breit, blattscheidig, wellenförmig, zugespitzt.
M ä n n lich e B lü th e n in einer 10 Zoll langen Rispe; Reichspelzen zweyklappig und haarig;
Blumenspelzen zweyklappig und sehr dünnhäutig. W e ib l ic h e B lü th e n in einer Aehre zwischen
dem Stengel und den Blattscheiden befestigt; der Kelch vielblätterig, die Aehre ganz einschliefeend.
Samen etwas rundlich, zusammengedrückt, oben ausgewölbt und glatt, auf einer gemeinschaftlichen
starken Spindel stehend.
Der gelbe gemeine Mais wird im südlichen Europa am häufigsten als Hackfrucht kultivirt, und ist
zum Ausarten in andere Farben, namentlich in wärmern Gegenden sehr geneigt. Er verlangt einen
gedüngten Boden und warme niedere Lage. Die Aussat geschieht bey uns Ende April oder Anfang
May in drey Schuh von einander entfernten Stufen (Gruben), in welche 6 bis 8 Körner eingelegt,
und mit einem Zoll Erde bedeckt werden ; die Beife erfolgt in einem warmen Sommer innerhalb ly
bis 4V2 Monaten. Ist die Befruchtung der weiblichen Blüthen beendigt, so dafe die Staubwege anfangen
zu vertrocknen, so werden die Stengel V2 Fufe über der eisten Aehre abgeschnitten und zur
Fütterung verwendet.
In vielen Gegenden wird der Mais auch als Grünfutter benutzt, welches vorzüglich, und besonders
in trockenen Jahren, dem Landwirthe eine herrliche Aushülfe in der Fütterung gewährt. Die
Körner werden zu diesem Behuf vom May bis an die Hälfte Juny in Furchen oder \l/z Fufe von
einander entfernten Stufen gelegt, wenn die Pflanzen einige Zoll lang sind, behackt, und später, wo
sie einen mehrfufehohen Wachsthum erreicht haben, abgeschnitten und gefuttert.
Der Mais ist unstreitig von dem vielseitigsten Nutzen, er wird nicht nur allein an vielen Orten
zur Brodbereitung, sondern auch als Speise auf die mannichfachste Weise benutzt. Die Italiener bereiten
aus ihm ihre so beliebte Polente, die Amerikaner und Engländer ihre Puddings und auch der
Amerikaner berauschende Getränke mannichfaltiger Art. Von mehreren Völkern werden die Kolben,
wenn die Samen noch milchig sind, gebraten und gegessen. In Deutschland werden die kleinen jungen
Zäpfchen mit Essig, wie Gurken, eingemacht.
Das aus Maismehl bereitete Brod ist sehr schmackhaft, nur mufs es mit Weizen- oder Kornmehl
gemengt werden. Ferner dienen die Körner unsern mehrsten Geflügelarten als die trefflichste Nahrung,
und zur Mästung, besonders der Schweine, wird wohl keine Fruchtart leicht ihre Stelle ersetzen.
Endlich soll der Mais als ein kräftiges Pferdefutter dienen, so dafe Pferde unter den strengsten Arbeiten
gesund bleiben und vorzüglich gut gedeihen. Die abgekörnten Kolben, so auch die Stengel,
werden in holzarmen Gegenden als Brennmaterial gebraucht
Ein Mäfechen Samen vom Jahrgang 1823, wog 1 Pfund 10% Loth Köln. Markgew.
2 b. Mays vulgaris. Mais.
^ C Caule elato ; granis albis.
\ Stengel hoch ; Körper weifs.
W e if s e r gem e in e r Mais.
Zea Mais. Var. granis albicantibus Lamarck Encyc. meth. I II. pag. 680. = Trautmann Landwirthschaftsl. I I. pag. 28.
Mays zea. Var. granis albicantibus. De Cand. Flor. Franc. I I I . pag, 98.
Mays vulgaris. Var., granis albis. Wagini Anb. d. Getreid. pag. 10 3. = Bürger Lehrb. d. Landw. II. pag. 58.
Franz. Maïs cultivé à grains blancs.
Der weifee gemeine Mais ist Spielart von dem gelben gemeinen Mais, von dem er sich blofe durch
weifee Körner unterscheidet; alles übrige dort gesagte gehört ebenfalls hierher.
25 . Mays vulgaris. Mais.
C Caule elato ; granis purpureis.
\ Stengel hoch; Körner purpurroth.
R o th e r gemeine.r Mais.
Zea Mays. Var. Granis rubris. Lamarck Encyc. meth. III. pag. 680. == Trautmann Landwirthschaftsl. II. pag. 28.
Mays zea. Var. Granis purpureis. De Cand. Flor. Franc. I II. pag. 9 8.
Mays vulgaris. Var. B. Spica simplici; granis purpureis. Seringe mel. bot. pag. i 83.
•Franz. Mais cultivd ä grains pourpres,.
Der gemeine rothe Mais ist eine in der Farbe sehr wechselnde Spielart des gelben gemeinen Maises,
von dem er sich nur durch purpurrothe Körner unterscheidet; alle übrigen Karaktere, Kulturart und
Benutzung haben beyde mit einander gemein.
Rothe Körner gesteckt bringen selten wieder rothe Körner, allein die Reife soll dann etwas früher als bey dem weifsen großen Mais
erfolgen,
2 5. Mays vulgaris. Mais.
E. Caule elato ; granis violaceis.
Stengel hoch; Körner violett.
B la u e r g em e in e r Mais.
Zea Mays. Var. Granis violaceis, Lamarck Encyc. meth. II I . pag. 680. = Trautmann Landwirthschaftsl. II. pag. 28.
Franz. Maïs cultivé ä grains violets.
Der blaue gemeine Mais ist ebenfalls nur eine unbedeutende Spielart des gelben, gemeinen Maises,
yon dem er sich nur durch blaue Körner unterscheidet. Zuweilen kommeju blaue und gelbe Körner
abwechselnd in einer Aehre v<?r.
Alles was in ökonomischer Beziehung bey dem gelben großen Mais bereits gesagt ist, gehört
auch hierher.
2 5 . Mays vulgaris. Mais,
j i ƒ Caule elato; granis variegatis.
\ Stengel hoch; Körner buntfarbig.
B u n t fa rb ig e r g em e in e r Mais.
Mays zea. Var. Granis variegatis. De Cand. Flor. Franc. II I . pag. 98.
Mays vulgaris. Var. C. Spica simplici, granis variegatis. Seringe mel. bot. pag. 184.
Zea Mays. Abart mit buntgefärbten Körpern. Trautmann Landwirthschaftsl. I I. pag. 28.
Franz. Maïs cultivé à grains panachés.
Der buntfarbige gemeine Mais ist eine sehr unbeständige Spielart von dem gelben gemeinen Mais,
mit dem er, aufeer den buntfarbigen Samen, alles gemein hat.