
 
		die  ebenfalls  in  Indien zu Hause  ist;  und  in  Italien,  in  der  Schweiz  und  dem  südlichen  Frankreich  
 angebaut wird.  Die Aussat geschieht  zu Ende April und  die  Reifzeit erfolgt im August.  Dieser Kolbenhirse  
 verträgt  einen leichten sandigen  Boden,  und  der  ökonomische Werth  ist  gleich  dem  vorigen. 
 Ein  Maischen Samen  vom  Jahrgang  1823,  wog  i.Pfund  7  Loth  Köln. Markgew. 
 , 2 4.  Panicum  italicum.  • Kolbenhirsen.  
 c  Spica  subovoidea;  serriinibus  aurantiacis. 
 (. Aeljre etwas  eyrund ;  Samen  oraSgegelb. 
 O ra n g e g e lb e r   K o lb en h ir sen . 
 .Setaria  italica.  Var.  Spica minore.  Roem.  et Schult. I I . pag.  493. 
 Panicum  italicum.  Var.  C.  Spica  suhovoidea,  seminihus  aurantiacis.  Seringe mel. hot.  pag.  179. 
 Franz.  Millet ou  Panic  des Oiseaux  à graines  orangées. 
 Tab. XIX.  Fig.  B. Aehre.  D.  Aehrchen.  b.  1. Untere  Kelchspelze.  2. Obere  Kelchspelze.  3.  Samen.  
 4-  Querdurchschnitt  des Samens. 
 Der  orangegelbe Kolbenhirsen hat mit  dem  kleinen  gelben  Kolbenhirsen  alles  gemein  und  unterscheidet  
 sich nur  durch  die dunkel  orangegelben und  spezifisch leichtere Samen. 
 Ein Maischen Samen vom  Jahrgang  1823,  wog  1  Pfund 5  Loth Köln. Markgew. 
 24*  Panicum  italicum.  Kolbenhirsen. 
 ' jy   '  f  Spica  suhovoidea ; pedunculis  violaceis. 
 \ Aehre  etwas  eyrund ;  Blumenstiele  violett. 
 V io le t t e r   K o lb e n h ir s e n ,  > 
 Panicum  itiicmm " Var.  Spica  purpureoviolacea.  Lamarck Encyc. metï.  IV . pag.  j ï ê .   Var. D .  Spica  subovoideai  petliin-  
 culis  violaceis.  Seringe  mel.' bot. pag.  180. 
 Setaria italica;  Var.  Involucellis  purpurascentihus.  Roem.  et Schult.  I I.  pag.  493. 
 Deut.  Fennich  (Bürger Léhrb".  d.  Landw.) 
 Franz.  Panic  ou Millet  des  oiSeaux'à  pédoncules  violâtres. 
 Tab. XIX.  Fig.  B. Aehre.  D.  Aehrchen.  b.  1. Untere Kelchspelze.  4. Obere Kelchspelze.  3.; Samen.  
 4- Querdurchschnitt  des Samens. 
 Der  violette Kolbenhirsen  hat mit dem  gelben kleinen  Kolbenhirsemalles gemein,  und unterscheidet  
 Sich  von  demselben  nur  durch  röthlich  braune  Samen  und  röthlich  violette  Blumenstielchen (Borsten).  
 Diese  Abart  wird  in  Kärnten  im  Lavanthal  angebaut  Mehreres  davon  beschreibt Burger  Lehrbuch  d.  
 Landwirthsch.  II.  pag.  69. 
 .  Ein Maischen Samen vom Jahrgang  1823,  wog  1  Pfund 6 Loth Köln.  Markgew. 
 24.  Panicum  italicum.  Kolbenhirsen.  
 jg   (  Spica  suhovoidea ; pedunculis  nullis  aut  hrevissimis. 
 (  Aehre  fast  eyrund ;  Blumenstiele  fehlend  oder  sehr  kurz. 
 U n g e g ran n te r   K o lb en h ir sen . 
 Panicum  italicum.  Kerner Abbild,  all. oekon.  Pflanz. V . PI.  430.  = ;  Var.  Spica mulica.  Lamarck  Encyc. meth.  IV .  p.  738.  
 =  Var.  germanicum.  De Cän'd.  Flor.  Franc. MI. pag.  14. 
 Panicum  germanicum.  Persoon  Synop'.  I.  pag.  81. —  Wagini Anb.  d. Getreid.  pag.  i3 5 . 
 Setaria  germanica.  Roem.  et Schult.  I I.  pag. 492. 
 Deut,  Deutscher Hirse.  Deutscher Hirsenfench.  Deutscher Kolbenhirsen.  Fuchsschwanz.  ' 
 Iranz.  Panic  pul Millet à pédoncules  courtes. 
 ■  Tab. XVII. Fig. B. Aehre.  D.  Aehrchen.  b.  t.  Kelchspélze.  2:  Blumenspelze.  3.  Samen.  .4. Quer-  
 durchschnitt des Samens. 
 Der ungegrannte Kolbenhirsen  unterscheidet sich von  dem kleinen gelben  Kolbenhirsen  durch  eine  
 dichtere,  mehr  ovale,  Aehre  und  durch  kürzere,  selten  über  die  Aehrchen  hervorragende  Blumenstielchen  
 *).  Er wird in Ungarn unter  dem Namen Mohär ziemlich häufig,  jedoch  meist  nur  als  Grünfutter, 
   welches  eine vorzügliche  Nahrung  für Kindvieh und  Pferde  ist,  angebaut;  seltener,  obgleich  die  
 Samen  ein gutes Futter  für das Federvieh  sind,  läfst man  ihn  reif werden. 
 Panicum  italicum.  V»r." E.  Spica  oxignä,  von  Seringe  (mel.  bot.  pag.  t8o)  hat  keine  Vcrechieticnbeits  die  Kleinheit  der  Aehre  ist  Folge  
 von  magerem  sandigem  Boden. 
 IX .  3 1  ays.  Mais. 
 Die Blüthen  halb  getrennt;  die  männlichen  Blüthen  in  einer  Rispe,  an  der  äußersten  Spitze  der  
 Pflanze stehend;  die weiblichen  Blüthen  in  einer Aehre,  an  den  Seiten  des Stengels  befestigt;  die  Staubwege  
 sehr lang,  fadenförmig^  die Samen  rundlich,  selten  ganz flach,  glatt,  in  geraden  oder auch gewundenen  
 Reihen  geordnet. 
 ab.  Mays  vulgaris.  Mais. 
 ■ Caule  altissimoj  granis  compressis,  aureis. 
 Stengel  sehr  hoch;  Körner  zusammengedrückt,  goldgelb. 
 Am e r ik an is ch e r   Mais. 
 Dieser,  auch  unter dem Namen virginisches Welschkorn,  Riesenwelschkon und  ostindischer Riesenmais  
 bekannte Mais,  unterscheidet  sich  von  den  nachstehenden  ausführlicher beschriebenen Maisarten,  
 durch  einen  ausgezeichneten,  öfters  eine  Höhe  von  16  bis  18  Fuß  erreichenden,  Stengel  und  flache,  
 oben  etwas  eingedrückte  breite  Körner;  Karaktere,  die  dieser  Frucht  nur  in  den  wärmeren  Theilen  
 von Amerika eigentümlich  sind,  und selbige,  so wie  sie  in  kälteren  Ländern  erzogen  wird,  schon  im  
 ersten  und  zweyten  Jahre  verliert,  und  in  die  nachstehenden  Abarten  übergeht.  Der  amerikanische  
 Mais  ist  die  Urform  aller  jetzt  bey  uns  bekannten Maisarten,  und  unstreitig diejenige  Pflanze,  welche  
 die  Spanier bey  der  Entdeckung Amerikas,  dort  allgemein  als  Brodfrucht  vorfanden. 
 Im Jahr  i 56o  soll  der Mais erst nach Italien und später nach Deutschland verbracht worden seyn;  mit  
 dem Anfang  des  17ten Jahrhunderts wurde er erst in  den Bheingegenden und zwar sehr selten, angebaut **). 
 2 5 .  Mays  vulgaris.  Gemeiner  Mais. 
 ß   C Caule  elato ;  granis  aureis. 
 \ Stengel  hoch,  Körner  goldgelb/ 
 G e lb e r   g em e in e r   Mais. 
 Zea Mays.  Lin. spec,  plant.  I I .  pag.  1378.  —   Lamarck Encyc. meth.  II I .  pag.  680.  r=   Persoon  Synop.  I I.  pag.  533.  —   
 .Gmelin  Flor.  Bad.  II I . pag.  608.  =   Thaer Rationei  Landw.  IV . pag.  247.  =   Kerner  Abbild,  all.  oek.  Pflanz.  IV .  PI;  351. =   
 .Dierbach  Flor. Heidelb. pag.  3oo.  =   Trautmann Landwirthschaftsl.  I I.  pag.  27. 
 *)  Die  Ursache  der  Trennung  des  Panicum  germanicum  von  P.  italicum,  durch  Pallisot  de  Beauvois,   geschah  wegen  den  Borsten  an  den  
 Blumenstielchen,  die  sehr  kurz  und  nicht  über  die  Aehrchen  hervorragen  oder  auch  zuweilen  fehlen 5  wo  hingegen  bey  P.  italicum  
 dieselben  sehr  lang  und  weit  über  die  Aehrchen  hervorstehen.  Diese  Borsten  sind  aber  nichts  anderes,  als  keine  Blüthen  tragende  
 Blumenstielchen,  die  zuweilen  kürzer  oder  länger  erscheinen.  Sind  diese  Blumenstielchen  sehr  lang ,  so  treten  die  Aehrchen  etwas  
 zurück  und  die  Aehre  wird  dann  länger  und  dünner;  werden  hingegen  von  diesen  unfruchtbaren  Blumenstielchen  mehrere  fruchttragend, 
   welches  hier  bey  der  Abart  E.  der  Fall  zu  seyn  scheint,  so  wird  die  Aehre  dichter  und  ovaler,  und  die  noch  übrigen  
 5  unfruchtbaren  Blumenstielchen  treten  dann  zurück  und  können,  4or  den  gedrungenen  Samen,  sich  nicht gehörig ausbilden.  Mehrere  
 interessante  Uebergänge  habe  ich  schon  öfters  gefunden,   und  ich  stimme  deshalb  mit  vielen  Andern  überein,  dafs  Panicum  germanicum  
 ,  Abart  von  Panicum  italicum  ist. 
 **)  ausführliche  vortreffliche  Beschreibung  des  Maises  lieferte  1809  Herr  Professor  Bürger  unter  dem  Titel:  »Naturgeschichte  und  
 Kultürart  dés  Mais.“   1