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 A e u fs e r e   B lum en sp e lz e   etwas  länger  als  die Kelchspelze, der Rand und die Spitze  röthlich,  behaart,  
 der Rücken  und  die  Basis  weife  und  glatt,  mit  einem  langen,  etwas  gebogenen'Zahne  versehen.  Innere  
 B lum en sp e lz e   glatt,  zugespitzt,  der Rand  nicht sehr dünn,  erhaben und  fein behaart.  Samen  hell,  
 weifelich,  länglich,  mittelmäfeig  grofe,  ziemlich mehlich,  seltner  glasig. 
 Der  rothe Sammtweizen hält  strenge Winter nicht  aus,  und selbst im Februar gesäet gedeiht  er  nicht  
 sonderlich,  er mnfe  daher über Sommer  gebauet werden,  wo ersieh  aber schlecht bestockt, wenig Körner  
 und  kurzes  Stroh  erzeugt.  Man  mufe  ihn  deshalb  zu  den  geringsten  Getreidearten  rechnen,  dessen  
 Anbau keineswegs  empfohlen werden  kann. 
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 1.  Triticum  vulgare.  Gemeiner  Weizen. 
 Spica  comp acta,  aristata,  alba,  glabra ;  Seminibus  aureis.  
 Aehre  dicht,  gegrannt,  weife,  glatt;  Samen  goldgelb. 
 I g e lw e iz e n   mit  g e lb e n   Samen. 
 Triticum  sativum.  Var.  Froment  à  barbes  serrées.  Tefs.  N10  18.  nach  Lamarck  Encyc.  meth.  I I.  pag.  5 5 6.  i.  z=z Var.  
 Froment  à  barbes  serrées.  De  Cand. Flor.  Franc.  I I I . pag.  8i» 
 Triticum  compactum  aristatum.  Host.  Gram,  austr. TV. Tab.  7.  =   Schübler Dissert.  pag.  1 5.  —   Roem.  et  Schult.  I I.  pag.  
 765.  r=   Waginï.  Anb.  d.  Getreid.  pag.  32. 
 Triticum  vulgäre.  Var.  I.  spica  compacta  aristata,  alba,  glabra.  Seringe*  mel. bot.  pag. 94. 
 Deut.  Binkelweizen.  Bengelweizen.  Bengel-  und  Binkelweizen  mit  Grannen.  Zwergweizen. 
 Franz.  Blé ordinaire  variété à  épi-compacte  et barbu. 
 Tab. II.  Fig.  A.  Aehre.  B. Aehrchen.  p.  1. Kelchspelze.  2 Aeufeere  Blumenspelze.  3.  Innere  Blumenspelze. 
   4* Samen.  5. Querdurchschnitt des Samens. 
 Halm 3  bis  3V2  Fufe hoch,  aulrecht,  hohl.  B lä t te r   %  Zoll  breit,  6 Zoll lang,  A.ehre  2  bis  
 214  Zoll  lang,  %  Zoll  breit,  gleich  breit,  sehr  dicht,  aufrecht,  stumpf,  wenig  zusammengedrückt.  
 S p in d e l  kurz gegliedert, weife,  glatt,  der Rand  fein  behaart.  A eh r ch en   16  bis  18,  sehr  ausgebreitet,  
 dicht übereinander liegend,  breiter  als lang,  3- bis  4samig,  3- bis 4grannig.  K e lc h s p e lz e   zugespitzt?  
 länglich,  weife  ins  Röthliche,  glatt,  mit  einem  grannenartigen  meist  gebogenen  Zahne.  A e u fse r e   
 B lum en sp e lz e   weife,  glatt,  gegrannt,  länger  als  die Kelchspelze;  neben  der  Granne befindet sich  
 ein Zahn.  In n e re   B lum en sp e lz e   länglich,  so  grofe  als  die  äufeere,  dünnhäutig,  der Rücken  flach,  
 meist  gezahnt.  Grannen  die  mehrsten  so  lang  als  die Aehre,  einige  zuweilen kürzer,  rauh,  weife,  
 sehr  abstehend.  Samen  rund,  klein,  etwas  aufgeblasen,  gelb,  nach  den Enden zu aber  dunkel  grau,  
 gefurcht und mehlig. 
 Der  Igelweizen,  eine Sommerfrucht,  scheint  den Landwirthen  bis  jezt wenig  bekannt geworden  zu  
 ®eyn ?  denn  er  wird,  so  weit  meine  Nachrichten  reichen,  nur  in  einigen Gegenden  von  Steyermark  
 kultivirt.  Seine  Vorzüge  bestehen  darin,  dafe  er dem  Brande weniger  als  andere Weizen  unterworfen  ist,  
 sich  nicht  leicht  lagert,Rindern  der  steife  Halm und  die  kleine Aehre sich  auch bei  heftigem Wind und  
 langem  Regen  leicht  aufrecht  erhält,  und  dafe  endlich  die  Samen  sehr  schwer  und  ein  schönes Mehl  
 liefern.  Dagegen  sind  die  Samen  sehr  klein,  so  dafe  der  Ertrag,  verglichen  mit  andern  Weizen,  bedeutend  
 zurück  steht,  welcher  Umstand  die  gegründete  Ursache  seyn  mag,  warum  man  ihn  zur  
 allgemeinen  Kultur nicht  empfohlen  hat. 
 Man sehe  hierüber Wagini  vom  Anbau  der  Getreide S.  32. 
 Ein Mäfschen Samen,  von  der Ernte  1823,  wog  1  Pfund  17  Lolh Kölner Markgewicht. 
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 1.  Triticum  vulgare.  Gemeiner  Weizen. 
 Spica  comp acta t  aristata,  alba,  glabraj  Seminibus  albidis.  
 Aehre  dicht,  gegrannt,  weife,  glatt;  Samen weifelich. 
 I g e lw e iz e n   mit  w e i f s lic h e n   Samen. 
 Tnticum  sativum  autumnale,  spica  compacta,  aristis  coarctatîs  1.  Sousvariété  à  épi  un peu  court,  fort gros.  Lamk.  Encyc.  
 meth.  pag.  II .  556. 
 Der  Igelweizen mit weifslichen Samen  ist  als Unterabart von  dem  vorhergehenden  zu betrachten;  er  
 unterscheidet sich von  demselben  durch  eine  dichtere und breitere Aehre,  längere und  weifeliche,  nicht  
 sehr mehlige  Samen;  dann noch  dadurch,  dafe  die  Körner  sich,  vermöge  der  dichten Zusammenhäufung,  
 selten  ordentlich  ausbilden.  Er bleibt ziemlich  beständig und hält, wenn  die jungen Pflanzen  im  Herbste  
 umgelegt werden,  auch über Winter  aus;  doch wird  er nur  als Sommerfrucht gezogen,  allein  die Kultur  
 desselben  im  Grofeen  möchte,  der  mangelhaften  Körnerbildung  wegen,  weniger  noch,  als  die der  
 vorigen  Art,  anzurathen  seyn. 
 Ein Mäfschen  Samen,  von  der  Ernte  1823,  wog  1  Pfund  10  Loth  Kölner Markgew. 
 1.  Triticum  vulgare.  "Gemeiner  Weizen. 
 j )   Ç Spica  compacta,  aristata,  alba,  velutina. 
 \  Aehre  dicht,  gegrannt,  weife,  sammtartig. 
 Samm ta r tig e r   Ig e lw e iz en . 
 Tab.  II.  Fig. A. Aehre.  B. Aehrchen.  r.  1. Kelchspelze.  2. Aeufeere Blumenspelze.  3.  Innere  Blumenspelze. 
   4* Samen.  5. Querdurchschnitt des Samens. 
 Der sammtartige  Igelweizen unterscheidet  sich  von  der  Abart  P.  durch  haarige Kelch -   und  äufeere  
 Blumenspelzen,  einen  mehr  erhabenen  Rücken  der  Kelchspelzen,  welcher  in  einen  gebogenen  Zahn  
 ausgeht,  und  durch  einen länglichen  glasigen Samen;  alles Uebrige  hat  er mit  P.  gemein.  Man säet ihn  
 im Februar  oder März;  er  gedeiht  aber  nicht sonderlich und möchte  sich  blofe  für  ein wärmeres Klima  
 eignen ;  auch er  ist daher bei uns  keineswegs zum Anbau zu empfehlen. 
 Ein  Mäfechen  Körner  von  der  Ernte  1823,  wog  1  Pfund  i 5  Loth  Kölner Markgewicht. 
 1.  Triticum  vulgare.  Gemeiner  Weizen. 
 g   C  Spica  compacta ,  mutica,  ruf a ,  glabra. 
 I  Aehre  dicht,  ungegrannt,  bräunlich,  glatt. 
 B in k e lw e iz en . 
 Triticum  sativum.  Var. Froment  d’Alsace  à épis  courts;  Froment de  printemps sans barbe,  à  épi  roux,  court  et  quarré  et  à  
 tige  creuse..  Tessier Nr0 4. nacb Lamarck Encyc. meth. I I. 5 5 5. e. =  Var.  Froment de Phalsbourg,  De Cand. Flor. Franc. I I I . pag. 80. 
 Triticum  compactum muticum.  Host. Gram,  austr.  IV . Tab.  7.  =   Schübler  Dissert. pag.  r 5. 
 Triticum  creticum.  Mazzucato. pag. 4 1 .Tab.I I .F ig . 2 . = Var. sylvestre. BayleBarelle Monogr. d. cereali. p.  43.Tab. I I. Fig. 4. 
 Triticum vulgare.  Var.  j.  Spica  compacta,  mutica,  rufa,  glabra.  Seringe  mel.  bot. 
 Deut.  Bengelweizen.  Cretischer  Weizen.  Sommerweizen  aus  Esula. 
 Franz.  Froment commun à  épi compact.  Froment  d’Alsace.  Froment  sans  barbes d’Alsace à  épi court.  Blé  de  Crête.  Blé mottu.  
 Ital.  Frumento  di Candia. 
 Tab.  II.  Fig.  C. Aehre.  D. Aehrchen.  s.  1. Kelchspelze.  2. Aeufeere Blumenspelze.  3. Innere  Blumenspelze. 
   4- Samen.  5. Querdurchschnitt  des Samens. 
 Halm  3  bis 3%  Fufe hoch, hohl,  röthlich,  vor  der  Reife mit einem graulichen Ueberzug.  Blä tte r   
 über  1/4  Zoll breit,  6 bis  7  Zoll  lang.  .Aehre  2  bis  2V2 Zoll  lang,  sehr  dicht,  gleichbreit,  viereckig,  
 abgestumpft und  aufrecht.  S p in d e l  kurz  gegliedert,  glatt,  mit  einèm bläulichen Reife überzogen,  am  
 Rande  behaart.  A eh r ch en   18  bis  22,  ausgebreitet,  oval,  dreysamig.  K e lc h s p e lz e   aufgeblasen,  
 schief,  stumpf,  kurz  gezahnt,  braun mit  einem bläulichen Reife überzogen.  A eu fse r e  B lum en sp e lz e   
 länger  als  die  Kelchspelze,  zugespitzt,  gezahnt,  braun.  In n e re   B lum en sp e lz e   dünnhäutig,  so  lang  
 als  die  äufeere.,  weife,  zweyzahnig.  Samen  länglich,  klein,  hell,  weifelich,  tiefgefurcht und  glasig  *). 
 0  Nach  Lamarck Encyc.  meth.  soll  es  eine Unterabart mit weißer  Aehre  gehen.