
 
		i 6 
 a.  Triticum  turgidum.  Englischer  Weizen. 
 ■ Spica  ar ist at a j  ruf a,  vélutina. 
 Aehre  gegrannt,  bräunlich,  sammtartig. 
 E o th e r   sam m ta rtige r  e n g lis c h e r   W e izen .  *) 
 Triticum  sativum.  Var.  Froment  renflé  ou  Petanielle  roux.  Froment  barbu  à  épi roux,  v elu ,  court,  presque  quarré,  
 barbes  rousses,  £ros grains  ternes  et bombés,  et à  tige pleine.  Tessier Nr0  x5.  n.  Lamarck.  Encyc.  metb.  I I.  pag.  556.  =  Var.  
 Pelanielle  roux  ou Froment  renflé.  De  Cand.  Flor.  Franc.  HI.  pag.  81. 
 Triticum  aestivum.  Var.  o.  a.  Roem.  et  Scbult. I I. pag.  762. 
 Triticum  turgidum.  Var. B.  spica  aristata,  rufa,  vélutina.  Seringe  mel.  bot.  pag.  98.  “   Var.  d.  W âgin i  Anb.  d.  Getr.  
 p.  3o. =  Burger. Lehrb.  d.  Landw.  I I.  pag.  26. 
 Deut.  Glockenweizen.  Rotber  englischer  Sammtweizen.  Dickähriger  Weizen.  Tuneser-  Marokkaner-Weizen.  Arabischer  
 Weizen.  Welscher  Weizen. 
 Franz.  Gros  blé.  Blé  de Sicile.  Petanielle  rousse.  Froment  renflé.  Froment roux  de Montpellier. 
 Ital.  Grano  grosso.. 
 Span.  Redondiilo. 
 Engl.  Clock  wheat.  Revet  wheat. 
 Ara b.  Qamh  a  ?raby. 
 Tab. III.  Fig. A.  Aehre.  B. Aehrchen.  1.  1. Reichspelze.  2. Aeußere Blumenspelze.  3. Innere Blumen-  
 Spelze.  4* Samen.  5. Querdürchschnitt  des Samens. 
 Halm  4,/3  bis  5  Fuß  hoch,  aufrecht,  oben  etwas  hin-  und  hergebogen,  gestreift,  markig,  glatt.  
 B lä t te r   V2  Z/oll  breit,  8  bis  9  Zoll  lang.  A eh r e   regelmäßig  viereckig,  aufrecht,  3  bis  4  Zoll  lang  
 (die  Aehre  etwas  dicker  als  die  Abbildung),  gleichbreit,  nicht  zusammengedrückt,  oben  zugespitzt. 
   S p in d e l  kurz  gegliedert,  zusammengedrückt,  glatt,  weiß,  an  den  Gliedern  fein  behaart  
 und  braun  gefärbt.  A ehr ch en   18  bis  24,  etwas  ausgebreiteter  als  die  Abbildung,  zwey- bis  drey-  
 samig,  zwey-  bis  dreygrannig,  dicht  übereinander  liegend  (im  masten  Zustande  öfters  3ö ,  drey-  bis  
 viersamige  und  drey-  bis  viergrannige  sehr  ausgebreitete  Aehrchen).  R e ic h s p e lz e   bräunlich,  aufgeblasen, 
   stark  behaart,  in  einen  länglichen  gebogenen  Zahn  ausgehend,  der  Riel  erhaben.  A e u fse 
 re   B lum en sp e lz e   gegrannt,  behaart,  bräunlich  und  etwas  länger  als  die  Reichspelze.  Innere  
 B lum en sp e lz e   oval,  breit,  dünnhäutig,  zugespitzt,  der  Bücken  flach  und  etwas  eingedrückt.  
 G ran nen   1V2  mal  so  lang  als  die' Aehre,  rauh,  bräunlich,  fein  zugespitzt.  Samen  *4  Zoll  lang,  
 aufgeblasen,  rundlich,  tief gefurcht,  röthlichgrau,  runzlich  und  glasig. 
 Man  kultivirt  den  rothen sammtartigen  englßchen  Weizen  in  Gascogne  in  Frankreich,  in England  
 und  Spanien.  Die  Aussat  bey  uns  geschieht  im  Herbst;  erhält  über Winter  vortrefflich  aus.  Die  
 Bestockung  ist  außerordentlich,  und  der  Ertrag  vorzüglicher  als  bey  irgend  einer  andern  Weizenart.  
 Niemals  habe  ich  eine  schönere  Getreideart  auf  dem  Felde  gesehen,  und  da  die  Reifzeit  in  guten  
 Jahren,  auf  gutem  Boden,  am  Ende  Juny  oder Anfangs  July  erfolgt,  so  ist  sie  allerdings  zum Anbau  
 aß  vorzüglich  zu  empfehlen. 
 Ein Mäfschen von der Ernte  1823,  wog  1  Pfund  16  Lolh Rölner Markgewicht. 
 2.  Triticum  turgidum.  Englische!*  Weizen. 
 Ç §pica  aristata,  rufa ,  vélutina,  ramosa. 
 \  Aehre  gegrannt,  bräunlich,  sammtartig,  ästig. 
 B o th e r   s am m ta r tig e r   W u n d e rw e iz en . 
 Triticum  typhinum,  multiplie! spica.  Tabernaemont. pag.  599.  Fig.  II I . 
 Triticum  compositum.  Froment à  épi  rameux.  Lamarck Encyc.  meth. II .  pag. -559.  =  Host. Tab.  II I .  Fig.  27. =   jPersoon 
 /  Dißse Abart  hat,   vermöge  der aufgeblasenen Spelzen und  Samen,  der langen,  in vier  regelmäßigen Reihen  stehenden,  Grannen  und  der  
 regelmäßig viereckigen Aehre  mit der Weizenart Trit.  vulgare (T.  aestivum Roem.  et  Schult.)  nichts  gemein,   und  steht  daher  bey  Herrn  
 Roem.  und  Schultes am  Unrechten O rle j  etwas Verwandtschaft hat  sie  eher mit Trit.  durum ,   allein  auçh  dahin  gehört  sie nicht. 
 Synop.  I . pag.  x09.  =   Bayle Barelle Monogr;. d .cejeal.p ag .  28. Tal?.  I. Fig.  5.  =  De Cand.  Flor.  Franc. III.  pag.  82. NT0  1657.  
 ik=; Roem.  et  Schult.  I I. rpag.  ,763.  Nr0  3. =   Scbübler Dissert. pag.  2x.  =  Wagini Anb.  d.  Getreid.  pag.  27.  =  Borger  Lehrb.  d.  
 Landw.  I I.  p.  2 5.  =  Trau'tmann Landwirtbschaftsl.  I I.  pag.  12. 
 Triticum  turgidum.  Var.  G.  Spica  l'amosa  vélutina.  Seringe mel. bot.  pag.  104. 
 Deut  Vieläbriger,  -ägyptischer,  smymischer,  arabischer Weizen.  Wunderkorn.  Wundetweizen.  Sammtartiger ästiger Weizen. 
 Marokkanischer  Weizen.  Sammtartiger vielkörniger Weizen. 
 Franz.  Blé d’abondance.  Blé  de  miracle.  Gros blé  à épi  rameux.  Blé de Smyrne.  Blé de  la Barbarie. 
 Ital.  Grano  d’Egitto  (in  Neapel).  Grano di Smyrne.  Grano  del  Graspo.  Grano Mazzacbio. 
 Tab. III.  Fig.  C.  Aehre.  D. Aehrchen.  g.  1. Reichspelze.  2. Aeußere Blumenspelze.  3. Innere Blumenspelze. 
   4* Samen.  5. Querdürchschnitt  des Samens. 
 Von  der Abart  G.  unterscheidet  sich  diese  durch  die an  der Basis  ästige  Aehre,  so  wie  durch  die  mehr  runden,  gelben,  etwas  kleinem,  
 mehligen'  Samen Und  durch  schmalere Kelchspelzen. 
 Der rothe sammtartige Wunderweizen  wird  in  Frankreich,  England  und  Italien,  doch  nur  sehr  
 spärlich,  angebaut;  die  Aussat geschieht im  Herbste und  die  Beifzeit  bei  uns  ist  in  guten  Jahren  die  
 Hälfte  des July. 
 Obgleich  diese Frucht  eine  der  schönsten  ist,,  und  ich  in manchen Jahren ,  im  Garten erzogen,  von  
 einer Aehre  i 4o  bis  170  Römer gewonnen habe,,  so  wollen  doch  die  meisten  Landwirthe  sie  nicht zu  
 den bessern Getreidearten  aufnehmen. 
 Die Versuche,  welche Herr Doctor Wilkinson mit der Rultur dieses Weizens  anslellte,  sind ebenfalls  
 nicht  genügend;  er bekam im  ersten  Jahre  19^4  Metzen per Joch,  im zweiten  aber  nur 9%^ Metzen,  
 und  er  hatte viele Mühe,  das Rorn  anzubringen,  weil  es  die Müller  für  schlechter,  als  andern  Weizen  
 hielten,  und behaupteten,  daß  sie kein  feines,  weißes Mehl  davon  erzeugen könnten. 
 Herr Wagini erzählt pag.  27.  von  diesem Weizen : 
 «Die Aehre  dieses,  wahrscheinlich  aus Aegypten zu uns  eingewanderten Weizens, berechtigt  in  der  
 «That jeden Landwirth zu  den schönsten Erwartungen  seiner Rultur;  allein  im  Großen  wird  man  sie  
 «bey uns  (Oestreich) nicht  bestätigt sehen,  denn  er scheint,  nebst gutem Boden,  auch  eines  wärmeren  
 « Rlimas zu  bedürfen.  In  England und  Italien wird  er häufiger  gebaut,  auch  in  Ungarn  hat  man  hier  
 «und  da Versuche  gemacht,  auf der  Herrschaft  Voesendorf  aber  seine Rultur wieder  aufgegeben,  weil  
 « er  ein unansehnliches  ungleiches Rörn  gab,  und  dieses  ein schlechtes Mehl  lieferte. » 
 Ich  bauete  diese  Frucht schon viele  Jahre  im  Garten  in  einem  geringen  steinigen  Boden  und  fand  
 sie,  selbst  in  verschiedenen ungünstigen Jahren,  immer  vorzüglich  gedeihen;  es  wäre  demnach  wün-  
 schenswerth,  daß  genaue Versuche  auf gutem  Lande  im  Großen gemacht würden’;  noch  ist zu bemerken,  
 daß  dieser Weizen  eine  der  beständigsten  von  allen  ästigen Abarten  ist,  und  selbst  auf magerem  Boden  
 immer noch  mehrere  ästige Aehren  hervorbringt.1 
 Ein Mäßchen  von  der  Ernte  1823,  wog  1  Pfund  1%%  Loth  Rölner  Markgew. 
 2.  Triticum  turgidum.  Englischer  Weizen. 
 j   Ç  Spica  aristata>  violacea,  vélutina. 
 X  Aehre  gegrannt,  violett,  sammtartig. 
 B la u e r   e n g lis c h e r   Weizen. 
 Triticum  sativum  Var.  Froment  gris  de  souris.  Lamark,  Encycl. meth.  II.  pag.  55 6.  =  V ar.  Froment gris  de  souris.  De  
 Cand. Flor.  Franc.  I I I . pag.  81. 
 Triticum  turgidum.  E.  spica aristata,  nigra,  vélutina,  laxa.  Seringe mel.  bot.  pag.  102. 
 Franz.  Gros  blé  noir.  Petanielle  noire.  Froment noir de Montpellier.  Gros blé  noir  à épillets  écartés. 
 Tab.  III.  Fig.  A.  Aehre.  (ist  in  der  Natur  etwas  schlaffer  als  die  Abbildung)  B.  Aehrchen.  h.  1.  
 Reichspelze.  2;  Aeußere  Blumenspelze.  3.  Innere  Blumenspelze.  4  Samen.  5.  Querdurchschnitt  des  
 Samens. 
 Halm  4 Fuß hoch,  aufrecht,  oben  hin  und  hergebogen,  rund,  gestreift  und markig.  B lä tte r