
 
		Trilicum  sativum. Var.  spica  aristisque  albicantibus.  Petanielle  blanc.  Froment barbu à  épi blanc,  v elu ,  presque  quarré,  
 h  grains  gros  et  bombes,  et à  tige pleine.  Tessier Nro  16. n.  Eamarck.  Encjc. metb.  I I . pag.  556.  o.  i .   = :   Var.  Petanielle blanc;  
 De  Cand. Flor.  Franc.  II I . pag.  81. =   Trautmann  Lanclwïrthscliaftsl.  I I.  pag.  1 x. 
 Triticum  polonicum  Y a r ,  turgidum.  Pers.  Sjnop.  I.  pag.  109. °) 
 Deut.  Entenscbnabel-Weizen.  W e iß e r   dickähriger Weizen.  W eiß e r   englischer Weizen.  Englischer Weizen. 
 Franz.  Froment  blanc  de Montpellier.  Moutin  blanc.  Blé d’Abondance.  Petanielle blanche.  Froment  renflé  Blé  du  Dauphiné. 
 Blé  de  Sicile. 
 Ital.  Grano  ravanese.  Andriolo.  Grano  grosso. 
 Span.  Redondillo.  Rodonell.  Grano  Romanelio. 
 Engl.  W hité   wheat.  Endebecks  târw. 
 Tab.  III. Fig. A. Aehre.  B. Aebrcben.  c.  1. Kelchspelze.  2. Aeußere Blumenspelze.  3. Innere  Blumenspelze. 
   4- Samen.  5. Querdurcbschnitt  des Samens. 
 Halm 3  bis  31/2  Fuis hoch,  aufrecht,  markig,  rund und  weifs.  B la t te r   %  Zoll breit,  6— 7  Zoll  
 lang.  A eh r e   3  bis  3%  Zoll  lang,  regelmäßig  viereckig,  wenig zusammengedrückt,  gleichbreit und  
 bloß  nach  oben etwas  zugespitzt.  S p in d e l kurzgegliedert,  zusammengedrückt,  glänzendweiß  und glatt.  
 A e h r ch e n   20  bis  26,  sehr  dicht übereinander liegend,  zwey-,  seltener  dreysamig, zweygrannig,  länger  
 als  breit.  K e lc h s p e lz e   aufgeblasen,  zugespitzt,  in  einen  kurzen  scharfen Zahn  ausgehend,  haarig,  
 weiß.  A e u fs e r e B lum e n s p e lz e   länger  als  die Kelchspelze ^ gegrannt *   glatt,  gelblich  weiß,  stark  
 aufgeblasen.  In n e re   B lum e n sp e lz e   dünnhäutig,  flach,  den  Samen  nur wenig umfassend,  oben  
 etwas  gespalten.  Grannen weiß,  nach  oben sehr  fein  auslaufend,  fast zweymal  so  lang  aß  die Aehre.  
 Samen  länglich rund,  röthlich  gelb,  mehlig,  auf dem Bücken rnnzlich. 
 Der weiße sammtartige  englische Weizen wird nicht ästig,  so  wie  die  vorhergehende Abart,  sondern  
 bleibt beständig ;  wenigstens  habe  ich  im  Verlauf  von  10  Jahren  niemals  eine  Ausartung  dieser  
 Art  an  ihm  bemerkt;  zuweilen  färben  sich  die  Kelchspelzen,  besonders  in  feuchten  Jahren,  etwas  
 dunkler,  auch  die  Grannen  verlieren  bisweilen  von  ihrer weißen Farbe  und werden  dunkeßrau. 
 Er wird  in  der Gegend  von Avignon und  Grenoble  in  Frankreich,  in Arragonien,  vorzüglich  aber  
 in Catalonien  und  in  mehreren  Provinzen  von  Spanien,  in  Italien  und  besonders  in England häufig  
 angebaut  In  Voesendorf  hat  man  Anbauversuche  mit  diesem Weizen  gemacht,  allein  sie  sind  nicht  
 genügend  ausgefallen ;  er schüttete  dort,  seiner  dicken  Körner wegen,  sehr  gut,  weil  er  aber  ungleich  
 reifte,  so waren  viele  Samen  runzlich,  gaben beim Mahlen  viel Kleyen und  kein sonderliches  Mehl.  Er  
 hält sehr strenge Winter  aus,  liefert vorzüglich  langes  Stroh,  welches  verfuttert werden kann, und wäre  
 obgleich  obiger Versuch  nicht günstig spricht,  doch zu wünschen,  daß  mehrere  Versuche  im  Großen  
 in  unsern Gegenden  angestellt würden. 
 Nach  analytischen Versuchen hat  dieser Weizen  gleiche  Bestandteile  mit  den  gemeinen  Weizen^  
 arten,  reift  aber  etwas  später  als  der rothe  Kolbenweizen. 
 Ein  Mäßchen  von  der  Ernte  1823,  wög  i  Pfund  11%  Loth  Kölner Markgewicht. 
 üSpica  2.  Triticum  turgidum.  ' Englischer  Weizen. aristata,  rufa,  glabra.  
 Aehre  gegrannt,  bräunlich,  glatt. 
 B o th e r   e n g lis c h e r   Weizen. 
 Triticum  turgidum.  Var.  C.  spica  aristata,  rufa,  glabra.  Serfage mel.  bot.  pag.  101 .  =  Var.b .  Wagini Anb. tl,G e tr .p .29.  
 Triticum  Einnaeanum.  Lagasca  nov.  gener.  et  spec,  plant, pag.  6. =  Roem.  et  Schult. I I .  pag.  763. 
 Deut.  Rother,  glatter,  dickähriger Weizen.  Roth er,  glatter  Entenschnabel-Weizen. 
 Franz.  Petanielle rouge  et glabre.  Froment rouge  de Montpellier.  Gros blé  à  épi  rouge  et  glabre. 
 Span.  Redondillo,  Pisana.  Rodonell. 
 Engl.  Rhead  wheat. 
 )   Triticum  polonicum  hat mit Trit.  turgidum  so  wenig Verwandschaft,   dafs  es  unbegreiflich  ist,  wie  Herr  Persoon Triticum  turgidum  als  
 Abart unter  Trit.  polonicum  setzen  konnte. 
 Halm  3%  his  4 Fuß hoch,  aufrecht,  markig,  gestreift.  B lä t te r   über  Vk  Zoll  breit und 6 bis  8  
 Zolllang..  A eh r e   3  Zoll  lang,  aufrecht,  etwas  pyramidenförmig,  regelmäßig  viereckig,  dicht.  S p in delkurzgegliedert, 
   zusammengedrückt,  röthlich und ganz glatt  A ehr ch en   20  bß  24,  so  breit  als  
 lang (etwas breiter  als  die Abbildung  Tab.  III.  Fig. B.),  dreysamig,  zweygrannig,  sehr  dicht  übereinanderliegend. 
   K e lc h s p e lz e   kurz,  aufgeblasen,  scharf  gezahnt,  glatt,  röthlich,  mit  einem  grauen  
 Beife  überzogen.  A eu fse r e   B lum en sp e lz e   länger  als  die  Kelchspelze,  glänzend glatt,  bräunlich,  
 bloß  die  2  äußersten  gegrannt.  In n e re   B lum en sp e lz e   dünnhäutig,  breit,  zugespitzt,  den  Samen  
 fast  zur  Hälfte  einschließend.  Grannen  zweymal  so  lang  aß  die  Aehre,  abstehend,  in  4  Reihen  
 geordnet  Samen  länglich,  aufgeblasen,  höckerig,  groß,  röthlich,  gefurcht,  glasig. 
 Häufig  fallen  die  Grannen  bei  der  Reife  auf dem  Felde  ab  und  die Aehre  erscheint  völlig  ungegrannt,  so  dafs  man  sich  sehr  zu  hüten  
 h a t,  diese  für  eine  eigentliche ungegrannte Weizenart zu  halten. 
 Der  rothe englische Weizen wird in  Spanien,  England  und  in  der  Gegend  von Montpellier  angebaut; 
   er  hält  bei  uns  strenge  Winter nicht aus,  hingegen  im Februar  gesäet,  gedeihet  er vortrefflich,  
 reift mit  vorhergehendem und liefert vorzüglichen  Ertrag  an  Körnern  und  Stroh.  Er  scheint  zwar  für  
 südlichere  Klimate  zum  Anbau  sich  zu  eignen,  allein  ich  glaube,  daß es  der Mühe lohnte,  ihn  auf  
 leichten guten Boden,  auch bei  uns  im Februar  oder Anfang März  auszusäen. 
 Ein Mäßchen  von  der  Ernte  1823,  wog  1  Pfund  i31/2  Loth  Kölner Markgew. 
 2.  Triticum  turgidum.  Englischer  Weizen. 
 p   C  Spica  aristata,  rufa,  glabra,  ramosa. 
 (  Aehre  gegrannt,  bräunlich,  glatt,  ästig. 
 B o th e r   W u n d e rw e iz en . 
 Triticum  Einnaeanum.  Var.  ramosum.  E'agäsca. nov. gen.  et spec.  plant, pag.  6. 
 Deut.  Rother  glatter  Wunderweizen,  Rother glatter vielähriger Weizen.  Rother glatter  ästiger Weizen.  Rother  glatter  vielkörniger  
 Weizen, 
 Span.  Redondillo.  Rodonell.  Pisana. 
 Tab. III. Fig.  C.  Aehre.  D. Aehrchen.  f.  1.  Kelchspelze.  2. Aeußere Blumenspelze.  3. Innere Blumenspelze. 
   4* Samen.  5. Querdurchschnitt  des Samens. 
 Diese Weizenart unterscheidet  sich von  der vorhergehenden Abart E.  durch  die,  an  der Basß  stehenden  
 ästigen Aehrchen,  schmalere Kelchspelzen  und  durch  gelbe,  mehr  rundliche,  mehlige  Samen,  
 alle  übrige  Karaktere hat sie  mit  der  vorigen gemein.  Die  ästigen  Aehren  bleiben  ziemlich  beständig  
 und verlieren sich bloß  auf magerem Boden.  Bey uns wird sie  im Garten über Sommer gebaut  und reift  
 mit  den  meisten  andern  Weizenarten.  In  Arragonien,  Catalonien  und  mehreren  andern  Gegenden  
 Spaniens,  findet sich diese Frucht auf den  Feldern,  mit  der  vorigen  vermengt.  Das schöne  großartige  
 Aussehen  der  ästigen Aehren,  verleitet im  ersten Angenblick den Landwirth,  an  die  schönsten  Besultate  
 beim Anbau zu glauben,  aber  nur  zu schnell  ergiebt  sich,  daß  dieses  Getreide  ein  wärmeres  Klima  aß  
 das  unsrige  verlangt und  es  nicht  der Mühe  lohnt,  dasselbe  zu kultiviren. 
 Ein Mäßchen  Samen,  von der Ernte  1823,  wog  1  Pfund  17  Loth Köln. Markgewicht. 
 *)  Lagasca hält  diese Abart  für Trit.  compositum  Linnei,  dieses  ist aber unrichtig,  indem  diese  eine  glatte  und  jene  eine  haarige  Kelchspelze  
 hat.  Roem.  und Schult,  verweisen  bei Trit.  compositum,  spiculis  ventricosis  scabris  imbricatis  aristatis auf Lagasca,  und  halten  
 Trit.  Linnaeanum  Var.  ramosum  für die seinige,  allein  auch dieses ist unrichtig,  indem  Lagasca  einen  glatten Kelch  angiebt.  Das  von  
 Linne  beschriebene t Trit.-  compositum  hat  Kelchspelzen  mit Ueberzug' und  ist  das  nächstfolgende Trit.  turgidum  Abart  II. spica aristata 
 •  rufa,  vclutina,   ramosa.