
Im Garten gezogen gedeiht er über Sommer vortrefflich, gibt viele grofee schöne Samen und
vortreffliches Stroh, weshalb er, für lockere warm gelegene Aecker, zum Anbau nicht ganz aufeer
Acht gelassen werden darf.
Ein Mäfschen Samen vom Jahrgang 1823, wog 1 Pfund 12 Loih Kölner Markgewicht.
3. Triticum durum. Bartweizen.
0 C Spica lax a , .aristata, rufa, glabra»■
* \ Aehre schlaff, gegrannt, bräunlich, glatt.
B o th e r B a r tw e iz en .
Triticum Lordeiforme. Host. Gram, austr. IV . Tab. 5. = Roem.. et Schult. I I. p. 7 65. = W agin i Anbau tl. Getreid, p. 3x.
Triticum gaertnerianum. Tagasc. nov. gener. et spec. plaçt. pag. 6. = Roem. et Schult. I I . pag. 765.
Triticum durum. Var. B. spica aristata, rufescente glabra. Seringe mel. hot. pag. 108.
Deut. Rother gerstenartiger Weizen. Rother welscher Weizen.
Franz. Blé corné à épïs/barbus et glabres.
Span. Leucostachya Blanguillos, Alagas. Cyanostachya Azulejos, Moratos et Xijohas. Chrÿsostacbya rojales.
Tab. IV. Fig. A. Aehre. D. Aehrchen. c. 1. Kelchspelze. 2. Aeufeere Blumenspelze. 3. Innere Blumenspelze.
4* Samen. 5. Querdurchschnitt des Samens.
Der rothe Bartweizen hat die nächste Verwandschaft mit dem weifeen Bartweizen A. und unterscheidet
sich von demselben blofs durch die dunklere bräunliche Aehre ; zuweilen gehen beyde Farben
in einander über, so dafe es schwer hält zu bestimmen, unter welche Abart man ihn bringen soll. Er
wird ebenfalls in Spanien und Italien , wie der vorige kultivirt, und hat mit demselben auch gleichen
ökonomischen Werth.
Ein Mäfschen Samen vom Jahrgang 1823, wog r Pfund 7 Loth Kölner Markgewicht.
3. Triticum durum. Bartweizen.
C Spica lax a , aristata , ruf a, velutina.
( Aehre schlaff, gegrannt, bräunlich, sammtartig.
B o th e r sam m ta r tig e r B a r tw e iz en .
Triticum sativum. Var. Froment de Barbarie. Froment à épis barbus, gris, épais', à grains cornes, et à tige pleine. Tess.
Nr0 27. n. Lamarck. Encyc. meth. I I. pag. 557. — Var. Froment de Barbarie. De Cand. Flor. Franc. II I . pag. 84.
Triticum tomentosum. Bayle Barelle Monog. d. cereali. pag. 40.
Deut. Rother zottiger Weizen. Rother sammtartiger welscher Weizen.
Franz. Froment dur. Blé corné à épis barbus et veloutés.
Ital. Grano Ravenese.
Span. Trigo. Moruno.
Tab. IV. Fig. A. Aehre. D. Aehrchen. d. 1. Kelchspelze. 2. Aeufeere Blumenspelze. 3. Innere Blumenspelze.
4* Samen. 5. Querdurchschnitt des Samens.
Der rothe sammtartige Bartweizen hat Aehnlichkeit mit dem weifeen sammtartigen Bartweizen B.,
und unterscheidet sich von demselben durch nichts als durch die bräunlichen Aehren und Grannen.
Die Kulturart und den ökonomischen Werth hat er ebenfalls mit dem weifsen sammtartigen Bartweizen
gemein. -
Ein Maischen Samen vom Jahrgang 1823, wog 1 Pfund 10 Loth Kölner Markgewicht.
3. Triticum durum. Bartweizen.
■ Spica laxa, aristata, violacea, glabra.
Aehre schlaff, gegrannt, violett, glatt.
B la u e r B a r tw e iz én .
Triticum durum. Var. C.- Spica aristata, glabra, versicolori. Seringe mel. bot. pag. J09.
Deut. Blauer welscher Weizen.
Franz. Blé corné à deux couleurs. Tangerock de Provençaux.'
Tab. IV. Fig. A. Aehre. D. Aehrchen. e. 1. Kelchspelze. 2. Aeufsere Blumenspelze. 3. Innere Blumenspelze.
4- Samen. 5. Querdurchschnitt des Samens.
Halm 3V2 Fufe.hoch,. aufrecht, gelblichweife, markig. Blä tte r Vs Zoll breit, 6 bis 8 Zoll lang.
A eh r e gebogen, 3 bis 3*/2 Zoll lang, rund, etwas zugespitzt. S p in d e l zusammengedrückt, am Bande
und an den Gelenken fein behaart. A ehr ch en 16 bis 20, oval, dreysamig, dreygrannig. K e lch sp e lz e
sehr lang, zweyzahnig, glatt, mit einem blauen Beife überzogen, der mit dem Bücken in Verbindung
stehende Zahn bedeutend grofe. A e u fse r e B lum en sp e lz e nur wenig länger als die Kelchspelze,
gegrannt, weifs, am Bande blau. Innere B lum en sp e lz e dünnhäutig, weife, zugespitzt. Grannen
2 mal so lang als die Aehre, stark, zugespitzt und schwarz. Samen über % Zoll lang,, etwas aufgeblasen,
gefurcht, in der Mitte etwas eingedrückt, graulich weife, hell, fast durchsichtig und glasig.
Der blaue Bartweizen verändert gar gerne seine Farbe 5 in einem trockenen Sommer wird die Farbe
der Spelzen dunkelblau, hingegen in einem nassen häufig röthlich, bräunlich oder hellviolett. Er wird
in der Provence angebauet. Die Körner sind sehr grofe und vollkommen, und möchte an warmen Orten
als Sommerfrucht, wegen der frühen Beifzeit, anzuempfehlen seyn.
Ein Mäfechen Samen, vom Jahrgang 1823, wog 1 Pfund 8 Loth Köln. Markgewicht.
3. Triticum durum. Bartweizen.
jp f Spica comp acta, aristata, alba, glabra.
I Aehre dicht, gegrannt, weife, glatt.
W e if s e r K o lb en - Bartweizen.
Triticum platystachyum. Lagasc. nov. gener. et spec. plant, pag. 6. t=z Roemer et Schult. II. pag. 764.
T r iticum S icu lum ? Ro eme r et Schult. I I . pag. 7 6 4 . = Schiibler Dissert. pag. 2 1 .
Deut. Sommerweizen aus Sicilien. Sommerweizen aus Neapel.
Span. Chapado. Patianchuelo.
Tab. IV. Fig. G. Aehre. E. Aehrchen. f. 1. Kelchspelze. 2. Aeufeere Blumenspelze. 3. Innere Blumen-
spelze. 4* Samen. 5. Querdurchschnitt des Samens.
Halm 3V2 Fufe hoch, oben etwas hin und hergebogen, weife, rund, markig und gestreift B lä t ter
Vt Zoll breit, 6 bis 8 Zoll lang. A ehre aufrecht, sehr dicht, breit, rund, 2 bis 2% Zoll lang.
S p in d e l kurzgegliedert, zusammengedrückt, glatt, weife, am Bande und an den Gelenken fein behaart.
A ehr ch en 16 bis 20, sehr dicht übereinander liegend, drey-bis viersamig, dreygrannig, sehr
ausgebreitet. K e lc h s p e lz e lang, zusammengedrückt, scharf zugespitzt, zweyzahnig, weife und glatt.
A eu fse r e B lum en sp e lz e so lang als die Kelchspelze, gegrannt, weife, glatt In n e re Blum en sp
e lz e so lang als die äufeere, dünnhäutig, zugespitz.t, der Bücken flach. Grannen 2 mal so lang
als die Aehre, stark zugespitzt, an der Basis breit, weife und rauh. Samen % Zoll lang, aufgeblasen,
höckerig, tief und breit gefurcht, in der Mitte etwas eingedrückt, weifelich, grau? hell, fast durchsichtig
, glasig und sehr hart
Der weifee Kolben - Bartweizen wird in Sicilien, Neapel und Spanien, vorzüglich in Granada angebauet.
Die Aussat bey uns geschieht über Sommer und die Beifzeit ist in der Mitte July. Versuche
im Grofeen sind, so viel mir bekannt, in Deutschland noch keine angestellt worden; im Garten gezogen
lieferte dieser Weizen, jedes Jahr vorzüglich schöne Korner und gutes Stroh, so dafe es vielleicht der
Mühe lohnen, möchte, in einer warmen Gegend, auf lockerem gedüngtem Boden, ihn anzübauen.
Ein Mäfechen Samen vom Jahrgang 1823, wog i Pfund 12% Loth Kölner Markgewicht.
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