Entwickelungsstiifen, wie die Moose. Sie sind beblätterte Pflanzen
ohne Hauptstaimn und Haiiptwurzel, indem ihre Zweige sämtlich,
wie die Moose, als Seitenzweige entweder an anderen l)eblätteften
Zweigen oder an blattlosen Vorkeimen entstehen“ ; und fährt
ebendaselbst später fort: ,,es schliessen sich somit die Charen,
offenbar als eine besondere Gruppe, der Abteilung moosartiger
Gewächse unter den Kryptogamen an.“
2. Abschnitt.
Keimung der Spore und weiterer normaler Aufbau der Pflanze.
Keimung.
Die Keimung der Spore erfolgt nach verschiedenen Schriftstellern
in nachstehender Weise.
Ist die Keimungszeit gekommen, welche zu verschiedenen
Jahresabscbnitten, meistens im Herbste bei den Nitellen und im
Frühlinge bei den Charen eintritt, so zieht sich der die Spore
ausfüllende Inhalt von grobkörnigen Fett- und Stärkestoffen zurück
und macht einer kleinen Ansammlung von heller, feinkörniger,
stickstoffreicher Schleimmasse — Protoplasma — Platz, welche,
alsbald durch eine Scheidewand von dem grösseren Raume abgegrenzt,
sich zu einer kleinen Zelle gestaltet.
Jene grössere Zelle wird die B a sa lz e lle , diese kleine linsenförmige
e rs te K n o te n z e lle genannt (Seite o, Fig. 1).
Während nun diese erste Knotenzelle im Wachstum die
Schaale in den fünf Kanten des Scheitelendes in fünf Lappen
auseinander sprengt, teilt sie sich alsbald in zwei schlauchartige
Zellen, von welchen sich die eine nach oben richtet, und die andere
nach unten biegt.
Die Wurzel.
Die eben bezeichnete, nach unten (oder seitwärts) sich biegende
Zelle nennt man die P rim ä r-W u rz e lz e lle , aus welcher in
weiterem Wachstum, durch weitere Zellteilung, eine stärkere
H au p t-W u rz e l — Primärwurzel — und schwächere Seitenwurzeln
hervorgehen (Seite o, Fig. 2a, b),
,,Diese, sowie alle späteren Wurzeln — sagt A. B rau n —
bilden durch acropetal fortschreitende Teilung eine Reihe sehr
langgestreckter Gliederzellen mit angeschwollenen Gelenken, welche
Fig. 1. Chara fo e tid a Spoi-%-, b, Basalzelle; t , Vorkeim; w, Wurzel. 2. N ite lla
eapUaia Wurzelgelenke; a, älteres; b, jüngeres. 3. Ch. c r in ita YoAeim-, p, Vorkeimspitze;
s, blattbildender Knoten des Vorkeims; ■»•, Wnrzelknoten des Vorkeims.
4. N ite lla syncarpa (Thuill.) Kg. Quirl mit fertilen Blättern; b, accessorische
Blätter; a, C h a ra scoparia Stipularkranz; b, Chara ceratophylla Stipularkranz;
6. C hara co n tra ria papillosa. (Alles nacli M ig u la .)