Soldin, f. macracantha ten u ifo lia , L ä n g e b is 150 inm. H in u n d w ied er a u t
dem k ie sig en S chaar. 7. A u g u s t 1902 (L. H o l t z ) , H. H. — W e rb e litz S. bei
Soldin. Am Ostende au f dem kiesigen S a n d sch a a r. 8. A u g u s t 02 (L. H o l t z ) , ü.
Diese A r t b ew o h n t die Teiche uud Seen des B in n en lan d e s , sowie auch
die m it dem Meere in V e rb in d u n g steh en d en Bodden, also die, süssen und
schw a ch s alz ig en (b ra c k ig e n ) Gewässer.
Sie b ev o rz u g t an diesen L o k a litä te n w ied er die s an d ig en Sch a are, k ommt
a b e r au ch n ic h t selten au f tie fen S te llen , a u f m it einer Moderdecke be leg ten
Lehm-, Mergel-, Thon- u u d K a lk g rü n d e n vor.
Sie i s t au f s an d ig en S ch a aren g ew ö h n lic h m it w en ig en B u lh ille n v e rsehen,
d ag eg en au f den m it Moderdoeke b e le g ten Grü n d en m it solchen oft
re c h t z a h lre ich a u sg e s ta tte t. A u f den Scliaaren der Bodden le b t sie g e se llig
m it Ch. e rin ita , connivens, Tolypella n idifica, au f den m o drigen Grü n d en m it
Ch, co n tra ria u n d ceratophylla.
I n den süssen G ewässern fin d e t sie sich n ic h t selten g e se llig m it Ch.
fra g ilis und co n tra r ia , am m e isten ab e r in G e se lls ch a ft von Ch. ceratop
h y lla .
Sie f ru k tifiz ie rt vom J u n i h is September, im J u l i schon m it reifen
F rü c h te n .
Man fin d e t m än n lic h e u n d w e ib lic h e P f la n z e n m it e in a n d er vor, an
Zah l sind, n a ch meinen E rfa h ru n g e n , ü b e rw ieg en d die m än n lich en .
E o rm e n . Die B ez e ich n u n g d e r E o rm en w ird in e rs te r L in ie d e r Be-
s ta e h e ln u g entnommen, h in s ic h tlic h des L ä n g e nm a ss e s der S ta c h e ln z u r S tä rk e
des S ten g e ls n n d im w e ite ren n a ch der L ä n g e d e r B lä tte r u n d R ic h tu n g d e rselben
in B ez ieh u n g zum S tenge l, sowie n a ch d e r L ä n g e d e r B lä ttc h e n in
H in s ic h t a u f dieOErucht.
E s kommen d emnach in e rs te r R e ih e die von A. B r a u n in seinen
„sch le sisch en C harac e en“ u n te rsch ied e n e n in B e tra c h t:
/'. longispina s. macracantha A. Br.,
f. brevispina s. micracantha A. B r. und
f . su b in e rm is A . Br. m it k a um b em e rk b a re n Sta ch e ln ,
A u c h M i g u l a h a t sich dieser B ez e ich n u n g angesclilossen, wenn er auch
iu seinen „C h a ra c e en “ , p. 661, sagt:, „die B e s ta ch e lu n g , so u n b e s tä n d ig dies
M erkm al a uch is t, h le ih t sch lie s slich das e inzige M itte l, die z ah lre ich en
F o rm en e iu ig e rm a ssen zu so n d e rn ; eine siche re U n te rs ch e id u n g w ird h ie rd u rc h
a b er n ic h t in a lle n F ä lle n zu erre ich en s ein .“
U n te r seiner
1. R e ih e : F o rm a e longispinae — S ta c h e ln w en ig ste n s a n einigen
In te rn o d ien so la n g oder lä n g e r a ls der S ten g e l dick i s t —
fü h r t er 22 F o rm en a u f; u n te r der
2. R e ih e : F o rm a e brevispinae — S ta c h e ln k ü rz e r a ls d e r Stengel
dick ist, oft k aum zu b e o b ach ten — 16 F o rm en .
25. Chara tenuispina A. Br.
Monöcisch. Pflanze mittelgross, meist schön hellgrün und
rein, seltener inkrustiert. Stengel zart, dünn, biegsam, vollkommen
dreireihig berindet. Rindenröhrchen unter sich von gleicher Dicke.
Stacheln zerstreut, lang, dünn, zugespitzt, oft schwach gebogen.
Quirle 8 — 11 blättrig. Blätter länger oder kürzer, mit 4—6 berindeten
Gliedern und 2—3 kürzeren, nackten Endgliedern. Blätter
zweireihig berindet. Blättchen an allen Knoten, rings entwickelt,
hintere kürzer als die Frucht, vordere viel länger. Stipularkranz
deutlich, am unteren Stengelteil mit kurzen sehr ungleichen
Blättchen. Fruchtkern oval, hellbräunlich, 0,44—0,48 mm lang,
mit scharfen Leisten, Oft stehen am unteren Ende kleine Dörnchen.
Streifen seitlich der Hülle 14—16, am Kern 12 —14
sichtbar. Krönchen kurz und stumpf.
T e lt.: Bei dem Sp an d a iie r Bock. E s is t n u r diese F u n d s te lle b e k an n t,
wo sie in T o rfsü n ip fen re sp . To rflö ch e rn vorkomm t.
A. B r a u n s am m e lte ; f. ju v e n ilis e t depaupertata, 30. J u n i 67. B, R. S.
E x s ., No. 7 4 a , M. G. A u f s chw imm enden A lg e nm a s s e n , in T o rflö c h e ru ;
f . m in o r , brachyphylla, J u l i 67. B, R . S. E x s ., No. 7 4 o , M. G.; f. m a jo r
brachyphylla, J u l i 67 u n d 15. A u g u s t 6 7 ; f. m a jo r longifolia, 15. A u g u s t 67;
f. in fe rn e longifolia, A u g u s t 6 7 ; f. m u n d io r et v ir id io r macroteles, A u g u s t 67.
B. R . S. E x s., No. 74h, M. G. n. H. H. A n b e sc h a tte ten S te lle n , zwischen
Grä se rn n n d Seggen.
E b e n d a s am m elte sie a uch, 22. A u g u s t 67, P a u l M a g n u s .
Diese seltene A r t k om m t n a ch den S c h rifts te lle rn me isten s im Tox'f-
boden v o r und zw a r in süssen Gewässern.
Ü b e r ilire F ru k tifik a tio n s a g t M i g u l a (p. 718); „wenn m an sie übev-
lia u p t fru k tifiz ie re n d f in d e t, fru k tifiz ie rt diese A r t s eb r re ic b lic b , im H o c h sommer
b is tie f in den S p ä th e rl)s t u n d W in te r hinein.
F o rm e n . Die Bezeiclmung der Formen n a ch A. B r a u n e rfo lg t bei
A n g a b e der F u n d ste llen .
26. Chara frag ilis Desv
Seite 113, F ig . 1, H a b itu sb ild . Seite 10, F ig . 3, Sten g e lb e rin d u n g . Seite 16,
F ig . 10, Oogou, F ig . 11, Krönchen.
Monöcisch. Pflanze von sehr verschiedener Grösse; entweder
schön grün his dunkelgrün und fein inkrustiert, oder seltener
stärker verkrustet und dann graugrün, trocken weissgrau. Stengel
dünn, etwas steif, zerbrechlich, vollkommen gleichmässig dreireihig
berindet, stachellos. Blätter im Quirl 6—9, meist 7—8, dünn,
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