V o rw o r t
IX'r l)otanische Verein dev Mark Brandenburg hat mich mit
dei' Zusaminensstellung dei- in der Provinz Brandenburg aufgefundenen
Charaeeenarteu und ihrer Standorte, soweit sie bis
dahin bekannt geworden, betraut.
Ich habe diese Arbeit gerne übernommen; habe ich dadurcli
doch Veranlassung erhalten, die dem Herbar des Königlichen
Museums zu Berlin angehörendc A, Braunsche Characoen-Sanun-
lung wieder einmal genau durchsehen und mich dabei des Altmeisters
der Oharaceen-Kunde, des Professors A. Braun, erinnern
zu könneir.
Mit dankerfülltem Herzen werde ich immer des edlen und
liebenswürdigen Meisters gedenken, der mir nicht allem die Anregung
zum Studium dieser Pflanzen-Fa.milie gegeben hat, sondern
der auch den Eifer, bis an das Ende seines Lebens, rege zu erhalten
wusste, teils durch Gegensendungen aus seiner Heukammer —
wie er eine ziemlich grosse Stube scherzweise bezeiclmete, welche,
inmitten derselben, mit einem grossen Haufen von Pflanzen-
packeten aus vielen Ländern der Welt angefüllt war —, teils durch
korrespondenzliche Bemerkungen; habe ich doch noch einen Brief
von demselben vom 14. Januar 1877, in welchem Jahre er ja
am 29. Mäi’z entschlafen.
Wenn nun Prof. Dr. P. Asclierson in dei- zu Eberswalde
am 8. .Juni 1884 abgehaltenen Hauptversammlung des botanischen
Vereins, indem er über die 25jährige Thätigkeit desselben berichtet
(1884, pag; XI), liezüglich der Characeenkunde sagt:
,,dagegen würde es keine Schwierigkeit haben, aus den von
N o rd s te d t aus dem Nachlasse unseres unvergesslichen A. B rau n s
herausgegebenen Fragmenten einer Monographie der Characeen
(Berlin 1882) und dessen IJerbar ein Verzeichnis der märkischen