I n den Bodden und Meerengen k om m t sie g e s e llig m it Tolypella nidifica,
L am p ro ih am n iis alopecuroides, C h a ra connivens u n d aspera, im In la n d e m it
Tolypella glomerata vor.
F o rm e n . Die Bezeiclmung re sp . A b g re n z u n g d e r F o rm e n is t bei dieser
A r t eine seh r schw ie rig e , da die M erkmale der P flan z e , w e lch e m an dazu
benutzen k önnte, schw e r fe stzu s te lle n sind u n d le ic h t in e in a n d e r übe rg eh en .
Es is t frü h e r z u r B ild u n g von F o rm en die B esch a ffen h e it des K e rn s
beran g ezo g en u n d m an u n te rs ch ied :
1. f. leptosperma A. B r. m it s chm a l u n d lä n g lic h en ,
2. /'. pa ch ysp e rm a A. B r. m it d ick en und e ifö rm ig en und
B. f. mic rospe rm a A. Br. m it k le in e re n F rü c h te n .
A. B r a u u a b e r b em e rk t schon — Uber P a rth e n o g e n e s is , 1857, p. 341 —
b in s ic b tlic b dieser E in te ilu n g : „ a lle in diese V e rsc h ie d en h e it, w e lch e mich
frü h e r v e ra n la ss te , eine v a r. leptosperma n n d pach ysp e rm a , we lche e rin ita
u n te rsch ied e n (F lo ra 1835), sind so w e n ig b e s tä n d ig , dass sie k aum z u r U n te r s
ch e id u n g w irk lic h e r V a rie tä te n ausreio h en e tc .“
G a n t e r e r — b ish e r b e k an n te ö s te rre ic h isc h e C h aren, 1847, p. 15 ~
e rw ä h n t die beiden e rsten als v o n A. B r a u n a u fg e s te llte Fo rm en .
V. L e o n h a r d i — die b ish e r b e k a n n te n ö sterre ic h iso h en A rm le u ch te r-
gewäohse, 1864, p. 62 — fü h r t d an n a n : „ B r a u n u n te rs ch ied frü h e r zwei
S p ie la rte n , a) leptosperma und b) pachysperma, b em e rk t m ir je tz t ab er, „es
g ie b t a lle M itte lfo rm en fü r jede F o rm des Samens w ied e r eine Menge in
beiden R e ib en zum Te il id e n tisch en T rac h te n v e rs cb ie d e n b e iten , so d a ss die
U n te rs ch e id u n g von bloss zwei H a u p tv a r ie tä te n n ic h t b le ib en k a n n .“
A. B r a u n — Conspectus sy st. Charae. eu ro p a ea rum , 1867, p. 5 — b em e rk t
wieder d an n bei Ch. e r in ita u n te r a n d erem : „ va ria t m a jo r et m in o r , imo
perpusilla', k ix iu s et densius, saepe d ensissime a culeata; leptocarpa, p achyearpa
et mierocarpa. F o rm a e elongatae in aqua p r o fu n d io r i p e re n n a n t, h umiliores
annuae, Chara condensata e tc .“
S y d o w — die b is h e r b e k a n n ten e u ro p ä isch en C h arac e en , 1882, p. 53
und 54 — i s t d ie se r E in te ilu n g g e fo lg t.
M i g u l a — die C h arac e en etc., 1897, p. 356 — is t d e r Meinung, dass
diese E in te ilu n g , n a ch d e r G e s ta lt des K e rn s, n ic h t a u fre c h t zu e rh a lte n sei,
e h er noch die Grösse des K e rn s resp. das V e rh ä ltn is d e r L ä n g e z u r B re ite
desselben, also d e r E o rm leptosperma wie 5 : 3, d e r p a ch ysp e rm a wie 3 : 2 und
d e r m ic rospe rm a wie 2 : 1 .
E r b em e rk t d ann (p. 360); „Ch. e r in ita is t eine d e r fo rm re ic b ste n
A rte n u n s e re r F lo r a . D ie frü h e re E in te ilu n g n a ch G e s ta lt u n d Grösse des
K e rn s is t aus den b e re its a n g e fü h rte n G rü n d en g a n z v e rla ss en worden, u n d
d e r n a ch fo lg en d en G ru p p ie ru n g lie g t die A u sb ild u n g d e r B e s ta c h e lu n g zu
Grunde, welche, wenn m au die m ittle r e n In te rn o d ien a lle in in B e tra c h t z ieht,
v e rh ä ltn ism ä s s ig k o n s ta n t ist.
E r fü h r t d a rn a c h au f u n te r;
A. F o rm a e elongispinae, die L ä n g e der S ta c h e ln i s t g rö s se r a ls der
D u rchm e sse r des S ten g e ls — 16 F o rm en , und
B. F o rm a e brevispinae, S ta c h e ln den D u rc hm e ss e r des Sten g e ls
n ic h t e rre ich en d — 7 Fo rm en .
W eg e n R aum m an g e ls können die D iag n o sen dieser F o rm en h ie r n io lit
angegeben werden.
In m einer A b h a n d lu n g — die Characeen N eu -V o rp om m e rn s etc., G re ifsw
a ld 1891, p. 26 u n d 27 — h a b e ic h b e zü g lich dieser le tz ten E in te ilu n g
b em e rk t: „meine E x em p la re von Ch. e r in ita wa ren n a ch den bis d a h in m a ss g
ebenden F o rm en b e stim m t w o rd en ; ich v e rsu ch te nun, dieselben der
.M ig u la s e h e n E o rm e n b en e n u u n g an zupassen. D e r V e rsu c h w o llte m ir ab er
n ic h t g e lin g e n , ich lia tte d a rn a ch n u r E x em p la re von versobiedenen S ta n d orten,
we lche der A b te ilu n g longispinae an g eh ö rte n , m it A u sn a hm e eines einz
igen E x em p la r s , welches ich z u r A b te ilu n g brevispinae h ä tte b rin g en
k ö n n en .“
I c h w ill h ie rz u je tz t noch bemerken, dass meine E x em p la re von elf
verschiedenen S ta n d o rten , a b e r ohne A u sn ahm e in den Bodden u n d Meeresengen
des in Rede s tehenden Gebietes g e sam m e lt w a ren .
Die F o rm e n g e b en ja fre ilich so u n e n d lic h in e in an d e r über, dass man
s ch liesslich v ie lle ic h t d a b in kommen w ird , die F o rm en n a ch d e r Grösse und
K le in h e it d e r E x em p la re , m it Z iih ü lfen ahm e d e r s ta rk e n oder g e rin g e re n
B es ta ch e lu n g , a ls m a jo r , m in o r et h um ilis zu u n te rs ch e id en , we lche G rössenv
e rh ä ltn is s e an v e rsch ied en en S ta n d o rten im m e r s eb r k o n s ta n t au ftre ten .
16. Chara ceratophylla Wallr.
S eite 3, F ig . 5 b S tip u la rk ra n z . Se ite 13, F ig u r 4, A n th e rid ium .
Diöcisch. Pflanze kräftig, derb, 0,20—0,50 m hoch, mehr
oder weniger verästelt, licht- bis dunkelgrün oder selbst bräunlichrot,
rein und glänzend oder stark inkrustiert; trocken, grün oder
inkrustiert weissgrau. Stengel dick, stark gedrehet, gestreift und
tief gefurcht. Mittelreihen der Rindenröhrchen sehr stark hervortretend.
Stacheln meist einzeln, selten gepaart, dick, fast eiförmig,
kurz zugespitzt. Blätter im Quirl 6 — 7. Blätter 4—Bgliedrig,
mit meist 3—4 stark berindeten und I —3 nackten, in eine mehr
oder wenige lange Endspitze auslaufenden Gliedern. Endsegment
mit kurzer, eingelenkter Stachelspitze. Blättchen an allen Knoten,
den Stacheln ähnlich, meist zu fünf, dick, aufgeblasen, kurz zugespitzt,
rings gleichmässig entwickelt, länger als die Fruktifikationsorgane.
Stipularkranz zwei-, selten dreireihig. Antheridien sehr
gross, 1,20 mm dick, meist einzeln, selten zu zwei. Sporangien
gross, eiförmig, von 4—6 kleinen, wenig längeren Blättchen umgehen.
Fruchtkern hell- bis bräunlichgelb, 0,60—0,75 mm lang,
mit 15—16 Streifen. Krönchen mit dicken, abstehenden Spitzen.
Telt.: H ö lz ern e S. bei W u s te rh a u s en , 61 (C. B o l l e ) . A u f dem Sande.
Niedbar.: M üg g el S. bei F r ie d r ic h sb a g e n , J u l i 93 (P. H e n n i n g s ) . — Teg e l S.,
1808 (K u n tb ) . 18 (v. S o b l e c b t e n d a l ) . 28 ( F r i t z s o b e , B a u e r ) , f . m a croptila
in c ru s ta ta , 32 (B a u e r ) . — S. bei L a n k e , 5. J u l i 63, 15. J u l i 68,