Während dieser Bilduiigsvorgaiig stattfindet, scheidet sich hei
Chara nur eine flache Basalzelle ah, welche noch an der reifen
Spore sichthar ist. Der ührigc Teil der Endzeile wird zur E iz e lle ,
welche später zur Sp o re reift. Die Eizelle füllt die Endzeile
vollständig aus. Sie ist anfangs von hoiuogenem Plasma erfüllt,
aus dem sich reichlich Stärkekörner und Fettkügelchen ausscheiden.
Am Scheitel findet man sehr kleinkörniges Plasma. Die Eizelle
ist von einer äusserst zarten Memhran umgehen, welche hald
verschwindet.
Die Zellen des Krönchens liegen als festgeschlossene Decke
üher der Hülle.
Die völlige Reife der Eizelle trifft ungefähr mit dem Aufplatzen
der reifen Antheridien zusammen.
Die Hüllschläuche verlängern sich plö.tzlich dicht unterhalb
des Krönchens und bilden so den Hals. Die Cuticula zerreisst
der Quere nach. Die einzelnen Halsstücke schliessen sich vollständig
; es entstehen zwischen ihnen schmale, sich nach oben erweiternde
Spalten und ferner ein grösserer Innenraum unterhalb
des Krönchens. Die aus den Antheridien hervortretenden Spermatozoiden
können nun durch diese Spalte ins Innere eindringen.
Sie gelangen zunächst in den Raum unter dem Krönchen
und von hier aus durch einen, von den zunächst unter dem
Krönchen befindlichen und über die Eizelle hervorragenden Enden
der Hüllschläuche gebildeten, senkrechten Intercellulargang zum
Keimfleck der Eizelle.
Bei einigen Nitellen können die Samenfäden direkt von oben
eintreten, indem durch die sehr starke Anschwellung das Krönchen
abgeworfen wird.
Nach der Befruchtung unterliegt die Eizelle nur geringen Veränderungen.
Da sie schon vorher fast ihre vollständige Grösse erreicht hat,
so findet jetzt nur noch ein sehr geringes Wachstum derselben
statt. Im Inneren bilden sich zahlreiche Stärkekörner und Fettkügelchen.
Nach aussen wird sie von einer festen farblosen oder
gelblichen Haut umgehen, und die innere Wand der Hüllschläuche
bildet schliesslich eine allseitige, der Spore eng anliegende, harte,
undurchsichtige Schale. Dieselbe ist von einer, von den äusseren
Wänden derselben Zellen gebildeten, weicheren Hülle umgeben.
Die H a rts c h a le — Nuss oder N ü ssch en genannt — bestellt
aus fünf schraubenförmigen, fest aneinander liegenden, flachen
Stäbchen, welche sich an der Verbindungslinie mehr oder weniger
leistenartig erheben. Sie ist verschieden gefärbt, hell- oder dunkelbraun,
rotbraun bis schwarz.
Die Zahl der seitlich sichtbaren Streifen wechselt zwischen
5 und 16. Dieselben treten an der äusseren Hülle deutlicher als
am Kern hervor. Das untere Ende der Hartschale zeigt oft fünf
kurze, kreisförmig angeordnete Dörnchen, welche nicht selten durch
einen schmalen, dünnen Ring miteinander verbunden sind.
Selten befindet sich am oberen Ende des Nüsschens ein ähnlicher
Dorn.
Die Hüllschläuche zeigen einen in der Jugend grünen, später
gelben oder hochroten bis dunkelrot gefärbten, körnigen Inhalt.
Das Krönchen der Nitellen ist farblos, das der Charen mit
Chlorophyll erfülltCDie
bei vielen Arten vorkommende K a lk s c h a le bildet sich
zwischen der harten inneren und der weichen äusseren Hülle. Sie
setzt sich niemals in das Krönchen fort und ist stets nach unten
Diese Kalkschale darf nicht mit dem äusseren kalkigen Überzüge
(Incrustation) verwechselt werden.
In seltenen abnormen Fällen unterbleibt die Bildung eines
harten, gefärbten Kerns ganz, sodass die Sporen durch die weich
bleibenden Hüllzellen als ein kugeliger kreideweisser Kern durchscheinen.“
Die Hartschale, welche — nach Migula, pag. 48 — durch
ihre Beschaffenheit ein wichtiges und sehr konstantes Merkmal
für die Unterscheidung der Arten abgieht und welche de Bary
in seiner Publikation — zur Keimungsgeschichte der Charen,
‘) Ä nm k . (1. Ve rf. D r. O v e r t o n — B e iträ g e z u r H is to lo g ie u n d P h y s io logie
dei C h arac e en ; hot. C e n tra lb la tt, X I. J a h r g a n g , N r. 40 u n d 41, 1890,
p a g . 3 4 ,— s a g t: „Die K rö n eh en ze llen von N ite lie n e n th a lte n u u r ganz ver-
kü uiiue rte , schw e r n a chw e ish a re C h rom a to p h o ren , d ie jen ig en von C h a ra g e w
ö h n lich solche, die hioss C h lo ro p h y ll hesitzen, doch h a b en w ir in den ju n g e n
Kröncbenzellen von C h a ra fr a g ilis auch h ä u fig o ran g e g e fä rb te Chrom a to p h o ren
geseh en .“
A nm k . d. Verf. Sie fin d e t sich — n a ch M i g u l a , p ag . 48 — bei
N ite lle n u n d T o ly p e lle n nie, ebenso k om m t sie bei Ohara scoparia n u r ganz
ausnahmsweise, bei Chara coronata nie vor.