wie Chara und die geringsten Ahweiohnngen sind fast mehr spezi-
iisciier als generischer Art.
Bemerkenswert ist noch, dass hei Chara zugleich mit der
Streckung des Stengelinternodiums eine Drehung nach lin k s erfolgt,
welche den Blättern fehlt, oder in den seltenen Fällen, wo
sich eine solche hemerkliar macht, doch nach e n tg e g e n g e s e tz te r
Seite stattfindet.
Auch hei Nitella findet eine Drehung des Stengels statt und
hier kommt auch eine L in k sd re h u n g d e r B la tts c gm e n tc —
nach A. B rau n — vor, jedoch ist beides wegen der mangelnden
Berindung schwer zu erkennen.“
Die Zahl der Blätter in den Quirlen ist eine ziemlich regelmässige,
gewöhnlich hei den Nitellen sechs (seltener fünf), hei den
Charen 8—10 und steigt bei exotischen Arten bis 14 und mehr.
A c c e sso risch e B lä tte r.
Zu bemerken sind weiter die a c c e s so risc h en B lä tte r,
welche in den Quirlen mancher Nitellenarten Vorkommen. Es
sind überzählige, mit den wirklichen Blättern übereinstimmende,
nur in ihrer Gliederung einfachere Gebilde, welche, da sie gleichfalls
aus dem Basilarknoten der Blätter hervorgehen, als Nebenblätter
betrachtet werden können (Seite 3, Fig. 4).
N e b e n b lä tte r (Stipularkranz).
Die N e b e n b lä tte r, welche auch als S t ip u la r b lä tte r bezeichnet
werden, können in einfacher, zweifacher und sogar in
dreifacher Anzahl auftreteu. Es sind stets einzeilige, pfriemen-
förmige Blattgebilde, welche, von den um den Stengelknoten in
Quirlform stehenden Blättern ausgehend, sich in Form eines Kranzes
nahe unter dem Stengelknoten gruppieren und dann entsprechend
als S tip u la rk ra n z bezeichnet werden (Seite 3, Fig. 5a, b).
Bei einem einfachen Kranze sind diese Blättchen nach ol)en
gerichtet, während bei einem doppelten Kranze sich dieselben nach
oben und unten angelegt finden, und hei einem dreifachen Kranze,
welcher jedoch nur ausnahmsweise hei Chara ceratophylla vor-
kommt, sich noch in der Mitte beider als eine Reihe verkürzter
zeigen.
Die meisten Charen zeigen einen doppelten Stipularkranz, hei
Nitellen und Tolypellen ist keiner vorhanden.
S e ite n h lä ttc h e n .
Aus der primären Knotenzelle des Blattes gehen mm noch
andere Organe hervor, die ans den, selten mehr als 5—6 periplie-
rischen Zellen desselben sich bilden, welche S e ite n h lä ttc h e n
(folíola) genannt werden (Seite 3, Fig. 6).
Diese haben gleichfalls einen Basilarknoten, der jedoch eine
geringere Entwickelung erfährt, als der der Blätter, und niemals
Stipularblätter erzeugt. Sie sind stets einzellig, unberindet und
bald gleiclimässig kleiner oder grösser, bald ungleichmässig, wo
dann die auf der Innen- (Bauch-) seite des Blattes kräftiger, die
auf der Aussen- (Rücken ) seite schwächer entwickelt, oft nur als
kaum sichtbare Wärzchen wahrnehmbar sind, (Siehe A. Braun,
schlesische Characeen, pag. 374.)
Während die Blätter als eine Ausstrahlung I. Ordnung angesehen
und als H a u p ts tr a h le n bezeichnet w^erden, werden die
Blättchen nur als eine Ausstrahlung II. Ordnung betrachtet und
als S e ite n s tr a h le n bezeichnet.
B e rin d u n g .
Wir gehen nun zu einer anderen Wachstumserscheinung über,
welche bei den meisten Arten der Gattung Chara zu Tage tritt,
nämlich der Berindung.
B e rin d u n g des Stengels.
Die B e rin d u n g des S ten g e ls hat ihren Ursprung in dem
Basilarknoten der Blätter. Zu der Berindung einer Internodialzelle
(Internocliums) tragen die Blätter der beiden aufeinander folgenden
Stengelknoten (Quirle) bei (Seite 10, Fig. 2).
Aus dem Basilarknoten jedes Blattes nämlich, mit Ausnahme
des ersten, wachsen zwei Berindungszellen in Form abgerundeter
Lappen (Rindenlappen) hervor, und zwar die eine nach oben, die
andere nach unten, welcher Prozess indes schon in dem frühesten
Stadium des Wachstums beginnt, wo gleichzeitig, wenn die Länge
des Internodiums noch von der Breite desselben ühertrofien wird,
die Rindeulappen zweier aufeinander folgender (juirle zusammentreten
und gleichzeitig mit der Internodialzelle empor wachsen,
„Da die Blätter der aufeinander folgenden Quirle alternieren“
— sagt A. B rau n — „muss dasselbe auch hei den von denselben
ausgehenden Rindenlappcn stattfinden, die ungefähr in der IMitte