nodiums zweimnl mehr Rindenzellen als Blätter, im unteren zweimal
weniger.
Sodann kann noch eine e in fa c h e re Art der Berindung ein
treten, wo die Seitenzellen sich garnicht verlängern, sondern zu
Stacheln auswachsen, demnach keine Zwischenreihen entstehen,
sondern die IMittelreihen sich aneinander schliessen, welcher Ah-
teilung der Charae haplostichae — Chara erinita — angehört
(Seite 13, Fig. 2).
Hier sind im oberen Teile des Internodiums soviel Rindenzellen
als Blätter, im unteren Teile eine weniger.
Die der Gattung Chara angehörenden Arten sind fast alle
herindet; regelmässig herindete Stengel mit fehlender Blattberindung
zeigen Ch. scoparia und gymnophylla. Eine unvollkommene Stengel-
herindung ist hei Ch. imperfecta vorhanden, hei welcher sie nur
aus langgestreckten xmd unregelmässigen Zellen ohne Knoten-
hildung besteht.
Ähnlich ist sie in der Gattung Lamprothamnus, wo sie aber
auch eben so gut ganz fehlen kann.
Bei Tolypellopsis ist Berindung und Stipularkranz nur rudimentär
durch drei kleine Zellen an der Blatthasis angedeutet.
Bei den Gattungen Lychnothamnus, Nitella und Tolypella
fehlt die Berindung ganz.
Ich will hier noch anführen, was A. B rau n — schlesische
Characeen, pag. 379 und 380 — sagt: „Die Berindungsverhältnisse
des Stengels sind für die Unterscheidung der Arten von besonderer
Wichtigkeit, weshalb noch einige wesentliche Verschiedenheiten
derselben Erwähnung verdienen. Die rührigen Zellen der Mittel-
und Zwischenreihen können entweder von gleicher oder verschiedener
Stärke sein. Im ersten Falle erscheint die Rinde gleichmässig
gestreift, so z. B. 1)ei den gewöhnlichen Formen von Ch. fragilis-,
im anderen Falle zeigt sie einen Wechsel von Thälern (Furchen)
und Striemen (fCanten), der im trockentm Zustande durch abwechselndes
Eiiisinkeii und Aufstauen der Zellen oft noch deutlicher
hervortritt. Sind die Zellen der IMittelreihen die stärker entwickelten
und vorrageudeu, so erscheinen die ihnen angehörigen
Stacheln au f den Striemen des Stengels: Charae tylacanthae, z. B.
Chara ceratophylla, contraria-, ragen umgekehrt die Zellen der
Zwischenreihen über die der Mittelreihen hervor, so kommen die
Stacheln in die Thiiler zu liegen: Charae aulacanthae, z. B. Chara
Í. l .
Fig. 1. C’hara fo e tid a . Aiisgebildete Kinde, in, Mittelreihen, zwischen denen nur
je eine Zwischenreihe liegt. 2. Ch a ra e rin ita . Ausgebildete Kinde ohne Zwischen-
reiheii. 3. C h a ra hispida. Stengelteil mit Knoten und Stipularkranz. 4. Chara
ceratophylla. Antheridien. 5. Chara foetida. Sporenknospclien mit geschlossenem
Krönchen vor der Empfängnisfähigkeit. C. Chara fo e tid a . S])itze eines Sporen-
knöspchens zur Zeit der Empfängnisfähigkeit mit geöffnetem Krönchen. 7. Chara.
contraria. Abgefalleues Krönchen. 8. N ite lla ten u issim a . Junges Sporenknöspchen.
(Alles nach M ig u la .)