Nächst diesen Abbildungen der Webcvögel gebe ich einige Ilauptformcn von Nestern.
Tab. XLVI. 1. Foudia madagascariensis................................................................... Seite (58
2. F. o r y th r o c e p h a la ........................................................................ „ 09
Tab. XLVII. 3. Amandava p u n c tu la t a ................................................................... „ 15
4. Munia M a i a ............................................. ...................................... „ 40
Tab. XLVIII. 5. Uroloncha p u n r tn la r ia ................................................................... „ 45
6.7. Trichogrammoptila melauopygia .......................................... „38.48
Tab. XLIX 8 . Ploceus larvatus? a. Nest. b. inneres L a g e r ........................... » 8 1
9. Nelicurvius pensilis. c. Nest. d. iimere Ansicht . . . . » 7 4
10. ürynx c a p e i i s i s .............................................................................. » 58
grösstentheils aus Briza major gebaut.
11. Cüvyphegnathus albifrons................................................................ » 51
Nest aus feinen Fasern dicht gewebt, etwas platt taschen-
förmig hängend, Flugloch innerseits in der Mitte.
Tab. L. 12. 13. Nelicurvms fuscicollis.................................................................... » 75
12. Das weibliche Nest. b. Ansicht des innern Eierlagers.
13. Das Vergnügungsnest für das M., welches auf dem
Stege sitzt und singt.
Die auslilndisclien Singvögel.
Wir liiiron und IcBcn nur zu oft, dass nnawiehm singende Vögel nur dem nördlichen
und gomilasigton Clima gehörten und dass jene Singvögel der heissen Zonen in der Anmuth
ihrer Töne und ilires (icsanges den nnserigcn nicht an die Seite gestellt werden könnten.
Wenn alicr solches ü rtheil von der einen Seite, durch einen oft gänzlichen Mangel an
wirklicher Kcimtniss der Prodnctc des fernen Auslandes und ihres Lebens beschränkt, ausgesagt
wird, so ist nicht zu leugnen, dass auch von der ändern Seite die Stimmen der Thiere,
so wie die Sprachen der Menschen, geograpliisch vcrtheilt und gar mannigfaltig voneinander
abweichend, je nach dem Typus, aus dem sie in ihrem Vertheilungsbezirke hervorgehen
können, filr ihr akustisches Auftreten moditicirt sind.
Dieser Typus in seiner goograpliischon licdeutung macht sich geltend durch alle Verwandtschaften
liindurch, und das Begegnen und gegenseitige Berühren zwischen beiden Momenten,
Verwandtschaft und geographischer Typus, ist es eben, aus welchem das Resultat
der Mannigfaltigkeit hervorgehen kann, gleichwie die der gewohnten Annahme zufolge sogar
von einem einfachen Typus ausgegangenen Stämme der Menschheit, unter verschiedenen
Climaten sich verschieden typiscli gestaltend, auch in ilirer geistigen Lehenserscheinung so
verschiedene Sprachen, wie Rollen, in ihrem Benehmen entfalten.
Dazu knmml noch die hochgestellte individuelle Bedeutung des Menschen, und dem
unbefangenen Booliachter tilcilit es nicht verborgen, dass auch diese Eigenthilmlichkeit des
höchsten Organismus, wie alle anderen, schon auf niederer Stufe in der Tliicrwelt entspringt
und sich dann weiter entwickelt. Denn wer sollte leugnen, dass em mdiv.dueller Ausdruck
der Cliaractcro durch die Classen der Wirhelthicrc hindurch immer deutlicher wird, immer
deutlicher, jeniehr die Anlage dazu durch das (iehirnncrveiisystem in ihrer Fortbildung zu-
nimint und die edleren Tlieilo immer mehr und sichtlicli entfaltet*). So wird auch bei aller
Uehcreinstimimnig im Allgcmoinon, für den Charactcr aller Individuen, vyelche einer und derselben
Art oder Race gehören, dennoch demjenigen, welcher sicli mit ihrer Erziehung, Ab-
riclitiing ttml Bildung beschäftigt, nicht unbekannt sein, wie die Individuen ihre Empfilnglichkeit
und Befähigung für die I.elirc in mehr oder minder befriedigender Weise an den Tag
legen, und wie auch inshcsoiidore das Offenhareii ihres Gefühlslebens durch ihre Stimme,
durch ihren Gesang, die hesondere Eigenthümlichkeit der Individiialituton klar und deutlich
verkündet. Gewiss ist dies eine Erfalirniig, welche dem, der mit der AbriclUung wam-
hlütiger Thiorc, also Vogel und Siliigctliicre, vertrant ist, schon tief sicli eingeprägt hat
lind hei dem Umgänge mit dem kleinsten Vogel wieder in der Eiiiineriiug erneut wird.
Boi der Benrtheilimg der Töne und Stimmen oder des Gesanges der Vögel mögen wir
encllicli darauf Rücksielit nelimen, dass keine Ersclieiming aus ilirom Zusammenhänge gerissen.
• ) U io .o r 0 ,.( c o n .t.m d l» l iv e llo t v o rfo lR t um l s u T e r g l d c h m l n ; D r . B. M i t l im s , B c Irn c liU nB O n ü b . r dl«
W l r b o l lh le r« , d c ro n .So o liiiilo b™ u n d d l« S lo lliiiig d o r s o lb o n /.« n i M o iisch o n . D r e id o ii , b o l Z o li
S in g vöf fe l «u J l c h l . votut. Nnliti-gttch. ^