46 Uroloncha : Lanzcnschwiliizclion.
Qlimlui'dimesscr, H m -Dr, D e im s t e in berichtet (Cab. .1, 18Ü1. ISl.): er heisst „ rd iiiig “ lici
Cmlek. Der uicciliehe, fein gezeichnete Vogel ist in der (iegend von (la d o k auf Java sol-
toiior als m a la c c a . Frisst besonders ürassaanicn, lleis ist ilini zu gross nnd zu luirt er
yorhungert dabei, ausser wenn der liois gekocht wird. Das N e s t stellt in anselnilic’her
I lolie, zwischen den Parasiten der Aroug-rahnen, eins war aueli an einer Fruclittrauhe derselben.
Ilnndlicli, mit weitem, schief nach der eiiioii Seite gericlitetcn Kingange. Nicht sclir fest,
besonders aussen lose gebaut aus Hahnen, Kisiien nnd Itliittern verscliicdener llrilser Kiit-
hiilt 4 - 6 reiiiwcisse, im Durchmesser 1 4 -1 5 und 1 0 -1 1 mill, messende Eier. - Da T em m in c k
diesen Vogel F r i n g i l l a n i s o r i a goiiaunt liat, so wird es walirsclieinlicli, dass T u ie n e m a n n
von dom Tat. XXIV. abgehildetcn, gefleckten nnd mit diesem Namen bczciclincteu Ei geglaubt
liat, dass es von diesem Vogel lierrdlirc, walirend es wuhl nur der Pyrgita montana gehört.
El- hat aucli im Te.vte dieses Eies keine Erwälnmng gethan. Diese Yögolclioii benehmen
sicli im Ziniiner sehr zierhcli nnd bei riclitigcin lleistand filr das Nisten, gcliciriger Wanne.
iMittcrung mit Glanz und zur Brutzeit mit Insecten, auch liiiircicliend oft dargeliotenom
Irischen Yasser, wird mau aucli sie zur Fortiiflaiizuug bringen. O s t in d i e n , insbesondere
aut J a v a .
U3—45. t ' . n i i ^ i i r i a {Lonchara — S y k k s ) Iîchu. Von vorifjor Art wesentlich ver-
sd n c le n durch etwas geringere Crûsse, r o s t r o t h e n S c liw a n z und abweichende Zeichnung
der Bmst- und Bauelifcdern. so dass die unteren zwischen dem wt'issen Cnmdc eine schwarze
Querhinde mehr hul.eu nnd die letztere mehr quiTÜher verlauft, während sie hei voriger
Art. wie sehen die älteren Abbildungen zeigen, fast in eine J'lcke ausgelit. Ich m e s s e
1 0 cent. 8 mill. Der junge V.>gel, Fig. 1 4 5 , ist sehr blass rostgelblich, Mr. O s k a h B u o iu k
imttc die Güte, mir mehrere Exemplare direct v o nC e y lu n , aus A ii a r a j a j .o ü r a zu senden.
KiiLAAivr in seinem Trodromus der Fauna von Ceylon kennt den Vogel imch niclit.
X X X V I . K i i o d i c « ' (qiiïixàç, Í¡ singend, Sänger, Sängerin, i», wohl, angenehm)
R u h r . Schnabel so hoch als lang, stump fwin k e lig in die Stirn tretend, Spitzen genau
gleichlang. Schwingen 1—4 längste und gleielilang. Schwanz am Ende kcilfi.rmig, Seitenfedern
fast spatelförmig breiter werdend, Mittelfederii fast rhombisch spitzig. lainf kurz,
nicht ganz um die Hälfte länger als Schnabel. Kleid dUster, ilunkel gewellt, unterseits hei!.’
14 6 -4 9 . l'K c n i iia iiN {Loxia — L. G m . 859.82.) Reu». Oberseite hell leberbrauii,
Oberkiipffedcrii mit schwärzlicliem Sehaftflockchen, Bürzel, Schwanz und Scliwiugen schwarz,
ganze Unterseite nebst Afterdeckon weisslich, über den Kücken und die Hinterschwingen
scliwach grau wellig, Schnahel im Leben perlgrau, Beine bleigrau. W e ib c h e n kleiner uml
blasser. — Ich m e s s e it— II cent., Schnabeltirste uml -spulte 1 cent., Stirnbreite des
Schnabels 8 mill., Kehlbreite 7.i n u ll, -höhe 9 miil., I-'ittig 5 cent, bis 5 cent. 2 mill., Schwanz
3 cent. 4—0 inill., Lauf 1 cent. 2 mill.— Sein erstes Bekaimtwerden im J, 1776 verdanken
wir P iE H R K B u ü w n durch die kenntliche Abbildung Nonv. Illustr. i>l. 27.; le Gros-bec brun,
tlie browu Grosbeuk. Dann gab iliii V i e i i -l o t als la Loxie grise Ois. Chant. jil. LVH. —
Astrilda cantans Herr. Amadina— G r a y . Uroloncha— C a b a n i s . — Ríü’I'el hat sehr recht,
Abyss. 101. zu sagen, dass er in keine der vorhandenen h’ringillinen-(iattungen passt. —
Ist weniger emiitimllich gegen tlie Kälte als andere, uml unsere Sommerwärnu' reiclit aus,
den niedlichen Vogel fortitfhmzeii zu lassen uml ilm neun bis zehn Jahre erhalten zu können,
wenn man ilm nur vor nasskalter Witterung uml Kälte überhaupt schützt. Da die lirüte-
zeit freilich gewöhnlich auch in den Winter fällt, timt man wohl, die raarung liurch Trennung
der Gesclilccliter bis in den Mai zu verzögern, ausserdem verschafft man einen höheren
(irad \Värme. Das kleine immlere Thierelien ist besonders durch seinen zart tlütenden
Gesang äusserst beliebt, die Töne rollen sanft wie die eines Bächleins dahin uml seine grosse
Geselligkeit unter seines gleichen, unter lieuguelisten, Tigerfiuken nml «enegali’s spriclit für
seinen sanften Charakter. Auch zur Paarungszeit bleiben tlie M. verträglicii. Mehrere zusammen
fliichten sich gern in ein Baumlocli, Meiin man ihnen einen Stammabschnitt mit
solchem giebt, otler in ein älmliches Versteck, uml 8 bis lU Stück tlrängen sich darin in
der Naclit, nianclmial auch hei íiiilitmi WetttT am Tage, zusammen. Im Winter scliiitzen
sie sich so vor der Kälte. Manclinml legen auch 4 — 5 ^V. in dasselbe Nest uml bebrüten
Euoilice.
ftbwoelisolnd die kleinen Eier otler füttern gemeinscliaftlich die Jungen. So lagen bei V i e i l l o t
bisweilen 16—18 Eier beisammen uml mehrere Mütter theilten sich in die Sorge des Brütens
und FUttorns. Besser timt man freilich, auch hier die Pärchen zu trtmneii, denn oft ersticktm
dio Jungen sich unttT einander, wenn sie in zu verschiedenen Tenninen auskrochen, m' o auch
die schwächsten der Nahrung beraubt werden. Am besten giebt man ihnen meloneiiförmige
Nester mit einem r'lugloch an der Seite und feines Heu und PHanzenwtille, damit sie dasselbe
warm ausfüttern können. Da sie indessen damit oft sehr freigebig sind und tlie Eier
otler tlie Jungen zu reiclilidi bedecken uml ersticken, so sclilägt V ik i l l o t vor, man solle
tlie warme Ausfütt(*rung lieber sellist besorgen, etwa aus Lammfell. Sie legen gewöhnlich
6 — 7 weisse Eierchen uml brüten 14 Tage. Die Fütterung besteht au.s Hirse, am liebsten
so wie er wächst, in ganztüi Rispen gegeben, auch wilde Ilirsengräser von unsern Sandfeldern.
Im Kropfe eingequellt, füttern sie auch ilire Jungen damit, welche mit einem
leichten Diuieiikleide aus dem Ei lierauskoniincn. Man kann im Jahre drei Bruten erziehen
und tlio dritte im Sommer erfordert hei günstiger Witterung keine andere Sorge als (’anarienvögel.
Die Mauser fällt in unsern Sommer, dann stcrlieii bei I'antritt nasskalter Witterung
mehi-erti ab uml verlangen um diese Zeit die sorgfältigste Pflege. — Sehr interessant sind
dio erfahrungsreichen Mittheilungen des Herrn Dr. B o l l e in C a h a n is J. 1859. 38., wo entschieden
thiranf bingedeutet wird, dass sie in gtischlossenen Räumen, Hölilen oder Brutkästchen
mit ganz engem Loche übernachten. „Nur das M. ist der Baumeister des Nestes,
während das W. nur passiv vor oder im Neste sitzt. B. sagt: Diese Eigenthümlichkeit stellt
die drei uns liier beschäftigenden A m ad in e n in psyehisclier Ilinsicbt auf die höchste Stufe
unter den T’ringillen; denn nirgend tritt das (tofühl der elterlichen Liehe so stark und fürsorglich
bei einem Geschlechte hervor, welches cs sonst mit den ehelichen Pflichten leichter
zu nehmen {itiegt. — Ist die Höhle weit, so wird sie mit einem enormen Wust von Nist-
niaterial angefüllt. Alles ist dem Vogel dazu recht; Heu, JIoos, Baumwolle, Zwirn, Papier-
stüekchen, selbst frisches (irün, wie ich sie denn mehrmals mit Vogclmierc (Mäusedarin:
Alsine nicdia L.) bauen sab. Fällt zu viel Lieht liineiii oder war das Nest in einem nur
durch Gitterwerk geschlossenen Harzer Vogelhauerchen angelegt, so'wird es überwölbt und
nur vorn uml oben eine ganz kleine Oeffnung zum Hineinschlüpfen gelassen. Die Durch-
schnittszalil der kleinen und länglichen, schneeweisscn Ei(*r beträgt vier. Diese werden
10 bis U 'Page bebrütet und je tz t spielt das W. nicht mehr dio Rolle des einancipirtcn,
sondern bedeckt sie abwechselnd mit dem Männchen. Bei jedem lauten Geräusch streichen
sie vom Neste, um bald darauf vorsichtig auf dasselbe wieder zurückzukehrcn.“ — V ik i l l o t
glaubt, der Vogel werde vom Senegal gebraclit, indessen habe ich unter grösseren directen
Sendungen vom Senegal diese Art nicht mit erhalten. Seine eigentliche Heimath ist N u h i e n ,
wo er zahlreich vorkomnit und von woher wir ihn melirmals erhielten, ebenso dor S e n n a a r ,
S iu la ii; A. B u e i im , und C o rd o f a n : R ü i ’I’k l . Vgl. J a r d . Cuntrib. 1850. 218.
löO. K. iiu ila litii'M N k (F riiig . — L. G m . 8 . 5 7 , 3 3 . M a la b a r G r o s s h e a k L a t i i .
syn. I I . J . 1 5 4 . ) Keim. l<lrythrnra Sheet J a r d . S e l b . iil. n. ser. pl. .XaV X IV . Lonchura cheet
SvKEö Proceed. 1 8 3 2 . 9 5 . Loxia bicolor 'ricKKi.L. S)i(‘rmoste8 (51icet S y k k s Proc. 1 8 5 -1 . 1 6 0 ,
y\inadina malabarica G u a y gen. n. 42. — Von diw ähnlichen vorigen Art vorzugsweise durch
schwarzen Sclmabel und we.issliehe Bürzelfedern mit grauer Einfassung verschieden, Rücken
erdbraun, l'lügel dmikelrothbraun, Schwingen nml Schwanzfedern schwärzlich, Unterseite
nebst Gesieht weisslich. — Ich m e s s e 4 ", Sclmabelspalte 2?,‘", -höhe 3 ' " , Fittig 2 " 1 " ' ,
Schwanz 1 " 3 " ' , Iiauf 4 " ' . — Neuerlich durch den Colonel S y k k s wiixler aufgefumlen und
zu b(‘sserer Keimtniss gelangt, nacluhmi Mr. L e a r die Ahhildung gab. Die Weibchen sind
etwas blasser gefärbt. Diese Art lebt in kleinen Familien uml liaut aus Gras eiu ballförmiges
Nest. Die zelm winsson l-lier sollen wenig grösser als Krlisen sein. Die ’N'ögel
sc.lireien im l-'luge oft clieet, clicct, clieet, was wir scliiht, sehiht, seliilit ausspreehmi würden.
Ob sie ausserdem auch singen, ist noch nicht bekannt. Kommt in I n d ie n ziemlieh allgemein
vor und wird ,,Sar jMuiiia“ genannt, in Bengalen „Pidnri“ , am llimalaia „Cliorga“ .
Auch in C ey lo n .
151. lia;;-oiiOM<ic4a r i i b r i o a l a ( ' a b a n i s , ist bereits oben S. 18. no. 37C be-
sehriebmi,
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