»cliwan/dock(‘n unrein weissgrelblich, Oherkopf, Uinterhals, Kücken mul Flüpel unrein hnum*
lieh aschgrau, Oherseluvanzdeeken weiss, Schwanz und grössere Schwingen schwärzlich
dunkel. Keine und Fuss tleisclifarbig. Hierin ist nichts ahweichemles. als die weissen Oberschwanzdecken,
welche, wie das oft gehl, leicht durch l eberschlagen der unteren fälschlich
vennuthot worden sein können. Der Vogelhändler in >Yhito H a n d Y a rd anf dem S t r a n d ,
welcher die Vögel hosuss. nannte sie indische Sperlinge und der vor mir stehende Vogel ist
mir unter dem Namen „ L o x i a M a ja de J a v a “ mitgethoilt worden. So stimmt das Vaterland,
wie auch genau die Grösse des Vogels mit diun vou den Selniftstellern hei K d w a u h s
übcrselienen und in Vergessenheit gekommenen Vogel überein und ich bitte, in Museen und
im Handel auf denselben zu achten.
134—35. s. oben.
13C—39. IV o r y z i v o r a (Loxia — L. Am. ac. 4, 443. Mus. Ad. Fr. IB. Om. 850.
14.) Kenn. Sclmabel lebliaft rosa, spitzewärts blasser, Spitze und Ränder perlweiss, Augenlider
ro th , Kopf und Kelile glänzend schwarz, 'Wangen reinweiss, Gefieder übrigens aschgrau,
f'lügel dunkler, an den Weichen, Schienen- und Schwanzdecken rosa überlaufen,
Schwingen rauchgrau uml aussen aschgrau gesäumt, unterseits silhergrau schimmernd,
Schwanz reinschwarz. Weibchen minder lebhaft gefärbt. Angeblich sollen W. keine weissen
Wangen, sondern schwarze haben, die Jungen haben dieselben schwarz oder braun. — Ich
m e s s e 10 cent., Schnabeltirste lü mill., -spalte 12 mill., -höhe 13 mill., -breite 12 mill.,
Fittig 8 cent. 2 mill., Schwanz 4 cent. 2 mill., Lauf 1 cent. 9 mill., Mittolzeh ohne Nagel
17 mill. — Der sehr bekannt gewordene Vogel hat viele Namen. Sein ältester Name bei
den Eingebornen im Süden von Asien ist „ I ’a d d a “, er findet sich auch nicht selten auf
den Reispapiergemälden der Chinesen. Auf Java nennt man ihn „Gla te“ und auf Sumatra
„Gelatik“. Seine historisch wissenschaftlichen Synonymen sind folgende: Coccothraustes
sinensis cinerea B r i s s . III. 244. pl. XI. 4. Padda ou Ois. de Riz B u f f . HI. 463. Groshec
cendré de la Chine pl. enl. 152. 1. Loxia javensis S p a r r m Mus. Carls, t. 89. Fring. ory-
zivora IIoRSF. Linn. Trans. XIII. 161. Sws. III. pl. 156. Munia oryzivora Bp. consp. 451. Ory-
zivora leucotis B l y t h . mscr. Orj'zomis oiyzivora C a b . M. Hein. 174. Java Grosbeak L a t h .
Le Padda V i k i l l . chant. pl. LXI. In deutschen Büchern und bei deutschen Händlern und
Liebhabern führt er die Namen: Padda, Reisvogel, Reisfink, Reisfresser, Reismäher, Gatterer
nml zu allen diesen Benennungen setzt man wohl auch die geographische Bezeichnung:
„chinesischer“ oder „indischer“ vor. — Es ist kaum zu begreifen, wie B o n a p a r t e noch im
Conspectus p. 451. diese von mir im J. 1850 handgreiflich charakteristisch abgehildcte Gattung
noch unter M u n ia stellen konnte, in seinen späteren Sciiriften hat er sie aber anerkannt
und gesondert und Mr. F r e d e r ic M o o r e ist der erste Engländer, welcher sie Proceed.
1859 443. richtig aufgeführt hat. — Das Gefieder des gesunden Vogels ist, wie das auch
anderwärts vorkomnit, wie mit einem zarten Reif bedeckt uml der Bauch wie rosa überlaufen.
E d w a r d s hatte den Vogel bei H a n s S i .o a n e lebendig gesehen und bildete ihn 1743
in (len Gleanings f, pl. 41. ab und pl. 42. den für das W. gehaltenen jüngeren Vogel mit
noch schwarzen Wangen. E r gieht ihm bereits deu richtigen Namen P a d d a or Hice-Kird,
denn Padda heisst auf chinesisch der unausgehülstc Reis, von dem er lebt uml in dessen
Feldern er bedeutenden Schaden anrichtet. — Man hält ihn häufig und gern als hübschen
Vogel, aber einen eigentlichen Gesang luit er nicht, auch ist mir nicht b»*kannt, dass man
ihn zum Brüten gebracht hätte. Sein Nest haut er wahrsclieinlich auch zwischen Sumpf-
gräsorii, uml wer weiss, oh die Bi-ütung nicht erzielt werden könnte, wenn man ihm ein
mcloncnförmiges Nest aus Blättern von Schilfgräsern, mit einem Flugloche an der Seite,
darböte oder seihst bauen und mit feiner Pllanzenwolle uusfütteni Hesse. Das Nest müsste
zwisclien einem zusaminengeliundeneu Büschel von Scbilfgräsern aufreclit gestellt werden,
was gewiss noch kein Licbliaber versucht hat. Auch wäre dabei zu bemerken, dass noch
zweierlei zum Brüten nothweudig ist: 1) die normale uml gleichmässigc, das heisst auch in
der Nachtzeit nicht sinkende, iiotliwendige Wiliine, und 2) die normale Nalirung mit Reis,
während man ilim sonst das gewöhnliche Vogclfutter zu geben pflegt, wobei er sicli wohl
eine zeitlang erhält, aber nicht an das Brüten denkt. Auch V i k i i j .o t machte die Erfahrung,
dass er sie, mit Reis genährt, fi—7 Jahre erhielt.
MO. P . TuMCnla (Loxia — le Padda hrun V ik il l o t Ois. chant. p . 95. p l . LXH.)
Schimliel liloiurau, Oberseite uml FI«i;el dunkelbriuin, Wangen weiss, Kehle und Oiicrlirnst
bis an den Iliilsriicken schwarz, Unterbrust und liaucb mit den Unterscliwanzdecken reinweiss,
Heine grnnbräunlicb, Wciliclion nnd Junge im ersten Gefieder: Sclinabel braun, die
Federclicn an seiner Basis mit kleinem, schwarzen Zuge, Kojif, Obcrhals und ganze Oberseite
granlicbbr.aun, FKlgel, Schwanz und Beine wie Schnabel, Kehle und Vorderhals, Unterseite
nnd Ünterschwanzdeckcn graulichweiss, anf der Brust verloschen gefleckt. - - Auf J a v a ,
B o rn e n und den M o lu k k e n . Kommt ungleich seltener vor.
(Fortsetzung folgt.)
A d r e s s e n
um d erg le ich en Vögel zu k aufen.
B e r l i n .
K. I löHl ie r : Säugethier- und Vogelhändlcr. Werderscher Markt Nr. 4.
D r e s d e n .
.S c h ö p f : Inspector im zoologischen Garten.
H a m b u r g .
Ila|^c>ikl>eck: St. Pauli.
L o n d o n .
W . J a i n r a e h : 180. Ratcliff Highway.
P a r i s .
B x ir n tils: Boulevard Beaumarchais 99
K n x iik aillé: Marché Neuf 44.
l'n ii iuM , successeur de Bianchi: Rue de la Ferme-des-Mathurins 42.
C 'a p r o n : Rue Basse-du-Rcmpart 72.
< 'l ia i ik p îo i i : Marché Neuf 34.
r i i a p a r t : Marché Neuf 28.
D i i j a r d i n : Quai de l’Ecole 26.
P o i i t a i i i e fils: Rue de la Ferme-des-Mathurins 46.
l i a i i i a r c l i e : Avenue de Brctcuil 36.
l i é r a fils; Boulevard Saiiit-Martin 27.
. ¡ n o r t l e r : Boulevard des Filles du Calvaire 11.
IN o iilif : Rue de la Hoquette 76.
T l i i i e u x : Quai de la Mégisserie 54.
T r a v e rM a : Marché Neuf 16.
R o t t e r d a m .
8 u tl i< * r l a i id A l^ o o ii.
W a l t e r s h a u s e n bei G - o th a .
T h i o i n e . Vogelhändlcr.
W i e n .
J oM o p l i ^ i a i i d i i i s T r , Thicrhandlcr: Leopnldstadt 78.
Weitere Adressen und ausfülirlichcre Angaben über verkäufliche Thiere für zoologische
Gärten, finden, luirtofrei eingesendet, stets bereitwillige Aufnahme in den schnell auf eiiiaii-
dcr folgenden Fortsetzungen dieses C e n t r a l -A t l a s .