5G E u p le c te s : Feu erfin k .
Schnabel gi-auhch, Untorsohnabel heller, fast woiss, Beine briiiinlich'rolh — Id i m e s s e M.
10 cent. 5 inill., SchnabelHrste uml -spalte 1 cent , Fittig 0 cent. -1 iiiill,, Sehwanz 3 eent.
S inill., Lauf 2 eent., Mittelzehc i) mill., Nagel' G mill. — Der l^Ioineau ilu ('ap ilo limine
i'sperance Bukk. 134. 1. gehört allerdings hierher, ohgleieh sein Vati'rlaml falscli angegcbmi
nml seine Schienendeeken falsch, niimlich roth, gemalt sind. L a L o x ie ig n i c o lo r Vikiu..
pl. 59. j). 192. scheidet ihn auch mit Ueberzeugung von Oryx*). Le ('ardinaliii 'rnsiM. Cat.
1807. 229. Euplectes ignicolor Sws. W.-Afr. 1. ji. 184. A. Bai:ii.M sagt von ihm in (Ja h a n is
Journ. HI. 375.: Der F e u e r f i n k ist mehr Unlirsiinger ahs Fink, (¡esehiekt klettert er wie
jener an den Halmen des Duiragrases Sorglimn, worauf ihn auch Eukknukius synib. phys.
Av. 1. t. 2. abgebildet hat, auf uml nieder, sclilüiift gewandt durch das schilfige (iras am
Boden und erscheint plötzlich wie ein leuchtendes Oiifertlilimnchen auf dem Fniditkolhmi
des Dun-a. Es liat den Anschein, als wolle er die Bracht seines (Tcliedei-s von allen Seitmi
zeigen. Beständig dreht er sich auf seinem hohen Sitze hernin, liebt die Flilgeleiieu und
lirüstet sich im Strahle der Sonne. Da die Feuertinken liäutig sind, sielit mau oft viele
Männchen zu gleicher Zeit auf ihrem erhabenen Standpunkte erscheinen und einander gegenseitig
zum einfachen A\’ettgange anfeuern. Dann ist so ein dunkelgrünes Durrafold mit ilen
auftauehonden und versehwindemlen Glühpunkten hoi der ätherischen Beleuchtung (‘in ho-
zauberndcs Bild. Vor der Reife der Durra sind die jungen Feuertinken bereits dem Neste
entschlüjift und finden sich nun mit den Alten zu grossen Schaaren zusammen. Jetzt werden
sie oft zur Laiidjilage. Die annen Nubier, welche ohnehin jedes ihnen von den ]‘'elsen oder
der Wüste froigclassene Plätzchen benutzen mul hebauon müssen, erriehten eigene Gerüste,
um die ungebetenen Gäste zu verscheuchen Von diesen Gerüslen laufen mit Federn be-
hangene Leinen in allen Riclitungen durch das Feld, vorzüglicli auch zu den ('twa im Felde
stehenden Bäumen. Durch Schütteln und Bewegen der Leinen uml lautes G(‘schrci werden
die zahllosen Köriierfresser. zu denen sich ausser den Feuertinken auch nocli andere Arten
gesellt haben, mühsam veracheucht. Man sieht die nuhisclien Frauen uml Mädchen den
ganzen Tag über auf diesen holien Gerüsten sitzen, um diesem langweiligen (ieschäfte ohzu-
liegen. — Wir haben auf unserer Tafel XXIH. eine Gruppe nach dem Lehen gezeichnet,
links ein Weihehen, in d(‘r Mitte vier ausgefärhte Männchen von.vorn und von hinten uml
irehts zM-ei junge Männchen im Uebergangskleide. — N u b i e n , S e n n a a r , A h y s s in i e n ,
ich erhielt einmal eine starke Sendung direct vom S e n e g a l , angehlieh auch die ( a p k ü s te .
h. E u p l e c t e s . Schwanzdecken nur dio Schwauzwurzel hodeckend.
199b. K . .S u iiilc ^ v iilli Bp. consp. 44G. R u n d c v a l ’s F e u e r f i n k Feuerroth,
Gesicht auch um den Unterschnahel herum, Brust bis liinter den .Ansatz der Heim* schwarz,
Klügel- und Schwanzfedern dunkolhraun, erstere breit, letztere sclimal fahl geslimnt. Sehnahel
sehwarz, Scinenemleeken fahl, Beine gelbbraun. — Länge 5 " 3 '", Fittig 2 " 1 0 '", Schwanz
1" 9'", Schnabel G'", Lauf 10p". — Die schöne Ahhildung nach (‘inem Originale im K. K.
Museum in Wien, folgt in einer der nächsten Lieferungen.
200—202. K. iV iM id o r y x (Je Groshec de Cayenm* liuvv. enl. 309. 2. L. Oryx
V i k i i .l . ehant. 100. jil. GG. crron. S w a in s o n W.-Afr. 187.) Renn, h’ouerrotli, Gesieht bis tii'f
binai) in dio Kehle, Brust in einem Hnhlhogen unter dem schmalen, rothen Ilalsgürtel he-
giimend und beiderseits mit einer Flckc bis üb(‘r die Scluilleni liinanfstcigeiid, ahwiiits bis
hint(*r den Ansatz der Beine und in der Mitte l)is zum After sainmfseliwarz, h’lügi*! uml
Schwanz braun, fein fahl gesäumt, Scliienendecken fahl, Schnahel schwarz, Beine gelbbraun.
M. im AN’iiiter und W. liraun, alle Federn fahigrau, die Flügeldecken weisslicli gesäumt,
Unterseite gelhlichgi-au, braun sehaftstreifig, Schnaln*! helihräunlich, Beine unrein tleiseh-
farhig. — Ich m e s s e IG cent. 5 mill., Schmihelfirste und -spalte 8 mill., -hölie 1 cent.,
-breite 1 cent., Fittig 7 cent. 7 mill., Schwanz 4 cent. 5 m ill, unbedeekt I cent. 7 mill.,
laiuf 2 cent. 5 mill., Mittelzehe IG mill., Nagel 9 mill., Milt(*]gröss(‘ 5 p '. — V ik i l l o t bildet
das M. im Praehtkleide ah. Sie sind wie die vorigen Schilfvögel nml hauen ihn* halbkugeligen
■*) IIahti.ai « bat Vikii.i.. d ia n t . v ie lle ic h t nich t s e lb s t nacJiKesehen nm l d l i r t (Icsh.-ill> fa ls c h „ F r in g illa “
a n s ta lt T.oxln.
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Nester mit Flugloch in der Mitte Im Bi(*d, diclit heisamnien an Wasserpflanzen nml legen
4— 5 grünlielie Eii'r. Dir Ge.sang ist nicht eben der Schönheit ihres Gefieders entsprechend.
Die 'l’öne sind grell uml hart uml klingen fast wie da.s Sehimrreii der Räder, wenn man
eine Pendeluhr aufzieht. Sie mausern jährlich zweimal, die M. legen im Juli ihr Praeht-
kh'id ah und nehmen das der W. an, dio andere IBaiiser findet im Januar statt, wobei nacli
und nach dii* rotlien I'Vdern ersclieinen. Sic fressen Körner der gi'ossen Gräser, vorzüglich
Sorgho, und lieh(*n selir die Stauhheutel der Gräser, z. B. dos Weizens, zur Nahrung. Ihre
Sehuaren l)eii(*hni('n sicli wi<; unsere Sperlinge ziemlich frech auf den Feldern und sind
seliwer in Furcht zu vi'rsetzen. Vorzüglich in den Sandstrecken am Oaj> sind .sic häufig
um die Meiereien uml riehlen viel Schaden an. Bei uns nährt man sie mit Getreidekörnern,
auch DIais uml vorzüglich zwi'ckmässig mit Sorgho oder Dnrragias, welches sich so leicht
aiihauen lässt uml hoi uns vortrefflich gedeiht. Um sie zur Brütiing zu bringen, sclilägt
V ik i l l o t das Anbringen von Scliilfgrüsern vor, mit wo möglich beweglichem Wasser uml
einer hohen Temperatur. — S ü d a f r ik a . Alle übrigen Angaben sind wohl erst weiter zu
herichtigen, wahrscheinlieh nahm A d a n s o n am Senegal den f r a n e i s c a n u s dafür, auch
anden* Art(*n werden für den echten Oryx gelialti'u
2ü2 b K . O r y x (Loxia Orix L i n n . G m . 803.42. Cardiiialis capitis honae spei B r i s s o n
HI. IM, pl. VI. f. 3 . Cardinal du Cap de honne esperance B u k k . jil. G. f. 2.) Ben«. D e r
r o th s c h w ä n z i g c F e u e r f i n k . Hoeliroth (Rücken, Bürzel und S c h w a n z , breites Halsband
uml Ilinterbauch), Gesicht uml Wangen in rundem Umriss, Brust, jedersi*its in auf-
steigendem Bogen, bis hinter die Beine saimntsehwarz, Flügel sehwarz.braim, Deckfedern
weiss, Schwingen sclimal fahl gesäumt; Schnabel schwarz, Beine gelbgrau. — Länge 5" rlieiti.,
Schnahelspalte G>", Flügel spannen 8 " und reichen bis auf die Schwanzinilte, Schwanz
1" G'", Lauf lü'", Mittelzehc mit Nagel 10'". — Neben der ändern I-'orin in der Zeichnung
nml der hochrothen Färbung, fällt bei dieser Art insbesondere der lioehrolhe Scliwanz auf.
deu B k i s . s o n s o bestimmt für normal crkaiinlo, dass er Yerniutbet, dio mit braunem Schwanz
vorkommenden Vögel, von denen er nicht einmal sagt, dass er selbst dergleichen gesehen,
soil'll die Jungen, Er wurde dureh den Abbé Dk l a ( I a i l l k vom (’a p d e r g u t e n H o f f n
u n g gesendet und dabei wird bemerkt, i*r sei auch dureh Adansi^n vom Senegal oingesehickl
worden, s. oben. Abbildung folgt nach.
202c. K. (The Grenadier E d w glean. IV. t. 178, Moineau de la Caroline
B u k k . enl. 181.2.) Rciik. D e r w e i s s h ä u c h ig e F e u e r f i n k . (iesieht schwarz,
hinter dem Olire eckig umgrenzt, übriger Kojif, Hals nml Bürzi'l hochroth, Rücken-, Flügelund
Sehwanzfedern dunkclhrauii, blassfahl gesäumt, Schwingen uml ein Brustgürtel scliMarz,
Spitzen der Ilinterschwingen, Schienemlecken, Bauch und Aftcrdeckeii w e is s , Schnahel
schwärzlich (nach E d w a r d s , roth: B u k k o n ) , Beineroth.— Länge 5 " .— Es ist von einer wichtigen
liistorischen Bedeutung, dass dieser für die spätere Zeit vergessene nml durch die
leichtfertige Ahschreiborei der von Ändern zusamnK'ngehäuften Citato dom Oryx fillschlieli
zugcsehriehene Vogel von zwei treuen Naturinalern der Naehwelt erhalten vorliegt. Beide
liieton die auffälligen Merkmale deutlich dar, welche hei O ry x nie Vorkommen können, uml
beide stellen noch dadurch in einem interessanten VerhiUtuiss, dass sie wahrscheinlich im
Zusteiule ihr(*r Entwieki-lung abwoicluqi, so dass B u k k o n ’s Vogel, weleher, wie so viele Arten
in diesem Werke, fälschlich als Amerikaner aufgcführt wird, wahrscheinlieli als der mehr
ausgefäihtp Zustand auflritt. Ueh(*r seinen Crsprung berichtet E d w a r d s in seiner sorgfältigen
Weise: G k o r o k R h k l v o c k k , Seeretair des (íeneral-Postmeisti'rs l'larl o k L k ic k s t k k ,
erhielt den Vogel im J. 1750 über Lissabon, wo die Portugiesen ihn „Grenidi(*ro“ nennen,
mit (dner Anzahl anderer Vögel aus A n g o la an der Wostküsto .Vfrika’s und lud ihn ein,
densi'lhen zu malen. Man dürfte ilm also viellcieht hei sorgfältiger Naehforschung von
Angola wieder entdecken.
203. K . S w a in s o n W.-Afr. I. 18G. pl. Xlil. H a r t l . W.-A. p. 127. 383.
Kopf, Hals, Vorderhnist und Bürzi'l seharlaehroth, Vorderrückon nebst Schienen- uml Afterdeeken
hräiiiilicli ochi'rgelh, Wangen von der Wurzel des Unti'rsehiiahels aus, das Aug<*
kniipp eiiisehliesseiul, nelist Ohi’ik(*hle, dann die l ’iiterlinist bis mit dem Bauche und dem