wie ein Straussonei, das Flugloch in dor Mitte. Aussen lielinden sich Gräser und Moos
dazwischen gewoben, inwendig Pflauzeuwolle und Federn. Das W. legt 4 — 5 nmttweisse
Kier, ein wenig grösser als die des Zaunkönigs. Beide brüten abwechselnd 13 Tage. Die
.Jungen haben einen braunen Flaum. Beide Eltern erziehen sie sehr sorgtUltig und füttern
sie mit halbverdauten Köi-nern, fast wie die (’anarienvögel, dazu auch Insecten, vorzüglich
gern nackte Räupchcn und Larven, die sie sehr lieben und welche die Jungen vorzüglich in
den ersten Tagen erhalteu müssen. Zur Brütezeit verlangen sie 25 « Wärme und nisten
immer in unsenu Winter. Durch Absouderung der Geschlechter kann mau die Paarung bis
zum Mai auflialton, doch können dann höchstens zwei Bruten folgen, die zweite im September.
Sie mausern im Juni und Juli nur einmal, wie alle, und verändern ihre Farbe nicht
mehr, wenn sie ilir Kleid einmal erhalten haben. Mau hatte sie aueh nach Cayenne versetzt,
aber sie sind da wohl wieder selten geworden. Will man die Zucht betreiben, so bleibt es
immer Regel, mehr Weibchen mizuschaffen als Männchen, weil die W. leichter sterben und
ersetzt werden müssen.
36. I i . (Fring. — L ath . Gm. 906. 40.) R chb. Oberseite, Flügel, Bauch uud
Aferdccken braun, Bürzel und Unterseite kanninroth, ohne Punkte (ignita Gm., pimctis
nullis Bp. consp. 460.) Schnabel im Leben roth, Sj)itzc schwarz, im Tode verbleicht das
Roth in Gelblich, darum sagt Gm elin , dor Schnabel sei schwarz, am Grunde gelb. Beine
fleischfarbig. — Ich m e s s e 10 cent., überhaupt in allen Theilen kleiner, als vorige.— Am
G am b ia -F lu s s in Westafrika.
37. I i . « e n e p a l « (F rin g .— L inn. Gm. 9 0 9 -1 8 .) I I autl. West-Afr. 1 4 3 .4 3 5 . S e n e -
g a l u s r u b e r : S e n c g a li r o u g e Biuss. lli. 2 0 8 .6 3 . B u ff. pl. enl. 157. f, 1. E s t r . S e n e g
a l a G. R. Gray. Oben olivenbräuiilicli, Bürzel nebst Oberschwanzdecken, Gesiebt, Vorderhals
und Brust karminroth, diese au den Seiten klein, aber deutlich punktirt, Schnabel und
Beine roth. — Länge 3 J—4". Ich m e s s e 10 cent. 5 mill., Schnabelfirsto 7 ^ mill., -spalte
mill., -höhe G mill., -breite 4 mill., Fittig 5 cent. 3 mill., Schwanz 4 cent. 2 mill., Lauf
1 cent. 3 mill. — S e n c g am b ie n , C a s a in a n z e : Verreaux.
37^. s. unten.
3 7 c. I j . v l i i a c e a I I aktlaub West-Afr. 143.434. W e i n r o t h e r K a rm in - As tr i ld .
Schön weinroth, unterseits und Schwanz oben lebhaft roth, dieser unterseits schwarz, Oberkopf
aschgrau, Kopfseiten, Kelilc und Stirnraud schwarz, Bauchseiten wenig weisspunktirt,
Unterschwanzdecken schwarz, Unterflügeldecken weiss, Schnabel uud Beine bleigrau. Länge
etwa 4 ', Schnabel SJ'", Fittig 1" 10'", Schwanz 1" 8 '", Lauf 5*"'. I I autl. — C a s am a iiz e :
Verreaux.
3 7 b. I i . r u b r i c a t a (Fring. — L ichtenst. Cat.) Cabanis Mus.llein. 171. 843. Der
s c h ö n r o th e S c n e g a li. Von Vieillo t für F r. s c n e g a l a L inn. gehalten, deshalb S e n e -
g a l i r o u g e Ois. chant. pl. 9. genannt. — Rückenseite von der Stirn an graugrUnlich, zart
in violet schimmernd, Rücken und Flügel olivengrau, Schwingen innerseits braun, Kopf- und
Ilalsseiten, Bürzel, Oberschwanzdecken, Kehle und Bauch roth, After und Unterschwunz-
decken schwarz, Schnabel grauschwärzlich, am Grunde unterseits und gegen die Nasenlöcher
hin braun, Beine braunroth, an den Brust- und Bauchseiten weisse P u n k te .— Länge 12 cent.
4 mill., Schnalielfirste 1 cent., -sjialte 1 cent., -höhe GJ mill., Fittig 5 cent, 2 mill., Schwanz
3 cent. 8 mill., Lauf 1 cent. 3 mill. — W. Hals, Flügel, Rücken und Schwanz braun, Koi)f,
Kehle, Vordorhals, Brust und Bürzel n d h und röthlich, Hauch in manchen 'i'hcilen gelblich.
Junge im ersten Alter wie W. — S ü d a f r ik a , P o r t N a ta l. — Sie mausern nur einmal
und behalten, einmal ausgemausert, dieselbe harbuiig. Sic sind so munter und lebhaft, wie
die Beiiguelistcn, auch ihr Gesang niclit minder angenehm, und wenn sie in einem Käiig
vereint sind, so wird ihr zwitschernder Gesang durcli Steigen und Fallen der 'J'oiie iminor
schöner uud steigert sich zu einem harmonischen Concert Sie sind eifersüchtiger als andere
und man muss sie nach der Paarung paarweise absondern, wenigstens nicht in (dner
grossen Volière ..beisammen halten. Das Weibchen sucht in dichten Büschchen den Platz
für ihr Nest, das sie aus zarten Kräutern, Moos und Federn erbaut. Sie legt im Februar
bei 22 — 25® R. vier weisse Eier. Ausser dieser Zeit lasse man die 'rem]ieraiur mir nicht
unter 10— 12« R. fallen, aber Kälte darf überhaupt nicht eindringcn, sonst sterben sie. —
Ahhildung folgt später Taf. XVII. f. 151.
38. I i. r u f o |» i r < a (Estr. — F r a s e r proceed. 1849. 27. zool. typ. IX. pl. 5.) H a r t l .
W-Afr 143 433. B o t h b r ü s t i g c r S e n c g a li. V o m Scheitel an oberseits nebst hlügeln
„11,1 Schwank hollbräunlidiRiau, Hiust und liü red „ebbt Schwanxdcckon weinroth, Brust sehr
fein weiss imnktirt, Bauch, After- und Uiitciflllgcldccken gelhlichwciss, Schnahel gelbroth-
lieb, Firste schwarz, Beine blassbräunlichgdb. — Länge 3 " 9 '" engl. — An der C ap -
k ü s tc : F r a s e r .
IX . J V e o c l i m i a H o m u r , J a c q u in o t Voy. Pole Sud pl. 22. f. 3. D e r P h a e to n -
A s t r i ld Schnabel zwischen zwei Bogenlinien mit spitziger Schneppe in die Stirn emtre-
tcnd, stark, so breit als hoch, Firste _ der Spalte. Flügel seicht gerundet, 1 - 3 sanft gesteigert,
3 = 4, 5 = 2, diese wie alle folgende sehr breit, Schwanz länger als Flügel, gesteigert’
beide’Mittelfedern vcrsclmiillert lang ülicr die nächsten hcrausstehend. — K le id :
wie vorige Gattung, die weissen Punkto aber einzeln, von der Spitze entfernt. — A u s t r a l i e n .
BO-4 0 . W. i ’ l i n r t o i i (plstr. — Gonui B. Austral. III. 83. Astrilda — R c u b . Vög.
N.-IIoll. n. 139.) lIoMim. & .Ic«T. D e r K a rm i n - P h a e to n , C rim so n F i n c h , B e n g a li
P h a e to n , R e d F in c h der Eewidmer von PortEssiugton und „ In g -a -d am -o o n “ der Ein-
gchorncn. - Oberkopf tief braunschwarz, Zügel, Gesicht mit KinscMuss von Auge und Ohr
hoch karminroth, Unterseite ebenso, an den Seiten weisspunktirt, Bauchnutte und ünter-
schwanzdeckeii schwarz, Ilalsrncken, Rücken, Bürzel und Flügel bräunhchgrau, Oberschwanzdecke
und zwei Mirtrlschw:inzfcdem dunkclroth, übrige tief ro th , gegen die Spitze braun
Schnahel hoch karminroth, an der Basis graulichweiss umzogen, Ilintertheil des Laufes m d
Innenseite des Fusses ochergelh. Vorder- und Oberseite cchergelb mit hyacinthroth über-
lanfcu. — W e ilic lic n kleiner, üben braun, einige Federn am Rücken und den Flügeldecken
roth gobändcrt, Gesicht nebst Kinn, Oberschwanzdecken und Schwanz wie beim Männchen,
aber minder schön gefärlit, Brust und Seiten bräunlichgrau, letztere mit kleinen, weissen
Fleckchen, Mittclhaucli brauugclb. - Ich m e s s e 12 cent,, Sclmabelfirstc 1 cent -spalte
1 cent., -breite 7 mill., -liölic 7 mill., Fittig 5 cent. 2 mill., Schwanz G cent. 3 mill., Mittel-
fcderii über die nächsten hinausstelieiid : über 12 mill., Lauf 15 mill. — Mss. H o m b b o n m d
jAcauinoT riclitctcn vom 9. August 1S41 ein Schreiben an die Academic des sciences: „Description
des plusieurs Oiseaux nouveaux ou peu connues, provenant de l’Expédition autour
du monde, fait sur les Corvettes l’Astrolabe et la Zélée“ . Darin findet sich ein Fmk, welcher,
(diwohl die Abbildung nicht gut ist, doch zu dem gegenwärtigen gehört. Derselbe wurde zu
Raffles-Bay erlegt, eine Oortlichkeit, welche ganz nahe bei derjenigen liegt, wo Mr. G il d e b t
die Exemplare erhielt, von denen er berichtet: „Dieser Fink ist ein Bewohner der grasigen
Wiesen, besonders auf denen der Pandanns (Screw Pine) häufig ist. Man trifft «ewohn-
lich im Grase fressend und aiifgeschcucht fliegt er immer auf Bäume. Von Juli bis November
bemerkt man ihn in grösseren Flügen, mancliiiial zu Hunderten, aber obwohl von
G o u l d deren viele geschossen wurden, so befanden sich doch unter denselben nicht mehr
als drei bis vier im schönen Goticder. Gegen Ende Novembers zeigen sie sich paareeise
oder in kleinen Truppen, nicht über sechs, die Männchen dann in ihrem schönsten Kleide.
Im Wüchse steht er der Aegintha temporalis von der SiUiküste ganz nahe, wahrschemhch
gleicht er aueli in seinen Sitten und der Fortpflanznngswcisc dieser ähnlichen Art. Der
Maxell ist etwas fleischig nml der Frass besteht aus Saamen von Gräsern und kleinen K rautern
- Ahhildung: Männclien und Wcihclicn von P o r t E s s in g to i i : Museum m Dresden.
Wurde auch im Mai 1861 durch ein Schiff von Sidney aus, in den zoologischen Garten in
London Iclieiidig gebracht.
X K u t l i i l t l n Rciiii. D i e B a t h i l d a , l a B a t h i ld c . R e d - t a i l c d F in c h .
Iler Sclinabel tritt durch zwei kriinimo Linien mit spitzwinkeliger Sehneppe in die Stirn,
am Eintritt zeigen sich zwei liogciiföriiiige Qncrrunzel-Eindrücke, die Schneiden sind selir
dick, dio Spalte ein scielitcr Bogen ohne Ecke am Rachen. Schwingen 1 - 3 glemhlaiig unc^
l ä n g s t e ! alle tblgende ahiielimeiid, lliiitcrschwiiigcn n o c h k ü r z e r ! Schvvanzfedcrii sanft