uicUt wcniiçer bestimmter Obaracter für diese drei Arten, dessen erste Sijur sieb in 1’. einetii
entwickelt, in P. acuticanda dageireu seinen hüdisteu Grad erreicht hat. Diese Art ist, sn
viel man weiss, auf die N u r dw e s tk ü s te besehrünkt. Gout-u erhielt seine Exemplare mit
der Sammlung vom Deagle durch Mr. Dynok, dessen Eifer ihn in den Stund setzte, so
manche Arten der uustraliselien Fauna kennen zu lernen. Mehrere Ofticiere desselben
Schittes liahen durch ilire Naturheohachtungen ilir Andenken verewigt, wie Mr. Dahvvin,
Gapitain M'ickiiam, Gapitain Stückes, Mr. Daixo n. a. üocnn erliielt diese Art spüterliin
aueh noch von P o r t E s s i n g t o n . sic hewnhnt da, sowie P. cincta auf der tfstküste, oilene
Ebenen au Strnmufcrn, frisst Saamen von (iriisern und ändern Kräntorn. Von der übrigen
Lebensweise ist nichts bekannt.
X X I I . C h l o i - b l i » Rcub. S p e l z - F in k . Wie P o ë p h i l a , aber der Schwanz
nicht gleichförmig gesteigert, sondern kurz und keilförmig, nur die beiden Mittelfedcni des
alten Vogels horstenförinig laug hiuausstelieiid. K le id : lehliaft grün mit breiten Gürteln
und liellgelhem Bauch und ohne den dunkeln fliiterhauchgürtel. P o ö p lii la Renn. Syst.
t. LXXV. untere Fig.
84—8 6 . C h . O o u l d i i i e (Amadina — Goulu Proc. 23. Jan. 1844. Gouldian Finch
ej. B. ot Austr. III. 8 8 .) Rcuu. G o u ld ’s A m a d in a Rcuu. Vög. N.-IIoIl. no. 134. Vcrderkopt,
Zügel, Ohrdecken und Kelile tief sammtschwarz, hinter dem Auge, rund um deu lliiitcrkopl
und an den Ilalsseiten ein spaugrüuliclies Band, Oberseite und Flügel grün, Oherhrnst lila,
Unterhrust und Bauch liehst Scliwaiizdccke waclisgelb, Schnahel fieisclifarhweisslicli, Spitze
hlutroth, Beine tieischfarhig. J u n g e : Kopf grau, Uhei-seite oliveiifarhig, Uiiterseite blass
lederfarliig, Kinn weiss, Vorderschwingen uud Schwanz braun. — IJllige 3J". Sclinahcllirste
3 '" , -spalte 3 J '" . — Vciin neue Entdeckungen anziehend sind, so werden sie es doppelt
durch Scliöiilicit uud Zierlichkeit, daher wird auch diese schöne Art einst für Saimiiluiigen
lind Vügellmuser ein beliebtes Desiderat werden. So eignete sich auch dieser zierliche
Vogel zu einem Denkmale für die treffliche Künstlerin Mrs. Gould, die (iattiii des berühmten
Ornithologen, welche die noch iiiiühertroffcneii Origimile zu dessen Prachtwerken gemalt,
ihn auf seinen Reisen um die Welt begleitet und die Gefahren derselben mit seltenem
Muthc ertragen hat. — Ein wahrscheinlich altes Mäiinchon und zwei Junge war Alles, was
Godld von dieser Art erlialteii konnte, das erste erlegte sein Freund Benj,uiin Bynoe Esip,
Wundarzt am Schiffe Beagle, am V i c t o r i a f l u s s e an der X o rd W e s tk ü s te A u s t r a l i e n s .
Die jungen Vögel verschaffte Mr. Gilueut zu Port Essington. Diese drei Exemplare waren
anfangs Alles, was man von dem Vogel kennt. Mr. Gilueut sagt; „Dies scheint eine sehr
locale Species zu sein, die ich nur auf der ü r e e i i h i l l - I n s c l an der Spitze vou A an -
D ie in c ii s -L a n d an den Rändern der Maiiglebämne (mangroves) im Dickicht fand, aiif-
gescheiiclit ftogeii sic immer auf die liöclisteu Aeste der luftigsten Eucalypteii (gums), eine
Sitte, die icli vorher hei keiner ändern Art dieser Gattung bemerkte, llire Stimme ist ein
selir trauriger Ton mit doppeltem twit.“ Die Mr. Gilueut heohachtete, fiässeii in kleinen
Gesellschaften von 4 bis 7 von den hohen Gräsern und waren sehr scheu. Ihr Magen ist
sehr muskulös und der Frass bestand in Saamen von Gräsern und ändern Gewächsen.
8 7_88. I l l i . i i i irub i l iM (Poëphila — IIojiuhon & Jaoijuinoi Voy. au Pole Sud
pl. 22. f. 1.2. l ’oëpliile admirable. The heautifui Grass-Finch Gould B. of Austral. 111. ]il. Hil.)
Oherkopt niid Wangen schön liarniinroth, hinten schmal schwarz umzogen, Kehle schwarz,
dann folgt ein liimnielhlaues Baud, schmal an der Kehle, breiter am Ilalsrückcn, Kiickeii und
Flügel papageigrün, ziehen am Nacken in Gelb, Brust mit breitem lilaiarhigcii Gürtel durch
einen zarten ürangestreif vom gelben Bauch gesondert, Bürzel und Üherscliwaiizdccken hlass-
hlau, Scliwiugenschäfte hrauii, Schnahel fleisclifarbig-weiss, röthor gegen die Spitze, Beine
Heischfarhig. — l.äiigo 4 " 3 ‘", Schwanz noch 1" 6 " ' = 5 " 9 '", Scliiiahellirste 4 " ', -spalte
4'", Fittig 2" 2"', Schwanz 1" 3'" und die Spitzen 1" U'", zusaiiiiiieii 2" 9'", Lauf 9"'. —
Schöne Exemplare dieses, eines der zierlichsten finkeiiartigcn Vögel heiiiidoii sieh im Pariser
Museum; Mss. IIombeon u. Jacquinüt erhielten sie in der Nacliharscliatt von K a f tl e s -B a y
lind auf der N o r d k ü s t e A u s t r a l i e n s , wo der Vogel so selten ist, dass dieselhen nur
drei Exemplare aiitrafen und nicht im Stiiiule waren, die Sitten dcssrlhen heohacliten zu
können. In oben citirtem AVerke ist P. G o n ld ia e als das Weibchen aligeliildet, doch ist
dies ein Irrttinm, da, das Exemplar, mich welciiem (ioiii.n Beschreiliung und Abliildiing fertigte,
luigensclieinlich ein altes Männchen war, unter welchen Umstanden auch G o u l d bemerkte,
dass noch kein sn prächtig gezeichnetes Weilichen in dieser Gruppe entdeckt worden
sei. Die AVcibclicn, welclio G o u l i i von Arten dieser Gattung kennen lernte, Iialicn zwar
auch das Farlionkleid der Männchen, aber minder schön. Es ist also gar nicht wahrscheinlich
, dass ein so herrlich gofilrbter Vogel wie P. Gonldiae das Weibchen von P. miiäbilis
sein’sollte. Dabei ist aucli zu hemerkcii, dass Mr. O i l b e k t während Dr. L e i c i i a r d t ’s Expedition
von Moreton-Bay n.ach Port Essington ein Wcilichcil erhielt, welches sich bei der
Section als solches licwälirte und obwohl ähnlich, doch minder glänzend als der abgebildete
männliche Vogel gefärbt war. — Abhnduiig: Mäimchen in zwei Stellungen. — Sowohl bei
den Ahhildiingcn von Mss. IfoMimoN u. J a c q u i n o t in der Südpolreise, als auch bei den von
Mr. 0. D e s Muiis Iconogr. Ornilh. pl. III. gogebencn, sind allerdings die Weibchen mit
schwurzcm Gesicht und kurzen Scliwanzspitzen, die Männchen dagegen mit karmiiirotheii
Köpfen nnd langen, feinen Scliwanzspitzen dargcstellt, also jene wie vorige Art G o u l u ’s und
diese wie die gegenwärtige, auch B o n a i ' a k t k hat cinisp. 456. 4. beide vereinigt.
X X I I I . s t i f t o p t e r a Renn. G i t t e r f lü g e l . Schnahel stark, Länge gleich
dor Höhe und Breite, Eintritt in die Stirn rechtwinkclig, vor der Stirn wie mit schwarzer
Borde uragchon, Schneiden fast gerade, gleichförmig cingezogeii. Schwingen 1 — 5 ziemlich
gleich nnd längste. Schwanzfedern breit und weich, mir dio mittlen ein wenig verlängert
nnd spitzewärts etwas verschmälert, Spitze gerundet, l.auf länger als die zarte Mittelzehe
m i t ihrem Nagel. K le id ; oben dunkelbraun, Schwingen auf schwarzem Grunde sehr fein
gitter,artig weiss gefleckt. Unterseite weiss, mit zwei schmalen schwarzen üürtclbilndern. —
A n s t r a l i c i i .
8 9 -9 0 . S t . n i i i i u l o s a (Estrelda — G o u l d Proceed. VII. 143 B. of Austral. III.
pl. 81. Black-rumped Finch. Der Ringel-Astrild Ilciiii. Vög. N.-IIoll. n. 141.) Leicht unterscheidbar
durch den s c h w a r z e n Bürzel. — Gesicht, (Ihrdeckcn nnd Gurgelgegcnd weiss,
vou gagatschwarzem Bande, an der Stirn am breitesten, umzogen, Brust gi-aulichweiss, mit
schwarzem Bande, Bauch weiss, Oherkopf, Ilalsrückcn und Rücken graulichhraun, mit vielen
feinen, grüiilicliweisscn Querhäiidchon, Bürzel, Ober- und Unterschwanzdecke und Schwanz
schwarz, Flügel scliwärzlicLbiäuii, zweite Schwingem-cihe und Decken fein weiss gedUpfelt,
Schnahel uud Beine hleifarhig. — Ich m e s s e 10 cent, 8 mill., Schnahel 8 mill., Fittig 4 cent.
6 mill., Schwanz 4 cent. 3 mill., Lauf 1 cent. 2 mill., Mittelzehe 9 mill., Nagel 4 mill. —
Eine von den vielen Arten, welclic die Officierc des Beagle gesammelt haben. G o u l d erhielt
seine Exemplare von Mss. B y n o e und D r in o , auch wurde der Vogel neulich durch den Ca-
pitain G r e v nach England gebracht Alle Exemplare stammen von der N o rd W e s tk ü s te ,
nnd auf der Halbinsel C o b u r g hat man ihn nicht eben vereinzelt gesehen, er lobt da an
den grasigen Ufern der Strome in kleinen I*'amilien von G —10 Stück. — Abbildung: Männchen
iiiiil AVcihchcn.
91—92. S f. I l i c l i e n o v l i (Fringilla — A’ ib o r s and H o r s f i e l u Linn. Trans. X \’.
258. .Ia r d . S e l h v illustr. I. pl. XII. f. 3. kaum keiiiitlicli.) B ic lie iio v ’s F in c h G o u l d
B. of Austr. III. pl. 80. B ic lio iio v ’ s A s t r i ld . Heim. ATig. Neu-lloll. il. 1111. Auffällig
iiiiterschicdeii diircli den w e i s s e n Bürzel. — Gesicht, Ohrdecken und Gurgclgogeiid reiii-
weiss, von scliwiirzem Bando rings, an der Stirn am breitesten, umzogen, Oberkopf, Nacken
und llttckcii diiiikelhrium, jede Feder heller fein hiiiidirt, Hinterraekcu, Schwanz, Bürzel und
Oberschwanzdocke sclineeweiss, Flügel schwarz, alle Federn, mit Ausniilime der ersten, fein
weissgefleckt, Brust weisslich, unten von breitem, gagatschwiirzen Bunde umzogen, Bauch
und Seiten gelblicliweiss, Untcrscliwiinzdccke und Schwanz schwarz, Iris schwarz, von einem
sclimalcn, schwarzen liändclieii umzogen, Schnabel schön bliisshlan. .Am Männchen sind die
schwarzen Bänder breiter und das Gcfiodor schöner gefärbt. Die Jungen erhalten srlioii
frühzeitig d,assolhc Gefieder. — Ich m e s s e 11 cent. 3 mill., Sclinaliel 8 mill., Fittig 6 cent.
3 mill., Schwanz 4 cent. 1 mill., Lauf 1 cent. 6 mill., Mittclzclie 9 mill., Nagel 3) mill, —
Dicscr'scliöne kleine Fink bewohnt die ausgedehnten Ebenen im Innern, besonders solche